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Es werden Posts vom September, 2014 angezeigt.

Es ist nicht wahr …

„Es ist nicht wahr, dass Gott uns nicht braucht. Er will uns brauchen, weil er uns liebt und ehrt. ,Gott braucht mich nicht' ist mehr ein Wort der Trägheit als der Demut. ,Gott braucht auch mich' ist ein frohes Glaubensbekenntnis an meinen Schöpfer.“ (Alfred Hoffmann) Bern. Overberg betet: „Ja, hier bin ich Herr! Brauche mich, wie Du willst, als Werkzeug Deiner Ehre. Alles habe ich von Dir, alles will ich von Herzen gern zu Deinem Dienste wieder hingeben. Lass mich nur Dir dienen. Dies und sonst nichts wünsche ich für mich von Dir! Siehe, Vater, mein Herz ist bereit zu allem, was Du willst, Trübsal, Angst, Kreuz, Tod, aber freilich nur allein im Vertrauen auf Deinen Beistand ...“ Maria Ward fragt: „Herr, hast Du kein Werk, das für mich taugt?“ An der Arbeitsfront Gottes gibt es keine Arbeitslosigkeit. An Arbeit fehlt es nie, wohl aber an Arbeitern. Wer ehrlich apostolische Arbeit sucht, wird sie finden, nur darf er nicht wählerisch sein und wir sich

Jesu kühne Liebe

Jesu Liebe gegen die Armen Sünder ging gewiss weit, sie war weitherzig genug. Dass er aber einen Mann von so verachteten Stande in seine nächste Umgebung aufnehmen wollte, ja zum Apostel auserwählte, das war nicht nur eine weitherzige Liebe, das war eine kühne Liebe; denn Jesus tat damit einen kühnen, ja, wie wir sonst gerne sagen, einen gewagten Schritt – so ganz und gar eingerosteten Vorurteilen ins Gesicht schlagen – dazu gehört nicht bloß eine große, sondern geradezu eine kühne Liebe. O Jesus, unendlich gütiger, aber auch unendlich weiser und barmherziger Erlöser, wir können nur staunen und diese unendlich kühne Tat bewundern und uns aufrichtig darüber freuen, dass eine gediegene Frucht aus deinem Vorhaben gekommen ist. Levi wurde Mathäus, ein Apostel und ein vortrefflicher Evangelist, dessen Evangelium wir heute noch mit großer Freude und mit vielem, vielem Nutzen lesen können. Wage zur rechten Stunde auch etwas Mutiges, etwas Kühnes in deiner Liebe zu Jesus oder in der Li

Trostworte

Wenn wir jemand, der uns so nah angehört hat, von unserer Seite genommen wird, empfinden wir das Weh der Trennung, jenes Trauergefühl eines enger um uns gezogenes Kreises; es ist uns, als ob die andere Welt uns selbst fühlbar anstoße.  Indessen, das sichere Bewusstsein, dass die Unsrigen in Frieden bei Gott sind, dass sie darum uns nahe, für uns tätig bleiben, dass die geistigen Bände uns enger als je mit ihnen verbinden, dass sie unserer in Herrlichkeit harren zur ewigen und seligen Gemeinschaft, wir mit ihnen für sie und sie für uns beten, bis alles irdische Leid überstanden ist, ist ein so großer Trost, dass er den Schmerz sänftigen muss, der uns beim Verlust überkommt. P. Adolph Kolping Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

