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Es werden Posts vom August, 2014 angezeigt.

Was ist Liebe zu Gott?

Liebe bedeutet Zuneigung und Hingabe. Liebe sagt Hochachtung und Wohlwollen. Liebe sucht innere Geistesverbindung. Wenn Hochachtung, Wohlwollen, Zuneigung gegenseitig zwischen zwei Menschen besteht, so nennen wir sie Freundschaft. Göttliche Liebe ist Geistesgemeinschaft und Freundschaft zwischen Gott und Mensch. Darum nennt der heilige Thomas so wunderschön die göttliche Liebe, Freundschaft mit Gott. Der Mensch muß, um überhaupt mit Gott in ein Freundschaftsverhältnis treten zu können, zuerst durch die heiligmachende Gnade in den übernatürlichen Zustand der Kinder Gottes erhoben werden. Nur Kinder Gottes können mit Gott eine Geistesverbindung eingehen. Und daraus ergibt sich, daß die Liebe, wie sie die Heilige Schrift und mit ihr die Kirche versteht, eine Gottesgabe ist, aus übernatürlichen Kräften entsteht und wirkt durch den Heiligen Geist. (Röm. 5, 5) Die übernatürliche Liebe des Menschen oder des Kindes Gottes zu Gott ist das erste Gesetz des Christentums. Das Ziel des

Vorgestern, gestern, heute...

  „. . . . vom heute gewesenen Tage.“ Schon frühmorgens, wenn der junge Tag erwacht, will ich Ausschau halten nach den „heute gewesenen Tage“ – wie werde ich voraussichtlich den angebrochenen Tag heute Abend sehen?   Gewiss ist er harmlos gekommen, so ganz still, und bescheiden, wie die anderen Tage, wie gestern, wie vorgestern . . .  .Vielleicht ist er auch so still verronnen wie die meisten übrigen Tage. Und doch hat er etwas Eigenes gehabt, etwas ganz Eigenes, etwas Besonderes.   Ich will während des Tages darauf Acht haben. Ich will heute Abend danach suchen. Ich will über den gewesenen Tag nachdenken – was er mir gebracht hat an Gedanken, an Aufforderungen zur Arbeit, an guten Beispielen, ab Anregungen zum Guten, an Gnaden...   Ich will heute Abend darüber nachdenken (und darum untertags schon darauf achten), was der gewesene Tag mir brachte, worüber ich mich freuen kann. Wofür ich danken oder Sühne leisten muß, oder worüber ich mich zum stillen Nachsinnen, Überlegen, Entschließe

Wahlsprüche des hl. Franz von Sales

Nichts kann dem genügen, dem Gott nicht genug ist. Mag eine Person Wunder wirken im Gebiet der Religion; wenn sie ihre tägliche Pflicht nicht tut, ist sie schlechter,  als wenn sie ungläubig wäre. Bequeme dich aus Liebe zum Nächsten in allem an, was nicht Sünde ist. Lass Gott mit dir machen, was er will, wie kleine Kinder die Mutter machen lassen. Ob Gott dich auf dem rechten oder linken Arm tragen will, setzen oder aufheben, er weiß schon, was uns Not tut. Demut die nicht mutig macht, ist gewiss ganz falsch! Den Mitmenschen von Herzen ertragen! Ich habe einen instinktiven Abscheu vor Streitigkeiten unter Katholiken. Es kommt dabei nichts heraus als Partei der Spaltung. Lass dich von Gott führen und denke nicht so viel an dich! Das beste Gebet ist jenes, wo man so in Gott vertieft ist, daß man weder an sich noch an das Gebet selber denkt. Das beste Mittel, welches ich gegen die plötzlichen Aufwallungen der Ungeduld kenne, ist

Vater unser, der Du bist im Himmel...

