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Es werden Posts vom Februar, 2013 angezeigt.

Predigt von Papst Benedikt XVI. bei der Heiligsprechung von Anna Schäffer

Anna Schäffer aus Mindelstetten wollte als Jugendliche in einen Missionsorden eintreten. Da sie aus einfachen Verhältnissen stammte, versuchte sie die nötige Aussteuer für die Aufnahme ins Kloster als Dienstmagd zu verdienen. In dieser Stellung erlitt sie einen schweren Unfall mit unheilbaren Verbrennungen an den Beinen, der sie für ihr ganzes weiteres Leben ans Bett fesselte. So wurde ihr das Krankenlager zur Klosterzelle und das Leiden zum Missionsdienst. Sie haderte zunächst mit ihrem Schicksal, verstand ihre Situation dann aber als einen liebevollen Ruf des Gekreuzigten in seine Nachfolge. Gestärkt durch die tägliche Kommunion wurde sie zu einer unermüdlichen Fürsprecherin im Gebet und zu einem Spiegel der Liebe Gottes für viele Ratsuchende. Ihr Apostolat des Betens und des Leidens, des Opferns und des Sühnens sei den Gläubigen in ihrer Heimat ein leuchtendes Vorbild, ihre Fürbitte stärke die christliche Hospizbewegung in ihrem segensreichen Wirken. Predigt von Papst Benedikt

Der heilige Apostel Judas Thaddäus - ein großer Helfer in schweren Anliegen

Seine Geschichte nach der Überlieferung Der heilige Judas Thaddäus war ein Apostel und Verwandter Jesu Christi; er war nämlich der Sohn des Alphäus oder Kleophas; letzterer war ein Bruder des heiligen Joseph, des Nährvaters Jesu Christi, und ein sehr treuer Jünger des Herrn, einer von den zweien, denen unser Herr und Heiland nach seiner Auferstehung auf dem Wege von Jerusalem nach Emmaus erschienen ist und die Schrift erklärte. Kleophas wurde später wegen seines offenen und freien Bekenntnisses der Auferstehung Christi von den Juden ermordet und hat somit die Martyrerkrone erhalten. Die Mutter unseres Apostels hieß Maria Kleophä und wird im Evangelium eine Schwester der Mutter Jesu genannt, was soviel als Verwandte derselben bezeichnet. Diese stand unter dem Kreuze Jesu und war nach seinem Tode um seinen hochheiligen Leib sehr besorgt. Ihr heiliger Leib ruht zu Verulis und leuchtete durch große Wunder. Somit war der heilige Judas von mütterlicher Seite und von Seite des heiligen Jose

Mariengebet der Hl. Hildegard von Bingen

O Reis im Strahlendiademe, Im Königspurpur hochgeehrt, Du blühst in deiner stillen Klause Mit Schild und Panzer wohlbewehrt. Aus Adams Lenden wuchs die Sünde, Der Menschheit Not, der Menschheit Nacht, Du hast mit deinem holden Kinde Der kranken Welt das Heil gebracht. Sei mir gegrüßt auf allen Wegen, Du Wunderblume wonnesam, Nicht Morgenwind, nicht Tau noch Regen, Nein, Gottes Kraft nährt deinen Stamm. Schon in den grauen Schöpfungstagen Hat dich das ew'ge Wort erschaut Und dir aus Gold und Sonnenstrahlen Des Lebens Hütte hold gebaut. Nun bist du Spiegel jeder Wahrheit, Das Urbild jeder Kreatur. In Morgenduft und Sonnenklarheit Folgt Segen deiner Füße Spur. Drum, süße Jungfrau, Preis und Ehre Sei heute dir von uns geweiht, Dein Lob erschallt von Meer zu Meere, Von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Übersetzt von Pfarrer Joh. May)

Papst Pius XII. und das Apostolische Schreiben Dum maerenti animo: Die Kirche in der Verfolgung

