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Es werden Posts vom Juli, 2014 angezeigt.

Brüderliche Zurechtweisung

„Hat dein Bruder wider dich gefehlt, so geh hin und stelle ihn unter vier Augen zur Rede. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er nicht, so nimm noch einen oder zwei hinzu, damit durch die Aussage zweier oder dreier Zeugen alles festgestellt werde (5 Mos. 19, 15) Hört er auch diese nicht, so sag es der Kirche. Hört er aber auch auf die Kirche nicht, so gelte er dir wie ein Heide und ein Zöllner. Wahrlich ich sage euch, alles was ihr auf Erden bindet, wird auch im Himmel gebunden sein und alles was ihr auf Erden löst, wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch, wenn zwei von euch auf Erden um irgend etwas einmütig bitten, so wird es ihnen von meinem himmlischen Vater zuteil werden. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Da trat Petrus zu ihm mit der Frage: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder verzeihen, wenn er gegen mich fehlt? Etwa siebenmal? Jesus antwortete ihm: „Nein, nicht siebenmal, sondern siebzigm

Mut und Vertrauen

Ein Stahlwerk-Arbeiter in Lothringen wurde von einer Maschine so furchtbar zu Boden geschleudert, daß drei Rückenwirbel brachen. Außerdem erlitt er schwere Verletzungen in der rechten Schulter-Arm-Region und an den Eingeweiden. Dazu kam noch eine Blutstauung im Lungen-Brustfell-Bereich. In diesem hoffnungslosen Zustand wurde der Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert. Da mit seinem baldigen Tod gerechnet wurde, empfing der Mann noch am gleichen Tag mit inniger Andacht die heiligen Sterbesakramente. Um jene Zeit war gerade ein kleines Kind, das bereits mit dem Tode rang, durch eine Andacht zum Prager Jesulein auffallend geheilt worden. Als unser schwerverletzter Mann davon hörte, nahm er in unerschütterlichem Vertrauen auch seinerseits Zuflucht zum göttlichen Gnadenkind. Und siehe! Der Anfangs so gefährlich verletzte und lebenslänglicher Lähmung verurteilte Mann konnte bald darauf in häusliche Pflege entlassen werden und nach einiger Zeit sogar wieder ohne Krücken gehen. Darum Mu

Jesus ist alles

Du empfängst von Ihm die Heilung, aber du kannst Ihm nichts geben; du wirst gereinigt, du wirst erquickt, du wirst gebessert. Er ist Arznei für den, der nicht gesund ist, Er ist Richtscheit für das Verborgene, Er ist Licht für den, der in Finsternis ist, Er ist Heimat für den, der verlassen ist: Alles teilt Er mit dir. Hl. Augustinus Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Jesus Christus, der Gott-Mensch

Beim Betrachten der Ungleichheiten in der Kirche, darf man die Göttliche und Menschliche Person Unseres Herrn Jesus Christus nicht vergessen. Als Mensch gewordenes Wort Gottes ist Er über alle Geschöpfe erhaben, in seiner Menschlichkeit unterliegt Er der Natur der Engel, die ihn aber zugleich in seiner Göttlichkeit und Menschlichkeit anbeten. Und die Jungfrau Maria, als Mutter des Gott-Menschen, obwohl sie Gott unendlich untergeordnet und auch, was die Natur betrifft, den Engel unterliegen ist, verdient sie es, dass ihr gedient wird als Königin der Engel.  (Plinio Corrêa de Oliveira) Quelle: Allianz mit Maria – Heft Nr. 2 Juni/Juli 2013 – Hrsg.: DVCK e.V. – Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“.

Tägliche Kreuzaufnahme

Der göttliche Heiland sagte einmal: „Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich“. Sobald wir in der Frühe erwachen oder aufstehen, wollen wir uns wenigstens im Geiste niederknien und zum Heiland sprechen: Lieber Heiland, aus deiner Hand nehme ich jetzt das Kreuz auf mich, das du mir für diesen Tag bereitet hast. Gib, dass ich es mit jener Geduld und Liebe trage, mit der du das deine auf den Kalvarienberg hinaufgetragen hast“. Diese Übung hat große Vorteile. Wir bekunden so erstens unseren Leidenswillen: dass wir nämlich das Kreuz, das der liebe Gott uns zuschickt, wirklich freiwillig tragen wollen und dieser Leidenswille ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal der Heiligen. Ferner beweisen wir durch freiwillige Annahme des Kreuzes unsere Liebe zum göttlichen Heiland. Wir pflanzen das Kreuz gleichsam in unserem Herzen auf und werden so dem göttlichen Herzen ähnlich. So machte es auch die kleine heilige Theresia in ihrer letzten schweren Krankheit; sie legte ein