Auf Erden ist es etwas sehr Schlimmes, keine Heimat zu haben. Wie ein Baum ohne Wurzel – wie ein Vogel ohne Flügel – wie ein Mensch ohne Zeit und ohne Raum und ohne Liebe. In der Ewigkeit gibt es nur eine Heimat – beim Vater im Himmel. Weil wir hier nicht zu Hause sind, – darum grüßen wir nur flüchtig die Welt zur Rechten, zur Linken, gehen wir eilig nach Pilgerart. Denken wir immer: Vater, Du hast uns nur ausgeliehen – der Erde; Du hast uns nur ausgeliehen – der Zeit; bei Dir allein sind wir daheim. „Vater unser, der Du bist im Himmel.“ „Denken wir öfters an unsere wahre Heimat und suchen wir uns darauf recht gut vorzubereiten . . . “ „Wir wissen ja: wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, erhalten wir von Gott ein Haus, eine ewige Wohnung im Himmel, die nicht von Menschenhand erbaut ist.“ (2 Kor. 5, 1.) Quelle:: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag –

Gott will seine Gaben sicher anlegen

„Gott will seine Gaben sicher anlegen, also kann er sie nur demütigen Seele anvertrauen. Es wird aber Gottes Hoheit dadurch am meisten verletzt, wenn in seiner Ehre, auf die er so eifersüchtig ist und derentwillen er alles geschaffen hat, geraubt wird. Das ist ein Vergehen, das er nicht vergibt und wofür er notwendigerweise Rache nimmt. Wie? Indem er eben den Schuldigen jene Gnade entzieht, sie aber aufs reichlichste jenen Seelen zukommen lässt, die für seine Ehre eifern und fürchten, ihm auch nur den mindesten Teil davon zu stehlen . . . Darum lasset nicht stolz machen durch einen gewissen Überfluss an geistlichen Gütern, sonst wir Gott sie euch nehmen und euch mir leeren Händen von sich stoßen!“  (P. Grou) „Den Armen gibt Er Speise, die Reichen lässt Er leer ausgehen. Die Machtstolzen stürzt Er vom Throne, die Niedrigen erhöht Er.“  (Luk. 1,  53.52.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

GOTTES SAKRAMENTE

Wenn wir die Gebote Gottes einhalten, dann erfahren wir, dass sie uns zum Leben führen. Die Gebote Gottes sind ein Weg in die innere Freiheit und in den inneren Frieden. Die Sakramente zu empfangen ist Ausdruck unseres christlichen Glaubens. Und in den Sakramenten erfahren wir immer aufs Neue die Liebe, mit der uns Christus bis zur Vollendung geliebt hat. Die Kirchenväter sagen uns, dass uns Christus selbst in den Sakramenten berührt. Er tut an uns heute, was er damals an den Menschen getan hat. Er schenkt uns Heilung, Stärkung, Vergebung, göttliches Leben. (Anselm Grün)

Gott teilt alles

„Gott ist die Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott in ihm“. Gegenseitig wohnen ineinander, der hält und der gehalten wird. Du wohnst in Gott, jedoch so, dass du gehalten wirst; Gott wohnt in dir, jedoch so, dass er dich hält, damit du nicht fällst. Glaube nicht etwa, dass du so das Haus Gottes wirst, wie dein Haus deinen Leib in sich schließt: wenn das Haus zusammenstürzt, in dem du bist, dann fällst du; wenn du dich aber Gott entziehst, so fällt Gott nicht. Er bleibt unversehrt, wenn du ihn verlässt, unversehrt, wenn du zu ihm zurückkehrst.“ Hl. Augustinus

Tagesheiliger: Ludwig IX., König von Frankreich

Die christliche Vollkommenheit Das Evangelium deutet uns das Ideal der Vollkommenheit an: «Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist» (Matth. 5, 48). Diesen Rat zu verwirklichen, lehrt uns am besten unser Herr Jesus Christus selber, der uns diesen Auftrag erteilt hat. Und in der Tat ist Jesus Christus, das absolute Ebenbild der Vollkommenheit unseres himmlischen Vaters, für uns das höchste Vorbild, das wir nachahmen müssen. Unser Herr, seine Tugenden, seine Lehren, seine Werke sind das vollendete Ideal der Vollkommenheit, dem der Mensch nachstreben muss. Die Regeln zur Erlangung dieser Vollkommenheit finden sich im Gesetze Gottes, das, niedergelegt im Alten Testament, von Jesus Christus bestätigt und erfüllt worden ist: « Ich bin nicht gekommen, das Gesetz und die Propheten aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen » (Matth. 5, 17); ferner in den Weisungen Jesu an seine Jünger und in den evangelischen Räten. Und damit der Mensch nicht dem Irrtum verfalle, in der Auslegu

