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Es werden Posts vom März, 2016 angezeigt.

Ist die Welt ein Höllenort? Hölle und Himmel in uns - und die Segnungen des Rosenkranzes.

Das Inferno: Es ist ein dunkler Schlund, der sich urplötzlich auftun und ganze Welten verschlingen kann. Danach ist nichts mehr wie vorher. Verlorene Gesellschaften haben sich und den Glauben an Höheres aufgegeben. Sie wirtschaften sich selbstzufrieden in den Abgrund oder liefern sich selbstvergessen und schlaff, oft ängstlich, zuweilen verbohrt und fanatisch Mächten und Kräften aus, die sie herabziehen in eine ungekannte Infernalität. Manche leere Seele ist von den Feuersbrünsten der Begierde, die das Inferno entfacht und hemmungslos auflodern lässt, zunächst fasziniert, ohne zu merken, wie sie nur selbst von der Dunkelheit verzehrt wird. Eine ausgehöhlte, kraftlose, von jener Dunkelheit aufgezehrte Gesellschaft ist nun auf tapfere Einzelne zurückgeworfen, will sie nicht ganz der Verdammnis anheimfallen. Auf ihn, den Einzelnen, kommt es jetzt an - auf jeden Einzelnen, der sich der mal verführerischen, mal bedrohlichen Feuersbrunst der infernalischen Hölle widersetzt! Di

Carl Ludwig von Haller, Satan und der Geist der Zeit

Carl Ludwig von Haller, Foto: Wikimedia Commons gemeinfrei Von Michael Rieger Bisweilen liest man einen alten Text, dessen Worte so gültig formuliert sind, dass sie auch die Gegenwart noch treffen. 1834 veröffentlichte der katholische Staatsrechtler Carl Ludwig von Haller (1768-1854), bekannt geworden durch seine Restauration der Staatswissenschaft, die polemische Zeitdiagnose Satan und die Revolution, in der er kein Blatt vor den Mund genommen hat. Vor allem lassen sich in diesem alten Text auch aktuelle Haltungen und Akteure deutlich wiedererkennen. So ist Haller eine prägnante Charakterisierung der „Freunde des Zeitgeistes“ gelungen – „gleich Satanas“ seien sie „an einem ungemessenen Stolz“ zu erkennen, „der nur sich allein in der Welt sieht“ und „alles nur auf sich bezieht“. Dieser Menschentypus prägt unsere Welt heute auf eine beunruhigende Weise. Nichts scheint so selbstverständlich zu sein wie der Individualismus, doch der ist längst und logischerweise umgekippt in eine r

Aufopferung zum göttlichen Herzen Jesu!

Szene aus Jesu Leidensweg zum Kreuze. Heilig-Blut-Basilika, Brügge (Belgien). "O göttliches Herz Jesu! Lehre mich, wie ich mich selbst vollkommen vergessen kann. Weil dies allein der Weg ist, auf dem man in Dich eingehen kann, und weil Alles, was ich künftig tun werde, Dir zugehört, so mache, dass ich nichts tue, was deiner nicht würdig ist. Lehre mich, was ich tun soll, damit ich zur reinen Liebe gegen Dich gelange, wonach Du mir ein sehnliches Verlangen eingeflößt hast. Ich fühle in mir den ernstlichen Willen, Dir zu gefallen, aber zugleich auch das gänzliche Unvermögen, zu diesem Ziele zu gelangen, ohne innere Erleuchtung und ohne ganz besonderen Gnadenbeistand, welchen ich nur von Dir erwarten kann. Vollziehe in mir den Willen, o Herr!" (Jean Croiset, Die Andacht zum göttlichen Herzen Unsres Herrn Jesu Christi, Augsburg 1849, S. 68.) 

Wie tickt deine innere Uhr?

Der Frühling naht mit aller Macht, eine neue Zeitrechnung beginnt allmählich mit den länger werdenden Tagen. Wenn bald die Uhren auf Sommerzeit umgestellt werden, sind unsere inneren Uhren schon längst auf die neue Zeit geeicht. Dann weichen die dunklen Wintertage enthaltsamen Fastens endlich der grünen Hochzeit österlicher Freude. Täuscht der Eindruck? Ist die angezeigte Zeit auf jener Kirchenuhr im anbei gefügten Bild "fünf nach zwölf" - oder gar schon "ein Uhr"? Sind wir nur verspätet - oder sogar so spät, dass die Zeit gar keine Rolle mehr spielt? Gott in seiner unermesslichen Gnade lehrt uns, dass es nie zu spät ist. Dennoch sollte uns eine "fünf nach zwölf"-Haltung nicht zur Gewohnheit werden. "Fünf vor zwölf" muss uns immer eine Mahnung zur Pflichteinhaltung sein. Denn was der Zeiger an der Uhr bedeutet, symbolisiert die Zunge am menschlichen Körper. Der heilige Jakobus schreibt: "Wer mit der Zunge sich nicht verfehlt, der ist e