Antwort auf Hoffnung

Es ist wichtig zu wissen: Ich darf immer hoffen, auch wenn ich für mein Leben oder für meine geschichtliche Stunde augenscheinlich nichts mehr zu erwarten habe. Nur die große Hoffnungsgewissheit, dass trotz allen Scheiterns mein eigenes Leben und die Geschichte im Ganzen in einer unzerstörbaren Macht der Liebe geborgen ist und von ihr her, für sie Sinn und Bedeutung hat, kann dann noch Mut zum Wirken und zum Weitergehen schenken. Gewiss, wir können das Reich Gottes nicht selber „bauen“ – was wir bauen, bleibt immer Menschenreich mit allen Begrenzungen, die im menschlichen Wesen liegen. Das Reich Gottes ist Geschenk, und eben darum ist es groß und schön und Antwort auf Hoffnung. (Papst Benedikt XVI.) Quelle: Wo das Herz zu Hause ist – Quellen innerer Kraft – Herder-Verlag

„Lernet von mir“

Stets hat besonders eine Stelle des Evangeliums die Aufmerksamkeit der Gelehrten und Verehrer des Herzens Jesu auf sich gezogen. Da wird gesagt, dass Jesus einmal im Zusammenhang einer Predigt über die Wichtigkeit eines Unschuldigen Gemüts und der Anspruchslosigkeit im Streben nach geistigen Gütern ausrief: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor den Weisen und Klugen verborgen, den kleinen aber geoffenbart hast“. Indem er dann sein eigenes Herz als Beispiel hinstellte, das von all denen nachgeahmt werden sollte, die einen Weg für ihre Schritte suchen, schloss er seine Ausführungen mit den Worten: „Kommt zu mir alle, die ihr mühselig seid und beladen, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Bürde ist leicht“ (Mt. 11, 25 – 30). Von Unserem Herrn lernen – das ist das Hauptziel der Herz-

Jesus, gedenke meiner!

Der reuige Schächer ist der erste Mensch, der in seine Sündennot im Angesicht des Todes den heiligsten Namen Jesus anruft und dessen verzeihende und rettende Kraft erfährt. Er gewinnt damit gleichsam den ersten vollkommenen Ablass. Die Antwort Jesu an den Schächer ist eines der trostvollsten Worte der Heilsgeschichte. Darum dürfen auch wir auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes vertrauen, wenn wir unsere Sünden aufrichtig bereuen. Die heiligen Wunden und das kostbare Blut des gekreuzigten Heilandes sind der ergreifendste Ausdruck der Liebe und Güte Gottes zu uns armen Sündern. Quelle: Gebete in großer Bedrängnis – A. M. Weigl – Verlag St. Grignionhaus, Altötting

Gleichmut!

Gleichmut gegen alles, ob Ehre oder Verachtung, ob Gesundheit oder Krankheit, Reichtum oder Armut, Angenehmes oder Unangenehmes – gleichviel, wenn nur Gottes Wille geschieht. Noch mehr: Liebe zu dem, was am sichersten zur Demut führt. „Es gibt keinen Stand, der nicht seine Verdrießlichkeiten, Leiden und Bitterkeiten mit sich bringt; das Mittel jedoch, um diese nicht zu empfinden, besteht darin, dass wir unseren Willen ganz aufgeben und uns ganz in die Hände der göttlichen Vorsehung übergeben“. (Hl. Franz von Sales) Gott in allen Dingen finden lernen, ihn in allem lieben und alles in ihm! Zwischen den äußeren Arbeiten den Geist zu Gott erheben! Wer alles auf den Dienst Gottes richtet, für den ist alles Gebet“.  (Hl. Ignatius von Loyola) Quelle: „Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e. V.  - Frankfurt am Main

Nimm dir Zeit!