Gebet einer armen Bettlerin zu Jesus

O Jesus gib mir bitte das Brot der Demut, das Brot des Gehorsams, das Brot der Liebe, das Brot der Kraft, um meinen Willen zu brechen und in dem Deinen aufzugehen, das Brot der inneren Kasteiung (Züchtigung), das Brot der Lossagung von den Geschöpfen, das Brot der Geduld zum Ertragen der Leiden die mein Herz erduldet. O Jesus, Du magst mich gekreuzigt, fiat (es geschehe), das Brot der Kraft, um gut zu leiden, das Brot, nur Dich allein in allem und immer zu sehen, Jesus, Maria, das Kreuz, ich will keine anderen Freunde als diese. Quelle: Notizbuch mit ganz persönlichen Aufzeichnungen – Hl. Bernadette Soubirous

Gebetsschule des heiligen Ignatius

 „Stelle dich vor dem Beten lebhaft in Gottes Gegenwart.“ Der heilige Ignatius drückt das so aus: „Ich will ein oder zwei Schritte vor dem Orte, an dem ich meine Gebete verrichten will, stehen bleiben, ein Vaterunser lang mein Gemüt zu Gott erheben und erwägen, wie Gott, unser Herr, auf mich hernieder sieht, und dann einen Akt der Ehrfurcht und der Verdemütigung machen.“ Alle Geisteslehrer betonen diese Vergegenwärtigung Gottes am Anfang des Gebetes, aber keiner beschreibt es uns so praktisch wie der Meister der Exerzitien. Es ist, als ob wir dem Betrachtenden zuschauen könnten: Da begibt er sich zum Gebete, wir sehen das Zimmer, den Betschemel, der vor ihm steht – ein oder zwei Schritte – der Beter; langsam erhebt er seinen Geist zu Gott, in einem lebendigen Glaubensakte versetzt er sich in die Gegenwart Gottes, schaut ihm, wie er ins Herz sieht. Das alles während der Dauer eines Vaterunsers; dann macht er eine Verneigung voll Ehrfurcht, voll Demut. Und was er dabei d

Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu

Das Zeugnis der Tradition Es ist nicht allein die Heilige Schrift die von der Liebe des menschgewordenen Wortes zum Vater und zu den Menschen spricht. Auch in der Überlieferung, also in der nur mündlichen Lehre der Apostel, gibt es zahlreiche Hinweise auf diese Andacht, die dann später wiederum mündlich oder aber schriftlich an die ganze Kirche weitergegeben wurden. Als Beispiel ließe sich etwa ein Dekret des heiligen Papstes Alexander I. (107-115) anführen, in dem er behauptet, dass die Kirche aus der Seitenwunde Christi hervorgeht. Dabei beruft er sich ausdrücklich auf das Zeugnis der Kirchenväter. Nichts anderes lehrt auch der heilige Irenäus, der als Bischof von Lyon 208 den Märtyrertod starb. „Die Kirche ist die Quelle lebendigen Wassers, das für uns aus dem Herzen Jesu strömt“. Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu hat sich jedoch in der apostolischen Zeit noch nicht in ihrer ganzen Fülle in der Kirche entwickelt. Sie reifte erst langsam heran und erreichte dann im Mi

Gott hat sich oft den Menschen offenbart

Gott hat mehrmals und auf vielerlei Weise zu den Menschen geredet (Hbr. 1, 1) und sich ihnen zu erkennen gegeben. Denn Moses erschien Gott im brennenden Dornbusche und nannte sich den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs und zum Unterschiede von allen bestehenden Wesen nannte er sich den „allein seienden“ ; er sprach nämlich: „Ich bin, der ich bin“ (2. Mos. 3, 14). Bei der Gesetzgebung auf Sinai sprach Gott wiederum: „Ich bin der Herr dein Gott ... du sollst keine anderen Götter neben mir haben ... du sollst sie nicht anbeten, noch ihnen dienen“ (5. Mos. 5, 6-9). Auch hat der wahre Gott zu Bestätigung seines Daseins viele Wunder gewirkt , so am Berge Karmel; die 450 Baals-Priester hatten den ganzen Tag vergebens ihren Gott angerufen, er soll Feuer vom Himmel schicken und ihr Opfer in Brand stecken; als aber abends der Prophet Elias zum wahren Gott um Feuer flehte, wurde er Sofort erhört (3. Kön. 18). Auch durch die Wunder, die Gott zur Zeit der babylonischen