(Auszüge des Apostolisc hen Schreibens vom 29. Juni 1956 ) Heute werdet ihr, die ihr in den erwähnten Ländern wohnt, und mit euch zugleich noch viele andere nicht nur des lateinischen, sondern auch des orientalischen Ritus, östlich von euch oder nördlich längs der Küste des Baltischen Meeres leider wiederum aufs traurigste und kummervollste heimgesucht. Mehr als zehn Jahre sind schon vergangen, seit die Kirche Jesu Christi, wie ihr aus eigener Erfahrung wißt, wenn auch nicht überall gleicherweise, ihrer Rechte beraubt ist; ihre frommen Vereinigungen und religiösen Orden sind aufgelöst und zerstreut, und die Oberhirten können entweder ihre Amtspflichten nicht frei erfüllen oder sie sind von ihrem Amtssitz vertrieben, im Exil oder unter Arrest; ferner hat man inl frevelhafter Weise Diözesen des katholisch-orientalischen Ritus aufgehoben und deren Priester und Gläubige mit, allen Mitteln zur schismatischen Kirche gezwungen. Auch wissen Wir, dass viele, nur weil sie sich offen, aufri

Abendgebet

Im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit Des Vaters, der mich aus nichts erschaffen, Des Sohnes, der mich erlöset, Des hl. Geistes, der mich geheiligt hat – Leg´ ich mich schlafen an Tages End´ befehl meinen Geist in Gottes Händ´. – Ich danke Dir, liebster Vater mein, Dass Du mich am ganzen heutigen Tage an Leib und Seele behütet hast, hab´ mein Werk begonnen mit Dir allein, so soll´s auch mit Dir beschlossen sein, Du gabest mir heute das tägliche Brot, Du schütztest mich gnädig vor Leid und Not und ward mir ein Kreuzlein auch zu teil, wird´s sein für meiner armen Seele Heil. Was ich dann etwa hab´ verschuld´t, O Gott, verzeih mir´s in Geduld, Dein kostbar´s rosenfarbenes Blut wascht alle meine Sünden wieder gut. Wer mich gekränkt, dem sei verzieh´n. ich zürne nicht und bet´ für ihn, denn also spricht mein Gott und Herr, dass es so sein heiliger Wille wär´; dafür wird auch Er barmherzig seh´n auf mein Fehlen und Vergehn´n. Mit bitterer Reue klag ich mich an und niemals wieder sei´

Morgengebet inklusive Aufopferungsgebet

Ich stehe auf in Gottes Kraft, in Gottes Macht, in Christi Angst, in Christi Kreuz, in Christi rosenfarbenem Blut. Dies sei mir vor meinen Feinden, sichtbaren und unsichtbaren, nutz und gut. Ich stehe auf in Christi Segen, den mein allerliebster Jesus über mich und die ganze Welt lasset ergehen. So behüte mich Gott, die allerheiligste Dreifaltigkeit; Gott Vater, der mich aus nichts erschaffen hat; es behüte mich Gott der Sohn, der mich mit seinem rosenfarbenen Blut erlöset hat; es behüte mich Gott der Heilige Geist, der mich in der heiligen Tauf´ geheiligt hat. Gott, dem Vater, ergeb ich mich, Gott, dem Sohne, empfehl´ich mich, Gott, der Heilige Geist, unterweise mich! Maria, Mutter Gottes, stehe für mich! Alle Heiligen Gottes, bittet für mich! Alle heiligen Engel, beschirmet mich! Das Kreuz Christi bewahre mich! In alle heiligen Messopfer, in alle heiligen Kommunionen, in alle priesterlichen Segen, in alle guten Werke, so heut´ in der ganzen Christenheit gehalten und geschehen werde

Gebet um übernatürliche Erleuchtung - von Papst Pius XII.

O JESUS, der Du als unser Meister vom Vater gekommen bist, lehre uns den rechten Gebrauch unserer Vernunft, damit dieser Widerstrahl des göttlichen Antlitzes, den Du uns geschenkt hast, uns nicht auf Abwege führe, sondern auf den rechten Weg geleite als eine Leuchte der Wahrheit und nicht des Irrtums, als ein Licht des Lebens und nicht des Todes. Lehre uns Deinen heiligen Namen bekennen. Kein anderer Name auf Erden bringt uns das Heil. So werden wir uns Deines Evangeliums nicht schämen, sondern stolz darauf sein, Christen zu heißen. Laß uns auf Dich schauen bei jedem Schritt unseres Weges, bei der Arbeit des Geistes und dem Werk der Hände. Wir nahen uns Dir, Du höchste Weisheit, Du bist der Baum göttlichen Lebens, der aufragt in der Öde menschlicher Verderbnis und uns nährt zum ewigen Heil. Erleuchte unseren Geist und gibt ihm die Weisheit der Heiligen! Ebne der Jugend den Weg der Wahrheit! Von Deiner Liebe erbittet sie den Sieg und den Beistand in ihrem Ringen nach Zucht und ihrem S