Nimm dir Zeit, den Deinen ein freundliches Lebewohl zu sagen, wenn du an deine tägliche Arbeit gehst, freundlich zu sein mit denen, die du um dich hast. Suche ihnen Freude zu machen und sie aufzumuntern in Kümmernissen und Beschwerden. Nimm dir Zeit, jeden Sonntag dem Gottesdienst, wenigstens einer heiligen Messe, beizuwohnen. Nimm dir aber auch Zeit, dich vorher zu sammeln und nachher in der inneren Sammlung zu bleiben; dann wirst du Kraft bekommen für die Mühen der ganzen Woche. Nimm dir Zeit, die armen Kranken zu besuchen, ihnen durch liebevolle und teilnehmende Worte Trost zu spenden und sie durch Liebesgaben zu erfreuen und zu erquicken. Nimm dir Zeit, jeden Abend, ehe du zur Ruhe gehst, eine gründliche Gewissenserforschung anzustellen und über die erkannten Sünden und Fehler mit der Gnade Gottes eine herzliche Liebesreue zu erwecken, damit, wenn dich der liebe Gott im Schlafe in die Ewigkeit abruft, du einen gnädigen Richter findest. Nimm dir vor allem Zeit, Christus kenne

Der Himmel

Was wird uns der Himmel sein? 1. Ruhe. – Hier in diesem Tränental klagen und jammern und weinen wir. Prüfungen persönlicher Art, Familienkreuze, Heimsuchungen der ganzen menschlichen Gesellschaft bedrücken uns . . . All das vergeht. Die Belohnung wird nicht vergehen. 2. Schauen. – Gott, die Heiligkeit – für die Ewigkeit – im Himmel. 3. Liebe. – „Im Himmel werden sich die Erlösten aller Rassen, aller Zeiten treffen“. Gott mit all den Seinen . . .  (Nach P. Hoornaert SJ.) Der Himmel . . .: „Das ist die große, erhabene christliche Hoffnung“.  (Nach P.A.) „Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört und in keines Menschen Herz ist es gekommen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben“. (1 Kor. 2, 9.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

Elias der Feurige

Renato Vasconcelos Die Geschichte der Menschheit ist auf die Geschichte der Erlösung ausgerichtet. Die Achse der Geschichte kommt im Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen den Kindern des Lichts und den Kindern der Dunkelheit, zwischen denen, die sich an Gott halten, und denen die dem Teufel folgen, zum Ausdruck. In diesem Kampf, der bis zum Ende der Zeiten anhalten wird, nimmt der heilige Elias, der Gründer des Karmeliterordens, einen einzigartigen Platz ein. Als unbändiger Kämpfer gegen die Götzen seiner Zeit wurde er von Gott in einem feurigen Wagen hinweggeführt und wird am Ende der Zeiten wiederkehren, um den Antichrist zu bekämpfen. Nach den Worten des heiligen Bernhard war Elias „Vorbild der Gerechtigkeit, Spiegel der Heiligkeit, Beispiel der Frömmigkeit, der Beschützer der Wahrheit, der Verteidiger des Glaubens, der Lehrer Israels, der Lehrmeister der Ungebildeten, der Hort der Bedrängten, der Anwalt der Armen, der Arm der Witwen, das Auge der Blinden, die Zunge der Stummen

Um Gott recht zu gefallen

„Um Gott recht zu gefallen, musst du mit allen Kräften nach drei Dingen streben: 1. Ein Kind werden vor Gott: recht einfältig und kindlich mit ihm verkehren; alles Widrige ihm aufopfern; für alles Dank sagen! 2. Eine Mutter werden gegen alle Menschen; besonders alle kritisierenden Gedanken  ausschlagen; beten für die Sünder, für die armen Seelen, um viele gute Priester! 3. Ein strenger Richter werden gegen dich selbst: gegen den Hauptfehler immer ankämpfen, elenden Menschenfurcht in nichts nachgeben. Wer nicht entschieden ist, wir nie etwas erreichen!“ (Ferd. Medits + 7.4.1915) „Jedes echte Christenherz hat gleichsam drei Herzen in sich: ein ehrerbietig dankbares gegen Gott, ein mütterlich mitleidendes gegen den Nächsten ein streng richtendes gegen sich selbst. Dieses dreieinige Herz sei das Meine“.   (Sailer) „Selig sind, die ein reines Herz haben, sie werden Gott anschauen“ (Mt. 5, 8.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