Auf Stein aufbauen

    Wir können gehen soweit wir wollen, wir können vieles aufbauen, aber wenn wir nicht Jesus Christus bekennen, geht die Sache nicht. Wir werden eine wohl- tätige NGO, aber nicht die Kirche, die Braut Christi. Wenn man nicht geht, bleibt man da stehen. Wenn man nicht auf Stein aufbaut, was passiert dann? Es geschieht das, was den Kindern am Strand passiert, wenn sie Sandburgen bauen: Alles fällt zusammen, es hat keine Festigkeit. Wenn man Jesus Christus nicht bekennt, da kommt mir das Wort von Léon Bloy in den Sinn: „Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel.“ Wenn man Jesus Christus nicht bekennt, bekennt man die Weltlichkeit des Teufels, die Weltlichkeit des Bösen. (Papst Franziskus) Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Arten von Blasphemie

Es gibt drei Arten von Blasphemie: Die einfache, die häretische und die satanische Blasphemie. Eine einfache Blasphemie liegt vor, wenn jemand über Gott verachtend oder in profaner Art und Weise spricht, als ob man Ihm keine Ehrfurcht und keine Liebe schuldet. Bei der häretischen Blasphemie beleidigt man Gott mit aussagen, die Irrtümer gegen den Glauben enthalten, wie zum Beispiel: Gott ist ungerecht, Gott ist unbarmherzig und Grausam, Gott ist nicht allmächtig, Gott ist nicht allwissend usw. Die satanische Blasphemie entspringt einem direkten Hass gegen Gott. Blasphemien können in Form von Gedanken, gesprochenen Wörtern und Sätzen, Gesichtsausdrücken, Taten, Parodien. Sarkasmus und sogar auch durch eine bestimmte Betonung der Wörter begangen werden, wenn dadurch ein Satz einen blasphemischen Charakter erhält. Quelle: „Christenhass im Visier“ – Christophobie, Religionskampf und Blasphemie in Medien und Politik – Mathias von Gersdorff –

Von Gott getragen

Man kann zu allen Zeiten Gott dienen und sein Heil wirken. Ringen wir mit der Zeit, gestalten wir sie, und aus allen Zeiten werden heilige Zeiten. Im Kleinen treu sein ist etwas Großes. Willst du groß sein? Fang an beim Kleinen. Die Welt ist nicht wie ein Gebäude, das weiterbesteht, wenn auch sein Baumeister ruht. Wenn Gott die Welt nicht mehr trägt und regiert, hört sie auf zu sein. Unsere Vollkommenheit besteht darin, zu wissen, dass wir nicht vollkommen sind. Augustinus Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag – Leipzig

Die Schöpfung

Gott hat Himmel und Erde durch seine Allmacht aus dem Nichts ins Dasein gerufen. Er erhält und regiert die ganze Schöpfung. Die vorzüglichsten Geschöpfe sind die Engel. Sie sind reine Geister, Wesen mit herrlichem Verstand und einem starken, freien Willen, aber ohne Leib. Ein Teil derselben fiel aus Hochmut von Gott ab, wurde zur Strafe der Gnade beraubt und in die Hölle gestürzt. Als böse Geister oder Teufel sind sie die Widersacher Gottes und Feinde der Menschen, die sie zur Sünde und zum Abfall von Gott verleiten wollen. Gott gibt jedem Menschen einen Engel als Schutzengel und Begleiter durch das Leben. Der König der sichtbaren Welt ist der Mensch. Sein Leib ist gebildet aus Erde, d. h. aus irdischen Stoffen; seine geistige, unsterbliche Seele ist unmittelbare Schöpfung Gottes, Ebenbild des unendlichen Geistes und durch die heiligmachende Gnade Kind Gottes. Vom ersten Menschenpaar Adam und Eva stammt die ganze Menschheit ab. Von Satan verführt, übertraten Adam und Eva Gottes Gebo

Gebet zum Heiligen Erzengel Michael

Heiliger Erzengel Michael, schirme uns im Streite gegen die Bosheit und Arglist des Teufels sei unser Schutz. Gott gebiete ihm, so bitten wir flehentlich; du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen.                                                                              (Leo XIII.)

