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Abschiedsworte eines Vaters

Ein Jüngling ging in die Fremde. Unter Tränen nahm er Abschied von seinen guten Eltern: er kniete nochmals nieder, um den Segen seines Vaters zu empfangen. Der gerührte Vater legte die Hand auf das Haupt des Sohnes, zeichnete das Kreuz auf seine Stirn und sprach: „Es segne dich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist! Und damit dieser Segen sich an dir erfülle, so vergiss nicht, was ich dir jetzt noch sage: Bete jeden Tag, wo möglich, kniend, die Morgen- und Abendgebete; empfange jeden Monat die heiligen Sakramente der Buße und des Altars; fürchte nichts als nur die Sünde. Tust du das, so wird der liebe Gott mit dir sein und dich segnen“.

Nach acht Jahren kehrte der Jüngling ins Elternhaus zurück; der Vater lebte nicht mehr. Die Mutter dagegen hatte die Freude und den Trost, einen braven und unverdorbenen Sohn an ihr Herz zu drücken. Eines Tages fand sie in seinem Gebetbüchlein einen Zettel; darauf las sie: „Bete jeden Tag ...“ (siehe oben). Die Mutter weinte; sie gedachte der Abschiedsworte des seligen Vaters an seinen Sohn.

Da trat eben der Sohn zur Tür herein. Er sah den Zettel in der Hand der Mutter und sprach: „Dieser Zettel hat mich gerettet und ist mein Führer gewesen auf meinen Wanderjahren. Jeden Sonntag, wenn ich das Gebetbüchlein, das du mir geschenkt hattest, mit zur Kirche nahm, fiel mein Auge auf den Zettel und auf die letzten Mahnworte meines Vaters; ich las sie immer und immer wieder und befolgte sie pünktlich. So wurde ich beschützt in der verdorbenen Welt, und so bin ich glücklich geworden“.



Quelle: „Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: Aktion „Deutschland brauch Mariens Hilfe“ – DVCK e.V., Frankfurt am Main.

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