Gott in uns

Der hl. Franz von Sales lehrt uns: Damit die Liebe zu Gott rein ist, wird verlangt, daß wir in allen Dingen nur Gottes Willen lieben, ohne Beimischung von Eigeninteresse. Eine solche Gleichförmigkeit mit dem Willen Gottes entsteht entweder durch Verzicht oder aber durch ein Überlassen unseres eigenen Willens an Gott. Der Verzicht vollzieht sich als Anstrengung und Unterwerfung: man möchte leben, wenn man sterben muß; weil jedoch Gott will, daß ich sterben soll, füge ich mich. Wenn wir aber unseren dem Willen Gottes überlassen, geht das sehr viel weiter, denn dann  findet unser Wille nicht anderes der Liebe wert als allein Gottes Willen. Der Verzicht liebt noch viele andere Dinge außer dem Willen Gottes, doch setzt er den Willen Gottes an erster Stelle; das Überlassen des eigenen Willens an Gott jedoch vergisst jede andere Liebe so vollständig, wenn es um Gottes Willen geht, daß das Herz gar nichts mehr liebt und garnischts mehr will als diesen Willen... So kommt es, daß kein D

Die heilige Kommunion

Unser Herr Jesus Christus ist im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig mit Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, Fleisch und Blut. Hier gebührt Ihm vor allem Anbetung, Ehrfurcht, Dank und Liebe. Jesus, unser göttlicher Erlöser, der aus Liebe zu uns im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist, wartet hier auf unsere Gegenliebe. Aber was muss er erfahren: viele unwürdige Kommunionen! Gute Vorbereitung auf die heilige Kommunion ist unerlässlich, damit der gute Heiland uns auch die Wirkungen dieses Allerheiligsten Sakramentes mitteilen kann! Sie ist eine zweifache Vorbereitung: eine entferntere und eine nähere. Die entferntere Vorbereitung besteht darin, dass man an nichts Geschaffenem hängt, darum sagte der Herr zur heiligen Gertrud: „Nichts anderes verlange ich, wenn du dich nahst, Mich zu empfangen, als dass du leer von dir selber bist“. Ist ein Glas bereits mit einer Flüssigkeit gefüllt, so kann man nichts anderes hineingießen. Ebenso ist es mit uns. Sind wir erfüllt m

Irakische Kirchenführer richten Hilferuf an die EU

MüNCHEN, 15. Juli 2014 ( KIN ) - Kirchenführer aus dem Irak haben die Europäische Union um ein Engreifen in ihrem Land gebeten. Auf Einladung der päpstlichen Stiftung "Kirche in Not" war dazu eine Kirchendelegation unter der Führung des chaldäisch-katholischen Patriarchen von Bagdad, Louis Raphaël Sako, in Brüssel mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, Mitgliedern der EU-Kommission und des EU-Parlaments zusammengekommen. Das Treffen fand mit Blick auf eine geplante Besprechung der Staatsoberhäupter der EU-Mitgliedsstaaten über die gemeinsame Krisenpolitik im Irak statt. Patriarch Sako erklärte, die Lage der geschwächten christlichen Minderheit sei extrem schwierig. Ohne eine friedliche Lösung bliebe nur noch eine symbolische Präsenz der Christen im Irak. "Wenn sie fortgehen, ist das das Ende ihrer Geschichte", warnte Sako. Christen und Muslime würden gleichermaßen nach wie vor aus den von militanten Dschihadisten gehaltenen Gebieten im Norden des Irak fliehen.

Gott lebt in unserem Herzen

Gott, so hoffen wir, lebt in unsrem Herzen. Gott lebt oder möchte leben auch in den Herzen unserer Mitmenschen. Daß er Leben gewinne in den Herzen aller, deren Sorge uns irgendwie anvertraut ist, muß Ziel unserer Wünsche und unseres apostolischen Arbeitens sein! Das ist echte Nächstenliebe, echte Verwandten- und Freundesliebe: die Seelen zu Gott, zum ewigen Leben führen. Tust du hierin genug? Betest du in dieser Meinung genug? Opferst du genug? Wagst du genug? Erinnere dich an den Grundsatz, der hier besondere Geltung hat: Genug ist nie genug, wenn mehr nötig ist! – Genug ist nie genug, wenn mehr leicht möglich ist! Hast du die Seele deines Bruders gewonnen . . . „Ich will meinem Amte Ehre machen und auf irgendeine Weise die, mit denen ich dem Fleische nach verwandt bin, zum Nacheifern anspornen . . .“  (Röm. 11, 13.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