Die beginnende neue Zeit

Wussten Sie, daß der heilige Ignatius von Loyola (+ 1556), der Gründer des Jesuitenordens und Verfasser des „Exerzitienbüchleins“, ein ganz weltzugewandter Offizier war? Daß seine Bekehrung auf schweren Krankenlager vor allem durch eine Vision des göttlichen Kindes und seine jungfräulichen Mutter Maria herbeigeführt und besiegelt wurde? Vernehmen wir eine Erzählung darüber: „Als ich einmal schlaflos dalag, sah ich ein Bild Unsrer Lieben Frau mit dem heiligen Jesuskind. Bei diesem Anblick empfand ich für geraume Zeit ganz außerordentlichen Trost. Es erfüllte mich ein solcher Abscheu vor meinem ganzen vergangenen Leben und besonders vor den Sünden des Fleisches, daß ich meinte, aus meiner Seele seien alle Vorstellungen verschwunden, die ich früher in sie eingeprägt hatte. Von jener Stunde an gab ich niemals mehr meine Zustimmung bei sinnlichen Versuchungen. Auch nicht im geringsten!“ Nun verstehen wir, warum der heilige Ignatius in seinem Exerzitienbüchlein auch größten Wert auf di

Abschiedsworte eines Vaters

Ein Jüngling ging in die Fremde. Unter Tränen nahm er Abschied von seinen guten Eltern: er kniete nochmals nieder, um den Segen seines Vaters zu empfangen. Der gerührte Vater legte die Hand auf das Haupt des Sohnes, zeichnete das Kreuz auf seine Stirn und sprach: „Es segne dich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist! Und damit dieser Segen sich an dir erfülle, so vergiss nicht, was ich dir jetzt noch sage: Bete jeden Tag, wo möglich, kniend, die Morgen- und Abendgebete; empfange jeden Monat die heiligen Sakramente der Buße und des Altars; fürchte nichts als nur die Sünde. Tust du das, so wird der liebe Gott mit dir sein und dich segnen“. Nach acht Jahren kehrte der Jüngling ins Elternhaus zurück; der Vater lebte nicht mehr. Die Mutter dagegen hatte die Freude und den Trost, einen braven und unverdorbenen Sohn an ihr Herz zu drücken. Eines Tages fand sie in seinem Gebetbüchlein einen Zettel; darauf las sie: „Bete jeden Tag ...“ (siehe oben). Die Mutter weinte

„Mein Vater, wenn es möglich ist!“

„Vater!“ – Es ist ein einziges Wort nur und doch das tiefste und inhaltreichste Gebetswort, das wir haben, das Wort „Vater!“ Kein Wort hat Jesus so oft und mit solcher Liebe und Ehrfurcht gesprochen, als das Wort „Vater!“ immer wieder: „Wusstet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist?“ (Lk 2, 49) – „Ich preise Dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde!“ (Mt. 11, 25) – „Vater, ich danke Dir, daß Du mich erhört hast!“ (Joh. 11, 42)  –  „Mein Vater, wenn es möglich ist!“ (Mt. 26, 39) – „Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist!“ (Lk. 23, 46). Jesus hat auch unsere Ängste und Nöte, alle unsere Bedrängnisse in sein Vatergebet mit hineingenommen. Rufen daher auch wir den Vater! Rufen wir ihn Täglich – am Morgen, am Abend. Lassen wir alle anderen Gedanken für einige Minuten fallen. Nur „Vater!“ und wieder „Vater, Du guter, Du bester, Du allerbester Vater!“ Und in unserer Seele beginnt etwas zu leuchten und lebendig zu werden: das ist die Liebe des Vaters zu se

Mit den Waffen des Lichts

Der hl. Apostel Paulus lehrt uns: „Und dabei sollt ihr am Stand der Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist für euch, um vom Schlaf aufzustehen; denn näher ist jetzt unser Heil, als da wir zum Glauben kamen.  Die Nacht ist vorgerückt, der Tag hat sich genaht.  So lasst uns denn ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! Wie am Tage laßt uns ehrbar wandeln, nicht in Schmausereien und Trinkgelagen, nicht in Wollust und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht; zieht vielmehr den Herrn Jesus Christus an, und pflegt das Fleisch nicht so, dass es lüstern wird“.  (Römer 13, 11 – 13)

