Eines Morgens, nach der Kommunion, begriff ich die Größe des Opfers, das
Jesus bald verlangen wollte; ich "weinte sehr, aber Jesus teilte sich
in diesen Tagen des Schmerzes meiner Seele um so fühlbarer mit; auch gab
mir das ergebene Sterben von Papa so große Kraft, aß ich das schwere
Unglück recht ruhig ertrug. Am 'Todestag-" verbot mir Jesus, mich in
unnützes Weinen und Wehklagen zu verlieren; und so brachte ich den 'Tag
im Gebet zu und war sehr ergeben in den Willen Gottes, der in diesem
Augenblick die Stellen des himmlischen und des irdischen Vaters
übernahm.
O mein Heiland, großer König, Du bist bei mir eingekehrt, freudig trag' ich Dich im Herzen, dem die ganze Welt gehört. Sieh, nun sollst Du alles haben, was in meinem Herzen ist; alles leg' ich Dir zu Füßen, wie Du ja mein König bist. Lieber Herr, Du kamst vom Himmel auf die Erde einst herab, lebtest für uns Menschenkinder, starbst am Kreuz und lagst im Grab. Glorreich bist Du auferstanden, fuhrst empor zum Firmament; doch als Denkmal Deiner Liebe gabst Du uns dies Sakrament. Schenke mir nun deine Gnade, hilf mir durch Dein Fleisch und Blut, dass ich Deiner würdig werde, lebe heilig, fromm und gut. Lehr mich glauben, lehr' mich lieben, lehr' mich kämpfen für Dein Reich, dass mein junges Menschenleben Deinem Leben werde gleich. Christus, König aller Länder, aller Völker, aller Zeit, froh soll alle Welt Dir singen: Hochgelobt in Ewigkeit.
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