Die Söhne des Zebedäus

Da kam die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel betend vor  ihm nieder. Er fragte sie: „Was willst du?“ Sie antwortete ihm: „Lass meine beiden Söhne in deinem Reiche den einen zu deiner Rechten und den anderen zu deiner Linken sitzen“. Jesus entgegnete: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ „Wir können es“, antwortete sie ihm. Da sprach er zu ihnen: „Meinen Kelch werdet ihr trinken. Aber die Plätze zu meiner Rechten oder Linken habe ich nicht zu vergeben; sie gebühren denen, für die sie von meinem Vater bestimmt sind“. Als die übrigen Zehn das hörten, wurden sie unwillig über die beiden Brüder. Jesus rief sie darum zu sich und sprach: „Ihr wisst, die Fürsten der Völker gebieten über ihre Untertanen und die Großen üben Gewalt über sie aus. Unter euch soll es nicht so sein; wer vielmehr unter euch groß werden will, der sei ein Diener und wer der Erste unter euch sein will, der sei ein Knecht. Auch der M

Hl. Augustinus und der Knabe

An dem Meeresufer ging Augustinus einst lustwandeln, Mit den höchsten Gegenständen Sich beschäftigend in Gedanken. Was er sann, blieb unergründlich Seinem forschenden Verstande: Wie in Gott ein einig Wesen Drei Personen doch umfange. Als er, kühn hierüber grübelnd, Seinen Blick zur Seite wandte, Sah er einen Knaben sitzen Neben sich am Meeressande. Eine Muschel in den Händchen, Sitzt der Knabe unverwandten Blicks und schöpfet emsig Wasser Aus der Meeres stillen Rande. „Kind!“ spricht Augustin, „was machst du Hier allein am öden Strande? Ich besorge, daß zuhause Dich vermissen die Verwandten.“ „Nicht umsonst“, versetzt der Kleine, Bin ich hier; bin hergegangen, Um das schöne, lichte Meer In dies Grübchen einzufangen.“ – „Spare Kind,“ sprach Augustinus, „Dir die Mühe! Dein Verlangen Ist unmöglich. Wenn du schöpfest, Bis Jahrtausende vergangen, Bringst du doch, das große Meer Auszuschöpfen, nie zustande.“ Drauf der Knabe: „Ganz wie ich, Vater, scheint Ihr

Sudan: Christen nur Bürger zweiter Klasse

Die Rechtslage von Christen im Sudan ist besorgniserregend. Das erklärte der Bischof der südsudanesischen Diözese Tambura-Yambio, Edward Hiiboro Kussala, bei einem Besuch des internationalen katholischen Hilfswerks "Kirche in Not". "Im Sudan leben Bischöfe und Priester seit der Unabhängigkeit des Südsudans de facto wie Illegale", sagte der Bischof dem Hilfswerk. Zwar garantiere die Verfassung des Sudan allen Bürger unabhängig von ihrem Glauben die gleichen Rechte, die Realität sehe jedoch anders aus. "Wenn wir die Verantwortlichen damit konfrontieren, betonen sie, dass Christen die gleichen Rechte haben wie ihre Landsleute, doch rechtlich ändert sich nichts. Bischöfe und Priester erhalten keine Pässe, haben keinen rechtlichen Status. Sie können zwar das Land verlassen, aber die Wiedereinreise kann ihnen verweigert werden. Priester wurden bereits ausgewiesen; und die Bischöfe sind zum Schweigen verurteilt", beklagte Kussala. Christen im Sudan k önnten zw

Gott in uns

Der hl. Franz von Sales lehrt uns: Damit die Liebe zu Gott rein ist, wird verlangt, daß wir in allen Dingen nur Gottes Willen lieben, ohne Beimischung von Eigeninteresse. Eine solche Gleichförmigkeit mit dem Willen Gottes entsteht entweder durch Verzicht oder aber durch ein Überlassen unseres eigenen Willens an Gott. Der Verzicht vollzieht sich als Anstrengung und Unterwerfung: man möchte leben, wenn man sterben muß; weil jedoch Gott will, daß ich sterben soll, füge ich mich. Wenn wir aber unseren dem Willen Gottes überlassen, geht das sehr viel weiter, denn dann  findet unser Wille nicht anderes der Liebe wert als allein Gottes Willen. Der Verzicht liebt noch viele andere Dinge außer dem Willen Gottes, doch setzt er den Willen Gottes an erster Stelle; das Überlassen des eigenen Willens an Gott jedoch vergisst jede andere Liebe so vollständig, wenn es um Gottes Willen geht, daß das Herz gar nichts mehr liebt und garnischts mehr will als diesen Willen... So kommt es, daß kein D