„Du sollst den Herrn deinen Gott lieben … über alles!“

Gott lieben heißt Gottes Willen tun, heißt: Gott loben, Gott danken, auf Gott vertrauen, für Gott  arbeiten und leiden (gute Meinung!). Dein Lob sei in deinen Gedanken, in deinen Worten, in deinen Werken! Alles so an dir und in dir soll rufen: Vater, ich lobe, ich liebe dich! Dein Dank sei in deiner völligen Zufriedenheit mit allem, was dich umgibt! Zufrieden sollst du sein mit deinen körperlichen und seelischen Anlagen, mit deinen Lebensverhältnissen, deiner Stellung, deiner Verwendung … Dein Vertrauen beziehe sich auf alles, was mit dir und um dich geschieht! All deine Sorgen wirf auf den Herrn! Er wird für dich aufkommen. Deine Arbeiten und Leiden, deine Zurücksetzungen und Verdemütigungen nimm an, als würde Gott sie dir unmittelbar anweisen! Nur nie meinen, Menschen könnten dir etwas in deinen Lebensweg werfen, ohne dass Gott darum wüsste und es zuließe. Gottes heiligsten Willen in allem und zu jeder Zeit ganz treu erfüllen – das heißt Gott lieben. Alles andere a

Prüfung und Leiden

„Mancher Christ sagt: Ich habe nicht getrunken wie ein Lot, nicht gestohlen wie Achab, nicht die Ehe gebrochen wie David, nicht betrogen wie Laban, nicht gescholten wie Semei, nicht geschlemmt wie der reiche Prasser, mich nicht gebrüstet wie Nabuchodonoser, nicht die Ehre abgeschnitten wie die Richter in Babylon – ich bin fromm und gut gewesen, und doch hat mich Gott so sehr heimgesucht und doch muss ich so sehr leiden! Das kann ich nicht ertragen.“ Ja, wenn du so sprichst, dann lass dir  einen Heiligenschein machen und ihn dir aufs Haupt setzen; dann lass dir einen Platz in der Heiligenlitanei anweisen. Aber ich sag dir: Du bist ein sonderbarer Heiliger. Siehe da Christus, deinen Erlöser, dein Vorbild! Seine Zunge hat kein unrechtes Wort gesprochen, und doch wird sie mit Essig und Galle benetzt. Seine Hände haben keinen Rappen gestohlen und wurden doch mit Nägeln durchbohrt. Kein Trug, keine Falschheit war im Herzen Jesu und doch wurde das Herz mit einer Lanze durchbohrt. K

Jesu Fürbitte für alle Glaubenden

"In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich." (Johannes 17,1, 20-23)

Der wahre Weinstock

"Ich bin der wahre Weinstock  und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.  Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die  Reben.  Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet."

Das kostbare, lebenspendende, heilige Kreuz

Das kostbare, lebenspendende, heilige Kreuz Das historische Ereignis der Rückeroberung des Kreuzes. Die Kirche feiert im Laufe des Jahres so manches Fest zu Ehren des heiligen Kreuzes, damit wir immer wieder zur Verehrung des Zeichens unserer Erlösung angeleitet werden und unser eigenes Kreuz mit Gottergebenheit ertragen.  Der heilige Ephräm der Syrer sagt in seiner Rede über das kostbare und lebenspendende Kreuz: „Lasset uns dieses Kreuzzeichen auf unsere Türen, auf unseren Mund, unsere Brust und auf alle unsere Glieder zeichnen und eingraben. Schmücken wir damit die unbezwingliche Kriegsrüstung der Christen; denn es ist der Sieger über den Tod, die Hoffnung der Gläubigen, das Licht bis an die Grenzen des Erdkreises, der Behüter des Paradieses, der Vernichter der Irrlehren, das Firmament des wahren Glaubens, die große Wache der Gläubigen, der heilsame Ruhm der Kirche. Dieses Zeichen warf den Irrtum der Götzenbilder zu Boden, es hat den Erdkreis erleuchtet, die Finstern

Die Wege des Herrn

Alle Wege des Herrn sind erbarmen  (Ps. 24, 10) „Weiß ich den Weg auch nicht, Du weißt ihn wohl. Das macht die Seele still und friedenvoll. Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh', Dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh. Du weißt den Weg ja doch! Du weißt die Zeit Dein Plan liegt fertig stets und ist bereit. Ich preise dich für Deiner Güte Macht. Ich preis' die Gnade, die mir Heil gebracht. Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, Und Du gebietest ihm, kommst nie zu spät. Drum wart' ich still. Dein Wort ist ohne Trug. Du weißt ja Weg und Zeit für mich, Das ist genug!“ (Die Person, die diese Worte sang, wurde zu Riga am 22.5.1919 von den Russen erschossen.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. - St. Gabriel-Verlag, Wien