Der Wahrheit vertrauen

Der Wahrheit vertraue all das an, was du von der Wahrheit hast und es wird dir nicht verloren gehen, und was in dir verwelkte, wird wieder aufblühen, alle deine Gebrechen werden heilen, was in dir schon zerfallen war, wir wiedergeformt, erneuert und dir frisch verbunden werden. Hl. Augustinus

Der Einfluß des Evangeliums auf die christliche Kultur

Papst Leo XIII. lehrt in seiner Enzyklika Immortale Dei: „Es war eine Zeit, da gab die Lehre des Evangeliums die Orientierung in der Staatsregierung; Gesetze, Institutionen, Volkssitten, alle Stände und Funktionen im Staat hatten ihren hohen und segensreichen Einfluß erfahren; da war der Religion Jesu Christi in der Öffentlichkeit jener Platz gesichert, der ihrer Würde gebührt, da blühte sie überall unter dem wohlwollenden Schutz der rechtmäßigen Obrigkeit und Verwaltung, da waren Staat und Kirche in glücklicher Eintracht und durch gegenseitige Freundesdienste verbunden. Diese Staatsordnung trug über alles Erwarten reiche Früchte, deren Erinnerung noch lebt und von denen unzählige Geschichteswerke Zeugnis geben, das durch keine Ränke der Feinde verfälscht oder verdunkelt werden kann."  (Acta Sanctae Sedis, Typis Polyglottae Officinae, Romae, 1885,  Band. XVIII, S. 169).

Warum in die Kirche gehen?

Der bekannte Millionär und Gottesleugner Cecil Rhodes ließ vor seinem Tod telephonisch englische Geistliche um ihr Fürbitte anrufen. Er starb, ehe sein Flehruf ankam. Auf dem Sterbelager sagte er: „Ich habe viel gesucht und viel gefunden: Gesundheit, Diamanten, Gold, Länder. Das muss ich nun verlassen. So geht nichts davon mit mir. Was mir aber bleiben wird, das habe ich nicht gesucht und nicht gefunden.“ Und seine letzten Worte Waren: „So viel zu tun, so wenig getan. Lebt wohl!“ – Konkurserklärung eines Lebens! Doch: wenn er nur ein verpfuschtes irdisches Leben ginge! Aber drüben? Welches Schicksal wartet da auf einen solchen Menschen? Und das für eine endlose Ewigkeit? Das Gotteshaus soll uns an die erste Katechismusfrage erinnern: „Wozu sind wir auf Erden? Wir sind au Erden, um Gott zu erkennen, IHM in Liebe und Treue zu dienen und so zum ewigen Leben zu gelangen.“  (Katholischer Katechismus, 1982, Königstein/Taunus). Die Kirche lehrt uns: Gott ist das A und O unseres Lebens! Fre

Die Weltweihe an das Herz Jesu

Der Ordensschwester Maria vom Göttlichen Herzen Droste zu Vischering, Großnichte de Bischofs Ketteler von Mainz, erschien in einer Vision das heiligste Herz und Christus sprach zu ihr: „Vom Glanze dieses Lichtes werden die Völker und Nationen erleuchtet und von seiner Glut wieder erwärmt werden“. Es wurde der Visionärin klar, daß das Erlöserherz mit einer Weihe der Kirche allein nicht zufrieden war, sondern daß es die ganze Welt für sich beanspruchte. So schrieb sie in einem Brief an den Papst: „Es könnte befremden, daß der Heiland diese Weihe der ganzen Welt verlangt und sich nicht an der Weihe der katholischen Kirche genügen lässt. Aber so glühend ist Sein Wunsch zu herrschen, geliebt und verherrlicht zu werden und allen Herzen mit seiner Liebe und Barmherzigkeit zu entzünden, daß Er wünscht, Eure Heiligkeit möchte Ihm die Herzen aller darbringen, welche Ihm durch die heilige Taufe gehören, um ihnen die Rückkehr zur wahren Kirche zu erleichtern. Ebenso die Herzen aller jener,

7. August: Fest des hl. Kajetan von Thiene

Kajetan, Sohn des Grafen Gaetano aus der Republik Venedig, wurde im Jahre 1480 zu Vicenza geboren. Schon als Kind wurde der Heilige genannt. Er war zuerst Jurist, wurde 1516 Priester und widmete sich in Venedig und Rom dem Dienste der tätigen Nächstenliebe und der Seelen. 1524 gründete er den Orden der Theatiner, als dessen Oberer er allen voranleuchtete. Er liebte die Armut und ließ seine Kongregation nur von freiwilligen Almosen leben. Er starb am 7. August 1547 in Neapel.  Kajetans Grab ist in der Kirche S. Paolo Maggiore in Neapel. 1662 erbaute Herzog Ferdinand von Bayern aus Dankbarkeit über die Geburt des Erbprinzen die berühmte Theatinerkirche St. Kajetan in München. 1672 wurde Kajetan zum Patron des Kurstaates Bayern erwählt. 