Ein Gebet des hl. Bernhard

Komm, Herr Jesus, und erfreue uns durch deine deine göttliche Gegenwart! Wir bedürfen des Rates, der Hilfe und des Schutzes. Komm und heile unsere Blindheit, komm und hilf unserem schwachen Wesen. Wandle unsere Nacht zum Tag, schütze uns vor Gefahr, erleuch- te das Dunkel, stärke den Mut, führe uns treu an deiner Hand und leite uns nach deinen Willen von dieser vergänglichen Welt in die ewige Stadt, die du selbst gegründet und erbaut hast. Hl. Bernhard von Claivaux Quelle: Einkehr für die Seele St. Benno-Verlag, Leipzig

„Ich kenne de Meinen“

Unser Herr sagt: „Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich!“ „Ich kenne die Meinen!“ Wir freuen uns darüber, daß Du uns kennst! Soviel werden wir verkannt und wie verkannt! Du kennst uns gut mit unseren guten und bösen Seiten, ja wir haben auch gute Seiten, über die wir uns freuen dürfen und für die wir danken müssen. Wir leugnen sie nicht ab. – Du kennst auch unsere schlimmen Seiten und weißt sie viel besser zu entschuldigen als die Menschen. – Aber wir kennen auch Dich mit Deinem so lieben, grundgütigen Herzen. Und weil wir dich kennen, werden wir trotz unserer Schwächen und Fehler nicht irre an Dir, sondern vertrauen fest auf Dich und fühlen uns bei Dir geborgen. – Du kennst mich – das ist mein Trost.  – Ich kenne Dich – das ist meine Hoffnung und Zuversicht.  – Du – der gute Hirt! Und ich – das Schäflein Deiner Herde! – Du gibst Dein Leben für mich. – Was soll ich Dir geben? – Vielleicht heute einmal ein ganz tadelloses Tagewerk . . . „Du allein durchschaust das Herz al

DAS WUNDERBARE BUCH

In der Welt, in der wir leben, wir es fast zur Notwendigkeit, sich an Körper und Geist zu erholen, vor allem für die Stadtbewohner, denn in der Stadt lassen die oft hektischen Lebensbedingungen wenig Zeit für Stille, Betrachtung und einen entspannenden Kontakt zur Natur. Der Urlaub ist außerdem eine Zeit, in der man sich im unbeschwerten Kreis der Familienangehörigen und Freunde ausgiebig dem Gebet, dem Lesen und dem Nachdenken über den tiefen Sinn des Lebens widmen kann. Die Ferienzeit bietet einzig- artige Gelegenheiten zum innehalten vor den großartigen Schauspielen der Natur, dieses wunderbaren „Buches“, das allen Großen und Kleinen offen steht. Papst Benedikt XVI. Quelle: Einkehr für die Seele

Reliquien des Heiligen Thomas in Sicherheit

ROM, 10. Juli 2014 (Fides) - Die Eroberung Mosuls durch die Dschihadisten des Islamischen Staates im Irak und im Levante, die am vergangenen 9. Juni begonnen hat, hat nicht nur zum Auszug eines Grossteils der sowohl christlichen als auch islamischen Bevölkerung geführt, sondern auch die Verantwortlichen der örtlichen syrisch-orthodoxen Gemeinde dazu veranlasst, die dem Heiligen Thomas zugeschriebene Reliquie in Sicherheit zu bringen. Bisher wurden sie in der städtischen Kirche verehrt, die dem Heiligen geweiht ist.  Schon am 17. Juni ist der Schrein, der die Reliquie enthält, ins syrisch-orthodoxe Kloster Sankt Matthaeus überführt worden, ausserhalb Mosuls. Die Feierlichkeiten für die Aufbewahrungen der Reliquie an ihrem neuen Ort, hat Mar Nichodimos Dawood Saraf zelebriert, der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Mosul. Das berichten Quellen der syrisch-orthodoxen Kirche, die Fides befragt hat.  Für die Fuersprache des Heiligen Thomas wird von der syrisch-orthodoxen Gemeinde der g

Gott lebt in unserem Herzen

Gott, so hoffen wir, lebt in unsrem Herzen. Gott lebt oder möchte leben auch in den Herzen unserer Mitmenschen. Daß er Leben gewinne in den Herzen aller, deren Sorge uns irgendwie anvertraut ist, muß Ziel unserer Wünsche und unseres apostolischen Arbeitens sein! Das ist echte Nächstenliebe, echte Verwandten- und Freundesliebe: die Seelen zu Gott, zum ewigen Leben führen. Tust du hierin genug? Betest du in dieser Meinung genug? Opferst du genug? Wagst du genug? Erinnere dich an den Grundsatz, der hier besondere Geltung hat: Genug ist nie genug, wenn mehr nötig ist! – Genug ist nie genug, wenn mehr leicht möglich ist! Hast du die Seele deines Bruders gewonnen . . . „Ich will meinem Amte Ehre machen und auf irgendeine Weise die, mit denen ich dem Fleische nach verwandt bin, zum Nacheifern anspornen . . .“  (Röm. 11, 13.)