Wenn man nicht schlafen kann

Der verstorbene Bischof Egger von St. Gallen teilte einst einem seiner Freunde im Vertrauen mit: Wenn ich nachts nicht schlafen kann, besuche ich im Geiste die verschiedenen Kirchen meines Bistums und mache in jeder eine kurze Anbetung.  Wie wäre es, lieber Leser, wenn du bei Schlaflosigkeit wenigstens deine Pfarrkirche und vielleicht noch eine andere liebe Kirche besuchtest? Du könntest im Geiste auch zur Domkirche deines Bischofs und nach Rom zur Peterskirche wallfahren und dich so beim Besuch des heiligsten Sakramentes mit dem Heiligen Vater und mit deinem Bischof vereinigen. Vergiss dabei auch nicht jener, welche in dem Augenblick, wo du nicht schlafen kannst, schwer versucht sind, schwer leiden, mit dem Tode ringen oder bereits vor den göttlichen Richter hingetreten sind. „Die Wellen, die das Schifflein peitschen, sie werden es auch tragen!“ „Erziehet eure Kinder für Gott, und ihr habt sie für euch erzogen!“ (Hl. Augustinus) „Du bist kein Prediger, aber t

Nachfolge Christi

Der liebe Jesus sagt nicht:  „Nehmet mein Kreuz auf euch!“,  sondern: „Jeder Mensch nehme sein Kreuz auf sich!“ - Was eines Menschen Fug ist, das fügt den anderen nicht. Schaue jeder Mensch auf sich selbst und merke, was Gott von ihm haben wolle!     (S. Suso OP.) Krankheit ist ein Fragen Gottes nach den Grenzen unserer Kraft und unseres guten Willens. Gott schickt dir nicht mehr Leiden, als du tragen kannst. Auf der Brücke des Leidens schreitet dir Gott entgegen. Der priesterliche Dichter Seeber lässt einen, der in den Tod für Christus geht, sprechen: „Mein Erbe bleibt das Kreuz. Ich aß von Christi Fleisch und trank sein Blut: Sie wurden meiner Seele Nerv und Sehne.“ „Danken wir Gott für alle Leiden! Denn wie soll unsere Tugend mannhaft werden, wenn sie nicht durch Leiden hindurchgeführt wird?“     (P. A.) „Es müssen alle gekreuzigt werden, eh' sie auferstehen.“  (Seemann) „Geliebteste! Lasst euch die Feuerprobe, die euch zur Prüfung widerfährt, nicht

Aufstand gegen Rom: Bischof Bonny attackiert die Ehelehre der Kirche

(Quelle: Felizitas Küble/Christliches Forum) Am Mittwoch, den 3. September 2014, war der reformkatholische Kirchenredakteur der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Daniel Deckers, offenbar voll in seinem Element, konnte er sich doch mit seinen altbekannten modernistischen Forderungen nun auf einen Gewährsmann berufen, der ein hohes kirchliches Amt innehat: Bischof Johan Jozef Bonny. zeitungen Das katholische Oberhaupt des Bistums Antwerpen  –  er gehört überdies zu den “Grabesrittern” (Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem)  – war bislang nicht mit verwegenen Forderungen aufgefallen; insofern gelang Deckers journalistisch ein echter Überraschungscoup. Für Daniel Deckers hat jetzt die Stunde geschlagen, um in puncto kirchliche Sexualmoral alle Geschütze aufzufahren, die ihm einfallen  –  und sich dabei auch sprachlich nicht mehr zurückzuhalten. “Mit brachialer Gewalt exekutiert” So schreibt der FAZ-Redakteur in einem seiner diesbezüglichen Artikel beispielsweise, das kirchliche Lehra

Für Kardinal Kasper ist Kritik an seinem Reformkurs ein “theologischer Krieg”