Gebet zum heiligen Antonius von Padua

Glorreicher heiliger Antonius, bevorzugter Gottesfreund und mildreicher Helfer in jeder Not, in meinen großen und schweren Anliegen ... nehme ich meine Zuflucht zu deiner mächtigen Fürbitte an Gottes Thron. Bitte mit der allerseligsten Jungfrau Maria und dem heiligen Vater Franziskus für mich und für alle, die zu dir flehen, damit ich starkmütig mit Gottes Gnade den Weg gehe, den ER zu meinem ewigen Heile mir beschieden hat! Amen.

Gebet zum gnadenreichen Prager Jesuskind

Liebes Prager Jesulein, o segne uns, die Kinder dein! Gebet des P. Cyrillus a Matre Dei, des ersten und wohl innigsten Verehrers des Prager Jesuskindes O Jesus, zu Dir fliehe ich, Durch Deine Mutter bitt' ich Dich, Aus dieser Not woll'st retten mich, Denn wahrhaft glaube ich an Dich, Daß du, o Gott, kannst schützen mich. Vertrauend hoffe ich auf Dich, Daß Deine Gnad' werd' finden ich. Aus ganzem Herzen lieb ich Dich, Drum meine Sünden reuen mich, Von denen, flehend bitt' ich Dich, O Jesus, woll'st befreien mich. Mein Vorsatz ist, zu bessern mich Und nicht mehr zu betrüben Dich. Darum Dir ganz ergeb' ich mich, Zu leiden mit Geduld für dich Und Dir zu dienen ewiglich. Den Nächsten aber, gleich wie mich, Will wegen Deiner lieben ich. O Jesulein, ich bitte dich, Aus dieser Not woll'st retten mich, Daß einstens kann genießen ich Mit Josef und Maria dich Und allen Engeln ewiglich. Amen.

Papst Benedikt XVI. über den Wert der Beichte

Das Evangelium des 2. Adventssonntags berichtet von der Predigt des heiligen Johannes des Täufers, der zu Umkehr und Versöhnung mit Gott aufruft. Auch wir sind eingeladen, immer wieder das Geschenk der Vergebung von Gott zu empfangen, neue Menschen zu werden. Das Sakrament der Versöhnung ist ein besonderer Ort, um dem barmherzigen Gott zu begegnen. Hier vergibt der Herr alle Sünden, hier heilt er unsere Verwundungen und macht alles gut. Jedes verzagte Herz nimmt er in seine Hände, und er schenkt uns seinen Frieden und seine Freude. Gott segne euch alle! Angelus vom 9. Februar 2012

Begriff und Zweck des Fastens

Das Fasten ist ein ebenso wesentlicher Teil des kirchlichen Lebens wie das Beten. Es hat seinen Grund in der bösen Begierlichkeit, die auch nach der Taufe noch bleibt. Sein Zweck ist die Bezähmung der Begierlichkeit, damit der Geist die Herrschaft behaupten und Gott dienen kann.  Alles, was zur Bezähmung der Begierlichkeit und zur Förderung der Übermacht des Geistes im Gehorsame gegen den Willen Gottes geschieht, ist Fasten im weiteren Sinne des Wortes.  Jede Unterdrückung eines Verlangens nach Vergnügen und Ergötzung ist ein Fasten, wenn sie in der Liebe Gottes ihren Grund und die Förderung dieser Liebe zum Zweck hat. Jede willige Ertragung eines Ungemachs, das der Sinnlichkeit lästig und zuwider ist, gehört zum Fasten. Das friedliche Auskommen mit reizbaren und unverträglichen Menschen, die Unterdrückung jedes unnötigen Verweises, das Schweigen bei Schmähungen, die ungerecht über uns ergehen, das Zufriedensein mit dem Wenigern und Schlechtern – das alles gehört zum Fasten im we

