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Gedanken zum Herz-Jesu Freitag (6. März 2009)

Der erste Freitag jeden Monats ist den Herz-Jesu Verehrern besonders teuer, weil der Heiland selbst über die hl. Margarita Marie Alacoque alle Menschen aufgerufen hat, sich mit Ihm in der Kommunion zu vereinen: „Im Übermaß der Barmherzigkeit meines Herzens verspreche ich dir, daß meine allmächtige Liebe allen, die an den ersten Freitagen neun Monate nacheinander würdig die hl. Kommunion empfangen, die Gnade eines bußfertigen Endes gewährt wird, so daß sie nicht ohne Empfang der heiligen Sakramente sterben werden; mein Herz wird in dieser letzten Stunde ihre sichere Zuflucht sein“.

Der Herz Jesu Freitag des Monats März liegt in der Fastenzeit. Sind die Freitage ohnehin besondere Tage, weil sie an die Passion erinnern, bekommt ein Freitag in der Fastenzeit, noch dazu ein Herz-Jesu Freitag, einen besonderen Charakter der Sühne und der Buße.

In der Fastenzeit werden wir eingeladen, intensiver als sonst in den Gewissenserforschungen über uns selbst nachzudenken, um uns zu reinigen und uns so auf Ostern vorzubereiten. Es lohnt sich deshalb, mit einem guten Beichtspiegel, das eigene Leben zu analysieren und um Gnaden zu bitten, um sich selbst besser kennenzulernen und erleuchtet zu werden, in welchen Punkten man sich mehr Mühe geben soll, um Jesus Christus ähnlicher zu werden.

Eine solche Gewissenserforschung bliebe aber unvollständig und reichte nicht wirklich aus, wenn wir nicht über unsere Liebe zur Kirche nachdächten. Von der Kirche erhalten wir nämlich alles, was wir für unser übernatürliches Leben brauchen. Von ihr erhalten wir die Sakramente, von ihr werden wir im Glauben unterrichtet, durch sie werden wir in diesem Leben zum ewigen Heil geleitet, damit wir nicht vom richtigen Pfad abkommen und uns in dieser Welt voller Versuchungen verlieren.

Die Kirche wurde von unserem Erlöser gegründet, damit sie die am Kreuz erlangten Verdienste verwaltet und an die Sünder verteilt, damit wir geheilt werden, damit wir gerettet werden.

So ist es mehr als angebracht, wenn wir uns Gedanken über unsere Liebe zur Kirche, unserer Mutter, Gedanken machen.

Wächst meine Liebe zur Kirche? Wachsen meine Hingabe und mein Eifer, an ihrem Apostolat mit zu wirken? Bin ich genauso wie sie bemüht, Seelen zu retten, ihre Lehren zu verbreiten, den Menschen ihre Seele näher zu bringen?

Damit eine solche Gewissenforschung wirksam wird, ist es gut, sich Vorsätze zu machen. Entsprechend der Situation von jedem Einzelnen, ist es ratsam, sich konkrete Ziele vorzugeben. Beispielsweise kann man sich vornehmen, mehr mit den Kindern über die Kirche zu sprechen. Oder man kann versuchen, einen lau gewordenen Mitarbeiter für die Gottesdienste zu begeistern. Man kann finanziell auch das Schriftenapostolat unterstützen usw.

Doch in unseren Tagen müssen wir auch in unsere Herzen schauen und uns fragen, wie es mit unserer Liebe zur Kirche aussieht, wenn unsere Mutter angegriffen wird.

Seit Anfang des Jahres vergeht so gut wie kein Tag, an dem es in der Öffentlichkeit, vor allem in einem wichtigen Teil der Presse, keine Schelte für die katholische Kirche gibt. Selbst die Bundeskanzlerin Merkel hat sich angemaßt, den Papst indirekt zu kritisieren und ihn zu Stellungnahmen aufgefordert. In Österreich haben sich Gruppen organisiert, um in Allianz mit traditionell antikirchlichen Medien, gegen eine Bischofsernennung des Papstes zu poltern. Nun wird der Augsburger Bischof Mixa als Fundamentalist beschimpft, weil er die Evolutionstheorie kritisiert. Das sind nur einige Fälle der letzten Attacken auf die Kirche nur in unserer unmittelbaren Umgebung. In anderen Ländern werden unsere Glaubensbrüder physisch verfolgt und sogar getötet.

Solche Nachrichten müssen uns aus vielen Gründen bewegen. Zuballerst, weil das ungerechte Angriffe auf unsere Mutter sind. Doch diese Angriffe zielen darauf, den guten Ruf unserer katholischen Kirche zu zerstören und somit ihren Einfluß zu schmälern. Das muß uns schmerzen. Ja, und wie viele Menschen werden sich von solchen niedrigen Attacken beeinflussen lassen und sich von der Kirche abwenden, oder wie viele, die auf den Weg zu ihr einen willkommenen Vorwand finden, um sich wieder hemmungslos den Versuchungen der Welt hinzugeben. Und unsere Kirche verlangt von uns, daß wir uns sogar um die sorgen, die sie angreifen, denn auch sie wurden von unseren Herrn Jesus Christus erlöst und auch sie sollen das Heil erlangen.

Nutzen wir diesen Herz-Jesus Freitag dazu, unsere Liebe zum Herzen Jesu, unsere Liebe zu Seiner Kirche zu stärken. Und wenn wir lau oder gar kalt geworden sind, beten wir zu Ihm: Herz Jesu, brennender Feuerherd der Liebe, erbarme Dich meiner und entzünde die Liebe zu Dir und zu Deiner Kirche.
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Herz Jesu Kalender 2009

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