(Quelle:  Felizitas Küble/Christliches Forum) Unter dem Titel “Kasper warnt vor „theologischem Krieg“” berichtet das ORF-Fernsehen am heutigen Donnerstag (18.9.) in einem ausführlichen Artikel online über die Reaktion von Kardinal Walter Kasper auf das demnächst erscheinende Buch mehrerer Würdenträger, in welchem sich die Autoren eindeutig für die Unauflöslichkeit und Sakramentalität der Ehe aussprechen. Dabei bekräftigen die Kirchenmänner die klassische katholische Position, wonach zB. geschieden “Wiederverheiratete” nicht zum Tisch des HERRN zugelassen sind. Obwohl die hochrangigen Kardinäle, darunter Gerhard Müller (Glaubenspräfekt) und Raymond L. Burke (Präfekt der Apostolischen Signatur), damit lediglich die unveränderliche Ehe-Lehre der kath. Kirche darstellen und erläutern, warnt der zeitgeistliche Kardinal Kasper allen Ernstes vor einem “theologischen Krieg”. Das erwähnte Werk der lehramtstreuen Kardinäle trägt den Titel: “In der Wahrheit Christi bleiben: Ehe und Kommunion in

SUCHE NACH GOTT

In allem schönen und Guten, was der Mensch in sich und um sich findet, ahnt er ein Höchstes über sich und allem und fühlt sich angetrieben, es zu suchen und ihm zu dienen. Jeder Mensch ist ein Gottsucher und darin am stärksten dem Ewigen verbunden. Hl. Edith Stein Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Frankfurt am Main am 19. September 2014: Kundgebung gegen Christenverfolgung im Irak und Syrien

ZEIT UND EWIGKEIT

Johannes ist die Stimme, der Herr aber „war im Anfang das Wort“. Johannes war die Stimme auf eine Zeit lang, Christus ist das ewige Wort am Anfang. Es ist schwierig, das Wort (Jesus) von der Stimme (Johannes) zu unterscheiden. Darum wurde Johannes selbst für den Messias gehalten. „Ebnet den Weg des Herrn“, sagte die Stimme, als wollte sie sagen: Deswegen erklinge ich, um ihn in das Herz einzuführen. Aber wenn ihr den Weg nicht ebnet, will er nicht eintreten. Hl. Augustinus Quelle:Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Eine schwierige Tugend

Lieblich erzählt uns die Apostelgeschichte von der Wirksamkeit und dem Tode des heiligen Erzmärtyrers Stephanus. „Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat große Wunder und Zeichen unter dem Volke. Einige aber aus der sogenannten Synagoge der Libertiner von Cyrene und Alexandria standen wider ihn auf, aber sie vermochten nicht, der Weisheit und dem Geiste zu wiederstehen, womit er sprach. In ihrer Ohnmacht und Beschämung wurden sie ganz blind vor Wut, schleppten den jugendlichen Diakon vor die Stadt und steinigten ihn. Stephanus aber sah die Herrlichkeit Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Herr Jesus nimm meinen Geist auf. Herr rechne ihnen dies nicht als Sünde an. Als er dies gesagt hatte, entschlief er im Herrn.“ St. Stephanus stirbt wie Jesus, mit lauter Stimme betend für seine Mörder und ihnen Verzeihung erflehend. Welch herrlicher Jünger des Herrn, der mit seinen letzten Worten eine der schwersten Tugende

Frankfurt am Main am 20. September 2014: Prozession der Muttersprachler (Kroaten, Polen usw.) anlässlich Mariä Geburt/Pontifikalamt in Frauenfrieden

Die Teufel im Quellwasser

In der Stadt Foligno lebte ein Mann mit Namen Petrus. Dieser unternahm einst, sei es aus Gelübde, sei es aus Buße, die ihm für seine Sünden auferlegt worden war, eine Wallfahrt, um die Schwelle des seligen Erzengels Michael aufzusuchen. Unterwegs ruhte er an einer Quelle aus. Als er von der Anstrengung der Reise Durst verspürte, kostete er von dem Wasser jener Quelle. Er hatte jedoch dabei das Gefühl, Teufel in sich hineingeschlürft zu haben. So war es. Drei Jahre lang wurde er von ihnen besessen und hat Dinge, die schrecklich anzusehen und scheußlich zu sagen sind. Als er zum Grabe des heiligen Vaters Franziskus kam, wurde er beim Berühren desselbigen durch ein klares und offenbares Wunder von den wütenden und ihn grausam hin- und herreißenden Teufel befreit.   (Das Leben des heiligen Franziskus von Assisi) Quelle: Franzenkalender 2011 – Ein Kalender mit tridentinischem Heortologium – Franziska-Verlag