Aschermittwoch

Der Aschermittwoch ist traditionsgemäß durch zwei Bräuche gekennzeichnet, die der christlichen Frömmigkeit am Herzen liegen: die Auflegung der Asche und das Fasten: zwei Handlungen, die den Körper betreffen, aber den Geist erreichen. Zwei vielsagende Handlungen, die eine innere Wirklichkeit darstellen. Sich der Speise enthalten, uns der Leidenschaften enthalten, uns der Nichtigkeiten der vergänglichen Welt enthalte, um uns unserer Lage als Sünder und gottbedürftige Geschöpfe klarer bewusst zu werden: Geschöpfe, die sich zu ihm bekehren müssen, der unsere wahre Freude ist. Gott, das unendliche unvergängliche Gut. Die Fastenzeit ist darum eine “heilsame Zeit”, in der wir aufgefordert werden, in unserem Innern Einkehr zu halten, um die wahren Werte neu zu entdecken, auf die sich unser Leben gründen soll. Es ist eine Zeit des Nachdenkens und der Vertiefung, in der ein jeder mutig sein Leben überprüfen soll, so dass er sich der verschiedenen Punkte bewusst wird, in denen sein Verhalten ni

"Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst"

Am Aschermittwoch begann in der frühen Kirche die öffentliche (Kirchen-) Buße, an dem die Büßer ein Bußgewand anlegten und mit Asche bestreut wurden. Als die öffentliche Buße außer Gebrauch kam (10. Jh.), übertrug sich die Asche-Symbolik auf alle Gläubigen (Synode von Benevent 1091). Aschesegnungen im Christentum lassen sich deshalb bis mindestens zum 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Aschenkreuz auf der Stirn der Gläubigen versinnbildlicht den Anbruch der Bußzeit und des Fastens. Bei der Austeilung spricht der Priester traditionell die Worte: „Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst” (vgl. Gen 3,19) und erinnert damit an Jesus Sirach 17,32, wo die Menschen als „nur Staub und Asche” definiert werden. Die Asche des Aschermittwochs wird seit dem 12. Jahrhundert aus den am Palmsonntag übriggebliebenen Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. Quelle: Religiöses Brauchtum

Auch mit dem Gebet können wir Apostolat machen

St. Paulus ist der Bischof, der den ältesten und zugleich kräftigsten und schönsten Hirtenbrief über das Gebetsapostolat geschrieben hat — an den jungen Bischof Timotheus. Er sagt darin: Gott will, dass alle — alle Menschen in den Himmel kommen; dazu ist notwendig, dass alle die Wahrheit kennen und ihr gemäß in aller Frömmigkeit und Zucht leben. Dazu aber brauchen wir alle durchaus Gottes Gnade. Und daher will Gott selber, dass wir, einer für den anderen, darum bitten. Und somit — aber warte! — Paulus soll selber vom Altare aus zu dir reden: „Demnach ermahne ich zuerst und vor allem, zu verrichten Gebete, Bitten, Fürbitten, Danksagungen für — alle —Menschen, für Könige und alle, welche Beamte sind, damit wir ein stilles und ruhiges Leben führen in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.“ St. Paulus sagt deutlich, woher er diese Lehre genommen, nämlich aus dem Herzen des Welterlösers. „Denn“, schreibt er, „das ist recht und angenehm vor Gott, unserem Erlöser, der will, dass alle Menschen er

Papst Benedikt XVI.: Das höchste Werk der Nächstenliebe ist die Evangelisierung

Manchmal neigt man in der Tat dazu, den Begriff „Nächstenliebe“ auf die Solidarität oder die einfache humanitäre Hilfeleistung zu beschränken. Es gilt jedoch zu bedenken, daß das höchste Werk der Nächstenliebe gerade die Evangelisierung, also der „Dienst am Wort“ ist. Es gibt kein heilsameres und somit wohltätigeres Werk am Nächsten, als das Brot des Wortes Gottes mit ihm zu brechen, ihn an der Frohen Botschaft des Evangeliums teilhaben zu lassen, ihn in die Beziehung zu Gott einzuführen: Die Evangelisierung ist die höchste und umfassendste Förderung des Menschen. Wie der Diener Gottes Papst Paul VI. in der Enzyklika Populorum progressio schreibt, ist die Verkündigung Christi der erste und hauptsächliche Entwicklungsfaktor (vgl. Nr. 16). Es ist die ursprüngliche, die gelebte und verkündete Wahrheit der Liebe Gottes zu uns, die unser Leben für die Aufnahme dieser Liebe öffnet und die volle Entfaltung der Menschheit und jedes einzelnen ermöglicht (vgl. Enzyklika Caritas in veritate, Nr