Hoffen auf dich

Die Hoffnung ist eine wichtige christliche Tugend. Dante hat über die Hölle das Wort geschrieben: „Lasset die Hoffnung fahren!“ Ein Ort ohne Hoffnung ist die Hölle. Die Hoffnung macht uns innerlich lebendig. Sie eröffnet uns die Zukunft und lässt uns vertrauensvoll in die Zukunft schreiten. Die Hoffnung ist auch wichtig für ein Miteinander. Hoffen - so sagt der französische Philosoph Gabriel Marcel – ist immer Hoffen für dich und immer Hoffen auf dich. Wenn ich für einen Menschen hoffe, dann Gebe ich ihn nicht auf, auch wenn es ihm momentan nicht gut geht oder wenn er momentan ganz verkehrte Wege geht. Die Hoffnung hat eine verwandelnde Kraft. Die christliche Tugendlehre sieht die Hoffnung zusammen mit dem Glauben und der Liebe. P. Anselm Grün Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Nur nicht Unrecht tun

Nur nicht Unrecht tun – nie – niemandem! Aber lerne Unrecht bei Zeiten zu ertragen! Stelle dich darauf ein: von anderen, vielleicht gerade in dem, was dir besonders heilig ist, verleumdet zu werden; von deinen besten Freunden oder Vorgesetzten eines Tages, ungerecht und ungehört, scharf getadelt und zurechtgewiesen  zu werden. Nur einer kann verzeihen und möge vergessen: jener dem Unrecht getan wurde. Die anderen, die dieses Unrecht taten, können und dürfen das zugefügte Unrecht nie und niemals vergessen wollen, solange irgendeine Spur davon übrig ist. die noch gutgemacht werden muß. Fühlte sich Dein Gewissen ganz ohne Schuld? Denke nach...! „Wir sollen auch mit den Schwächen der anderen Geduld haben.“  (P.A.) „Des Mannes Einsicht erkennt man in seine Geduld, und sein Ruhm ist es, über Unrecht hinwegzusehen.“ (Spr. 19, 11.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

Warum in die Kirche gehen?

Der bekannte Millionär und Gottesleugner Cecil Rhodes ließ vor seinem Tod telephonisch englische Geistliche um ihr Fürbitte anrufen. Er starb, ehe sein Flehruf ankam. Auf dem Sterbelager sagte er: „Ich habe viel gesucht und viel gefunden: Gesundheit, Diamanten, Gold, Länder. Das muss ich nun verlassen. So geht nichts davon mit mir. Was mir aber bleiben wird, das habe ich nicht gesucht und nicht gefunden.“ Und seine letzten Worte Waren: „So viel zu tun, so wenig getan. Lebt wohl!“ – Konkurserklärung eines Lebens! Doch: wenn er nur ein verpfuschtes irdisches Leben ginge! Aber drüben? Welches Schicksal wartet da auf einen solchen Menschen? Und das für eine endlose Ewigkeit? Das Gotteshaus soll uns an die erste Katechismusfrage erinnern: „Wozu sind wir auf Erden? Wir sind au Erden, um Gott zu erkennen, IHM in Liebe und Treue zu dienen und so zum ewigen Leben zu gelangen.“  (Katholischer Katechismus, 1982, Königstein/Taunus). Die Kirche lehrt uns: Gott ist das A und O unseres Lebens! Fre