Die Söhne des Zebedäus

Da kam die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel betend vor im nieder. Er fragte sie: „Was willst du?“ Sie antwortete ihm: „Lass meine beiden Söhne in deinem Reiche den einen zu deiner Rechten und den anderen zu deiner Linken sitzen.“ Jesus entgegnete: „Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ „Wir können es“, antworteten sie ihm. Da sprach er zu ihnen: „Meinen Kelch werdet ihr trinken. Aber die Plätze zu meiner Rechten oder Linken habe ich nicht zu vergeben; sie gehören denen, für die sie von meinem Vater bestimmt sind.“ Als die übrigen zehn das hörten, wurden Sie unwillig über die beiden Brüder. Jesus rief sie darum zu sich und sprach: „Ihr wisst, die Fürsten der Völker gebieten über ihre Untertanen, und die Großen üben Gewalt über Sie aus. Unter euch soll es nicht so sein; wer vielmehr unter euch groß werden will, der sei euer Diener, und wer der Erste unter euch sein will, der sei euer Knecht. Auc

Die drei Weisen

Wenn wir im Evangelium die Geschichte von den Weisen aufmerksam lesen, können wir zwei Phasen ihres Weges unterscheiden. Da ist zunächst das Angerührtsein vom Stern und der große freudige Aufbruch. Aber dann kommt die Phase der Verdunklung, das Erlöschen des Sterns, die Ratlosigkeit und die Furcht vor dem Umsonst. Die Augenblicke des Dunkels, das Erlöschen der Sterne oder doch ihr Sichvebergen, das gehört in jeden Leben hinein. Papst Benedikt XVI. Quelle: Einkehr für die Seele St. Benno-Verlag, Leipzig

„Der Name Jesu sei euer Gruß!“

    Mit dem hl. Bruder sollten wir alle den frommen Wunsch zum neuen Jahr anbieten: „Der Name Jesu sei euer Gruß!“  Dieser heiligste Name erzeugt ja die wunderbarsten Wirkungen. Der heilige Bernhard zeichnet sie in den Worten: „Jesu Name leuchtet, wo er gepredigt wird; er nährt. Wo er betrachtet wird; er lindert und tröstet, wo er angerufen wird!“ In Jesu Namen tritt daher ein ins neue Jahr! In kindlichem Vertrauen überlass dich der göttlichen Führung, die zu jeder Stunde das gibt, was wir bedürfen. Wandle im Lichte des Glaubens. Der Name Jesu sei deine Waffe im Kampfe des Lebens. „Was ihr immer den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird er euch geben!“ Dann wirst du stark wie der Apostel, der freudig bekennt: „Ich kann alles in dem, der mich stärkt!“ Der Name Jesu sei die Freude deines Herzens, und das Lied der Engel auf den Fluren Bethlehems wird in dir zur Wahrheit: „Friede den Menschen auf Erden!“ Friede herrscht in dir, Friede um dich. Der Name Jesu sei dein Gruß

Fünf goldene Worte von Pater William Faber

Der berühmte Superior des Londoner Oratoriums (+1863), den der gelehrte Redemptoristenpater Augustin Rösler wiederholt als den bedeutendsten Geisteslehrer des 19jahrhunderts angesprochen hat, stellt in seinem berühmten Buch „Die heilige Eucharistie“ fünf kleine Regeln auf, die alle Beachtungswert sind. Sie lauten: 1. Halte immer etwas, das dich betrifft, verborgen, irgendeine gute Tat oder irgendeine Gnade, oder irgendeine tugendhafte Eigenschaft, die andere leicht hochschätzen könnten. Dieses einzige Geheimnis wird dir so gute Dienste leisten wie eine Festung. 2. Teile nie anderen Dinge mit, die die Leitung deiner Seele betreffen, weder was du deinem geistlichen Führer erwähnt hast, noch den Rat, den er dir gegeben hat. 3. Lass irgendeinen Zweig der Wissenschaft für dich ein unbekanntes Land sein. Es muß aber ein Gebiet des Wissens sein, das ein Gegenstand der Neugierde und des Verlangens für dich ist, ohne daß es jedoch für die eigentliche Erfüllung deiner Berufspflichten