Hl. Alfons von Liguori: Warum und wie man in allen Lebenslagen beten muss

Wende nicht ein, dass es unnötig sein würde, Gott deine Bedürfnisse mitzuteilen, da Er sie besser kenne, als wir selbst. Er kennt sie, aber Er handelt gegen uns, als ob Er nichts wisse von all dem, was wir Ihm verschweigen, und um was wir bei Ihm keine Hilfe suchen. Unser Heiland wusste, dass Lazarus gestorben war, aber Er gab dies erst zu erkennen, nachdem Magdalena es Ihm gesagt hatte, worauf Er sie alsbald mit dem Versprechen tröstete, dass ihr Bruder auferstehen werde. Auch musst du, wenn eine Krankheit, eine Versuchung oder Verfolgung über dich kommt, alsbald zum Gebete deine Zuflucht nehmen, damit der Herr dir beistehe. Es genügt, wenn du Ihm zurufst: "Blicke auf mich, o Gott, denn ich werde geplagt." Er wird dich alsdann gewiß trösten, oder dir wenigstens Kraft geben, geduldig dein Leiden zu ertragen, was dir oft nützlicher sein wird, als wenn Er dich ganz davon befreie. Sage Ihm, welche Gedanken dich peinigen, was du fürchtest, warum du traurig bist, sprich zu Ihm:

Hl. Anna Schäffer: Spiegel der Liebe Gottes für viele Ratsuchende

Die heilige Anna Schäffer von Mindelstetten wußte in beispielhafter Weise ihre Leiden mit den Leiden Christi zu vereinen: Ihr wurde »das Krankenlager zur Klosterzelle und das Leiden zum Missionsdienst … Gestärkt durch die tägliche Kommunion wurde sie zu einer unermüdlichen Fürsprecherin im Gebet und zu einem Spiegel der Liebe Gottes für viele Ratsuchende« Botschaft von Papst Benedikt XVI.zum XXI. Welttag der Kranken am 11. Februar 2013

Pater Pio: Beispiel eines Beichtvaters

Anlässlich der Heiligsprechung Pater Pios von Pietrelcina am 16. Juni 2002 stellte Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt vor allem die Tätigkeit als Beichtvater heraus und empfahl sie den Priestern zur Nachahmung: "Pater Pio war ein hochherziger Ausspender der göttlichen Gnade, indem er allen zur Verfügung stand durch die Aufnahmebereitschaft, die geistliche Führung und besonders durch die Spendung des Bußsakraments. Auch mir wurde das Privileg zuteil, in meinen Jugendjahren in den Genuß seiner Verfügbarkeit gegenüber den Beichtenden zu kommen. Der Dienst im Beichtstuhl, der für sein Apostolat kennzeichnend war, hat große Scharen von Gläubigen zum Kloster von San Giovanni Rotondo hingezogen. Auch wenn dieser einzigartige Beichtvater die Pilger scheinbar mit Härte behandelte, kehrten sie, der schweren Sünde bewußt und wirklich reumütig, fast immer zur versöhnlichen Umarmung der sakramentalen Vergebung zurück. Sein Beispiel möge die Priester dazu anspornen, mit Freude und Se

Eigenschaften katholischen Brauchtums

Katholische Feste sind immer sinnliche Feste: Man kann jedes katholische Fest sehen, hören, riechen, schmecken, anfassen. Und jedes Fest riecht anders, schmeckt anders, sieht anders aus ... Feste sind dann katholisch, wenn sie Seele und Herz, Glauben und Verstand ansprechen. Der Brauch ersetzt keine Liturgie, sondern pflanzt die Festaussage in den Alltag (Manfred Becker-Huberti).