Die Frage nach der Steuer

Die Gesetzlehrer und die führenden Priester ließen Jesus nicht mehr aus den Augen. Sie schickten Spitzel zu ihm, die so tun sollten, als ob es ihnen nur um die gewissenhafte Befolgung des Gesetzes ginge. Die sollten Jesus bei einen verfänglichen Wort ertappen, damit sie ihn an den Römischen Statthalter ausliefern könnten. Diese Leute legten Jesus die Frage vor: „Lehrer, wir wissen, daß du die richtige Lehre hast. Du lässt dich auch nicht von den Menschen beeinflussen, selbst wenn sie noch so mächtig sind, sondern sagst uns klar und deutlich, wie wir nach Gottes willen leben sollen. Sag uns: Ist es uns nach dem Gesetz Gottes erlaubt, dem römischen Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“ Jesus durchschaute ihre Hinterlist und sagte zu ihnen: „Zeigt mir eine Silbermünze her! Wessen Bild und Name ist denn hier aufgeprägt?“ – „Das Bild und der Name des Kaisers“, antworteten sie. Da sagte Jesus: „Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört – aber gebt Gott, was Gott gehört!“ So konnten si

Spuren des Guten

Im Kontakt mit der Natur findet der Mensche seine rechte Dimension wieder; er entdeckt sich von Neuem als kleines aber zugleich einzigartiges Geschöpf, das „gottfähig“ ist, weil es seinem Inneren für den Unendlichen offen ist. Angetrieben Von der Sinnfrage, die in seinem Herzen brennt, erkennt der Mensch in der ihn umgebenden Welt die Spuren des Guten, des Schönen und der göttlichen Vorsehung und öffnet sich gleichsam von Natur aus Dem Lob und dem Gebet. Papst Benedikt XVI Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Die Uhr aufziehen

Lieber Leser! Nicht wahr, du ziehst doch jeden Abend deine Uhr auf, vielleicht ganz mechanisch, gedankenlos; es ist eben eine gleichgültige Handlung. Aber ist dir dabei noch nie der ernste Gedanke gekommen, dass du täglich noch eine andere Uhr aufzuziehen hast, nämlich deine Lebensuhr? Hast du das bisher getan? Und wie machst du das? Die hl. Theresia von Avila sagt: „Versprich mir, täglich eine viertelstündige Betrachtung anzustellen und ich verspreche dir den Himmel“. Das ist es, was ich meine mit dem Uhraufziehen. Jeden Abend, nach des Tages Mühe und Last, nach so vielen irdischen Sorgen und weltlichen Geschäften, sollst du einen Augenblick innehalten, in dein Inneres, in dein eigenes Ich, Einkehr halten, sollst deiner Seele ein Viertelstündchen widmen, deine Wege prüfen, ob sie vor Gott gerecht befunden werden. Also sagen wir kurz: Jeden Tag einmal die Lebensuhr aufziehen; jeden Abend das Sterbekissen zurecht legen! Du hast gewiss schon die Uhr aufzuziehen vergessen. Das

Eine Quelle der Freude und des Trostes

                Das heiligste Altarsakrament  ist eine Quelle der Freude und des Trostes für alle, die es andächtig verehren und  mit gläubig-frommen Sinn empfangen. Hat nicht Christus selbst Freude gehabt, als er das Sakrament einsetzte? "Mit Sehnsucht habe ich verlangt, dieses Mahl mit euch zu essen." Nun, da er es mit ihnen ißt, wird seine Sehnsucht gestillt, und heilige Freude durchströmt das Herz des Gottmenschen . Es ist die geistige Freude, daß er nunmehr an die Seinigen sich hingeben, ihnen ein Denkmal seiner Liebe geben kann, wie es größer und herrlicher nicht gedacht werden kann. So ist im Herzen des Herrn die Freude des Gebens.              Und Freude hat er, da er in die Zukunft schaut und sieht, was dieses Geheimnis einmal für die Menschen bedeuten wird: wie viele Martyrer aus diesem Geheimnis die Kraft gewinnen, ihr Erdenleben einzusetzen für die Unsterblichkeit, wie viele Bekenner, treu und standhaft den dornigen Pfad der Pflicht zu wandeln, wie vi

Weg des Lebens

Wolle nicht zurückbleiben auf deinem Weg. Wolle nicht umkehren und nicht vom weg abgehen. Wer nicht vorangeht, bleib zurück. Wer zu dem zurückläuft, das er verlassen hat, geht rückwärts. Besser Lahmer auf dem Weg, als Läufer auf dem Irrweg. Es war Gott zu wenig, seinen Sohn zum Wegweiser zu machen; er machte ihn zum Weh, damit er dich beim Gehen leitet. Gott ist wie ein Arzt: Er hört nicht auf den Wunsch des Kranken; er hört auf die Forderung der Gesundheit. Hl. Augustinus Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag – Leipzig