Heilige Exerzitien

„Viele Gnadenrufe ergehen an den Priester, abereiner der mächtigsten ist der zu den heiligen Exerzitien!“ (Regens und Kanonikus Stiegele) „Nach allgemeiner Erfahrung gibt es keine bessere Willens- und Charakterschule, keine bessere Schule für Führer und Apostel als die heiligen Exerzitien. Das sind die Seminarien unserer Laienapostel, unserer standhaften Männer und Frauen, unserer begeisterten Jünglinge und Jungfrauen!“ (Hirtenbrief von Bischof Mathias in Würzburg) „Es ruht ein unendlicher Segen auf den Übungen des Heiligen Ignatius! Um sein geistiges Leben auf eine sichere Grundlage zu bauen und der Ungewissheit gegenüber, in die wir durch unsere Schwäche und fortwährende Berührung mit der Welt geraten, kenne ich kein besseres Mittel als die Exerzitien. Auch sind sie so recht für den Weltmenschen eingerichtet, um in geistiger Einsamkeit gleichsam die Rechnung über sein geistliches Leben abzuschließen und nach den dabei gesammelten Erfahrungen über das geistige Vermögen Pläne

Die Liebe des Geistes

„Du stehst abseits. – Es ist deine Schuld. Suche den Verkehr mit anderen, aber suche dabei nicht Verständnis für dich, sondern für die anderen! Denke immer daran, daß über dir und unter dir noch Stufen sind. Nur an sich denken ist schlecht, auch an sich denken ist recht. Habe einen Blick auf andere, dann werden andere auch einen Blick für dich haben. Wirf dein Leid nicht auf der anderen Rücken! Wehe dir, wenn du Millionen ertrinken siehst und die Hand nicht rührst, wenigstens einen zu retten! Wer nie auf sein vermeintliches und selbst wahres Recht verzichten kann, kommt mit niemanden aus. Verstandesmenschen sind nicht  solche die mehr Verstand, sondern weniger Herz als andere haben. Überlege einmal, bevor du gibst, zweimal, bevor du annimmst, tausendmal, bevor du verlangst!“ (Maria Ebner-Eschenbach) „Dienet einander durch die Liebe des Geistes. Denn das ganze Gesetz wir durch das eine Gebot erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Gal.

Gott ist nicht auf uns angewiesen

„Gott ist nicht auf uns angewiesen. Wie er das Volk Israel, das er so reichlich mit seinen Gnaden überhäuft hatte, zurückstieß, als es sich deren unwürdig macht, und an seiner Statt die Heiden in das Reich seiner Gnade berief; wie er für den Ungehorsam Saul den Hirtenknaben David, für den Verräter Judas den reuigen Schächer, für den stolzen Mönch Pelagius den dem Unglauben un der Welt ergebenen Augustinus, für die von der wahren Kirche abgefallenen Völker Europas die armen Indianer auserwählte: so könnte er leicht auch uns verstoßen und eine andere Seele, die wir früher vielleicht für verloren gehalten haben, an unsere Stelle setzen. Bewahren wir deshalb die uns gegebene Gnade und versagen wir ihr nicht unsere Mitwirkung!“     (Scheeben) „O möchten wir die unendlichen Schätze des göttlichen Gnadenlebens recht erkennen und bewahren“       (P. A.) „Darum sage ich euch: das Reich Gottes wird euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt.“ (Mt. 21, 43.) Qu

Wenn es aber eine Hölle gibt...