Auch in den dunklen Zeiten und in den Widrigkeiten das Wirken Gottes suchen

Paul Herzog von Oldenburg Beim Angelus am 12. November 2012 sagte Papst Benedikt XVI. einige für mich besonders bewegende Worte: „Die allerseligste Jungfrau stehe uns allen bei, die gegenwärtige Zeit in Erwartung der Wiederkunft des Herrn zu leben, dabei Gott innig zu bitten: »Dein Reich komme!« und jene Werke des Lichts zu tun, die uns immer näher zum Himmel bringen, im Bewusstsein, dass Gott in den widrigen Geschehnissen der Geschichte fortfährt, sein Reich der Liebe zu errichten.“ In unseren Tagen häufen sich wahrlich die „widrigen Geschehnisse“. Nicht nur in der Welt, sondern auch in der Kirche sieht die Zukunft düster aus: Kirchenaustritte, Mangel an Berufungen, immer weniger Gottesdienstbesucher usw. Welche soll unsere innere Einstellung gegenüber diesen Widrigkeiten sein? Jedenfalls dürfen wir nicht die Hoffnung verlieren, sondern gewiss sein, dass Gottes Allmacht schließlich über die Mächte der Finsternis siegen wird. Diese Haltung ist natürlich gut, lobensw

Vierzigstündiges Gebet zur Fastnacht: Gegenoffensive auf Knien

Lange Zeit hatte die Kirche still gehalten und Milde walten lassen, doch zur Mitte des 19. Jahrhunderts war ihre Geduld zu Ende. "Mutter Kirche" ging zum Gegenangriff gegen die karnevalistischen "Lustbarkeiten" und Ausschweifungen der Narren über. Ihre erfolgreiche Waffe: das Vierzigstündige Gebet. "Die so genannten Fastnachtstage waren seit langen Zeiten an vielen Orten Saufgelage erster Klasse. Wer würde es geglaubt haben, wenn man vor 20 Jahren jemanden gesagt hätte: Diese Tage werden bald die ersten Bettage werden", notierte 1854 der Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul in Nienborg (heute Heek, Kreis Borken) in sein Dienstjournal. Alkohol-Exzesse, Tanz-Veranstaltungen und "der vertrauliche Umgang mit dem anderen Geschlecht", sieht der Volkskundler Dr. Peter Höher von der Volkskundlichen Kommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe als Gründe für das Gegensteuern der Kirche. Für ihn eine "Kampfansage": himmlische Freu

Vierzigstündiges Gebet zur Fastnacht: Gegenoffensive auf Knien

Lange Zeit hatte die Kirche still gehalten und Milde walten lassen, doch zur Mitte des 19. Jahrhunderts war ihre Geduld zu Ende. "Mutter Kirche" ging zum Gegenangriff gegen die karnevalistischen "Lustbarkeiten" und Ausschweifungen der Narren über. Ihre erfolgreiche Waffe: das Vierzigstündige Gebet. "Die so genannten Fastnachtstage waren seit langen Zeiten an vielen Orten Saufgelage erster Klasse. Wer würde es geglaubt haben, wenn man vor 20 Jahren jemanden gesagt hätte: Diese Tage werden bald die ersten Bettage werden", notierte 1854 der Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul in Nienborg (heute Heek, Kreis Borken) in sein Dienstjournal. Alkohol-Exzesse, Tanz-Veranstaltungen und "der vertrauliche Umgang mit dem anderen Geschlecht", sieht der Volkskundler Dr. Peter Höher von der Volkskundlichen Kommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe als Gründe für das Gegensteuern der Kirche. Für ihn eine "Kampfansage": himmlische Freuden

Über das vierzigstündige Gebet zur Faschingszeit

Frage: Welches ist der Geist der vierzigstündigen Andacht? Antwort: Es sollen durch eine öffentliche Huldigung die Unordnungen, welche während des Karnevals oder Faschings begangen werden, wieder gut gemacht und von unserem Herrn Gnaden der Bekehrung für solche Seelen erfleht werden, die in diesen Tagen der Sünde Schaden leiden. Erklärung Die vierzigstündige Andacht verdankt ihren Ursprung dem heiligen Pater Joseph, einem berühmten Prediger vom Orden der Kapuziner. Er führte sie in Mailand, seiner Vaterstadt, 1534 zur Erinnerung an die vierzig Stunden ein, während welcher der Leib unseres Herrn im Grabe blieb. Kaiser Karl V. war damals im Kriege mit Franz I., König von Frankreich. Die Stadt Mailand und ihre Umgebung hatten viel zu leiden; die Plünderung und die Feuersbrünste erneuerten sich fast jeden Tag; die ganze Bevölkerung war in der äußersten Bestürzung. Die Feier der vierzig Stunden führte viele Gläubige zu den Altären; der Stimme des P. Joseph gehorchend, richteten sie an den