Christen im Irak von Völkermord bedroht

Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche ruft Internationale Gemeinschaft um Hilfe MüNCHEN, 7. August 2014 ( KIN ) - In der vergangenen Nacht sind Kämpfer des „Islamischen Staats“ durch die kurdischen Verteidigungsstellungen im Nordirak gebrochen und haben die meisten christlichen Dörfer der Ninive-Ebene besetzt. Das schreibt der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, Louis Rafael I. Sako, in einem Hilferuf an das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not". In Folge dieser Offensive sind etwa 100 000 Christen auf der Flucht. Patriarch Sako schreibt: „Wie bei einem Exodus oder vergleichbar mit einem Kreuzweg flüchten Christen zu Fuß in der sengenden Sommerhitze des Irak in die kurdischen Städte Erbil, Duhok und Sulaymaniya, unter ihnen auch kranke und alte Menschen, Kinder und Schwangere.“ Das sei nicht nur eine humanitäre Katastrophe, es drohe vielmehr ein Völkermord. „Die Menschen benötigen Wasser, Essen und Obdach“, appelliert Sako. Schar

6. August – Fest der Verklärung Christi

Auf den Höhen des Tabors zeigte sich der göttliche Heiland vor seinen Jüngern im herrlichen Lichtglanze der Verklärung. Er wollte dadurch die Apostel , bevor für Ihn die Nacht des Leidens begann, im Glauben an seine Gottheit stärken und ihnen zugleich einen Vorgeschmack ihrer eigenen Verklärung  bieten. Das Fest wurde 1457 von Calixtus III.  allgemein vorgeschrieben zur Erinnerung  an den glorreichen Sieg (gegen die Türken), den der helige Johannes Capistran im Verein mit Johannes Hunyadi 1456 bei Belgrad errang. Die Anfänge dieses Festes gehen im Orient bis ins 5. Jahrhundert zurück. Was sich auf Tabor abspielte, erneuert sich in geistiger Weise beim Opfer des Altares: verklärendes Licht strahlt da auf und weckt in unserer Seele die Sehnsucht nach dem Lichte der ewigen Glorie. Auch für uns wird einmal der Tag der Verklärung anbrechen. Durch die heilige Kommunion nimmt auch unsere Seele die Strahlen der Verklärung in sich auf und damit das Unterpfand der ewigen Verklärung. Quell

Die Hoffnung, eine christliche Tugend

Die Hoffnung ist eine wichtige christliche Tugend. Dante hat über die Hölle das Wort geschrieben: „Lasset die Hoffnung fahren!“ Ein Ort ohne Hoffnung ist die Hölle. Die Hoffnung macht uns innerlich lebendig. Sie eröffnet uns die Zukunft und lässt uns vertrauensvoll in die Zukunft schreiten. Die Hoffnung ist auch wichtig für ein Miteinander. Hoffen – so sagt der französische Philosoph Gabriel Marcel – ist immer Hoffen für dich und immer Hoffen auf dich. Wenn ich für einen Menschen hoffe, dann gebe ich ihn nicht auf, auch wenn es ihm momentan nicht gut geht oder wenn er momentan ganz verkehrte Wege geht. Die Hoffnung hat eine verwandelnde Kraft. Die christliche Tugendlehre sieht die Hoffnung zusammen mit dem Glauben und der Liebe. P. Anselm Grün Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Der wahre Weinstock

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, nimmt er weg,  und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Schon seid ihr rein, und zwar des Wortes wegen. Bleibt in mir, und ich bleibe in euch. Wie die Rebe nicht aus sich selbst Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Früchte; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bitter um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. (Johannes 15, 1-8) Quelle: In Gott ist unsere Zukunft –