Es ist ein gewagtes Spiel, wenn ein Mensch sich über den Glauben hinwegsetzt und mit seinem Unglauben prahlt. Selbst wenn es nur zweifelhaft wäre, ob es eine Ewigkeit, ob es eine Hölle gäbe, so müsste doch jeder Vernünftige sich sagen: „Ich will das Sichere wählen und so leben, als ob es eine gäbe, damit ich nicht verloren bin, wenn es am Ende doch eine gibt.“ Auf dem Pont-Neuf (Neue Brücke) in Paris begegneten sich eines Tages ein Offizier und ein Mönch. Sie blicken sich an und erkennen sich als zwei frühere Schulkameraden. Ein Gespräch entspinnt sich, und mitleidig meint der Offizier: „Wie du aber doch zu beklagen bist, wenn dein Himmel eine Fabel ist!“ Lächelnd erwidert der Mönch den ungläubigen Freunde: „Wie du aber erst betrogen bist, wenn die Hölle keine Fabel ist!“ Eine ernste Wahrheit, an die jeder, der stolz sich über den Glauben hinwegsetzt, zuweilen ehrlich denken sollte! Der frivole Spötter und Religionsfeind Voltaire saß mit anderen Gästen an der Tafel Fri

Wir lieben Christus

Wir lieben Christus. Wir wissen wer er ist und was wir an ihn haben. Er ist unser Herr und Gott – hochgelobt und gebenedeit in Ewigkeit! Er ist unser Heiland und Erlöser, der mit seinem Kreuz und Leiden allen Fluch von uns genommen und das Tor zum Paradiese wieder geöffnet hat. Er ist uns „der wundervoll liebende Freund, der mit uns unsere Schmerzen leidet, von unseren Freuden bewegt wird, an unserem Todeskampfe teilnimmt und uns in seine Arme und an sein Herz schlissen wird.“ An ihn denken wir, wenn er auch noch so fern ist. Ihn lieben wir, da er im heiligsten Sakramente so nahe ist. Ihm vertrauen wir, weil wir uns in seinen Händen so ganz unbedingt geborgen wissen. Ihm dienen wir – seine Gebote befolgen wir. Das ist unser freier, aber fester Wille. Unser Lohn dafür ist groß im Himmel – Christus, unser Herr und Gott. – Das ist uns Christus! „Wenn alle untreu werden, so  bleib' ich Dir doch treu, daß Dankbarkeit auf Erden nicht ausgestorben sei; Für mich umfing Dich Le

Wo Himmel und Erde sich berühren

Es waren zwei Mönche, die lasen miteinander in einem alten Buch, am Ende der Welt gebe es einen Ort, an dem Himmel und die Erde sich berühren. Sie beschlossen, ihn zu suchen und nicht umzukehren, ehe sie ihn gefunden hätten. Sie durchwanderten die Welt, bestanden unzählige Gefahren, erlitten alle Entbehrungen, die eine Wanderung durch die ganze Welt fordert und alle Versuchungen, die einen Menschen von seinem Ziel abbringen können. Eine Tür sei dort, so hatten sie gelesen, man brauche nur anzuklopfen und befinde sich bei Gott. Schließlich fanden sie, was sie suchten, sie klopften an die Tür, bebenden Herzens sahen sie, wie sie sich öffnete, und als sie eintraten, standen sie zu Hause in ihrer Klosterzelle. Da begriffen sie: Der Ort, an dem Himmel und Erde sich berühren, befindet sich auf dieser Erde, an der Stelle, die uns Gott zugewiesen hat. (Legende) Quelle: Die Farbe des Lebens – Verlag am Birnbach 

Nachfolge Christi

„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst“, lehrt Jesus. (Matth. 16, 24.) „Du wirst im Guten nur so viele Fortschritte machen, als du dir selber Gewalt antust“, sagt Thomas von Kempen in seiner „Nachfolge Christi“ (1. Buch 25. Kapitel).

Von Augenblick zu Augenblick

Wir sind da von Augenblick zu Augenblick. Gott ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bevor irgendein Anfang war, war Gott. Und wenn von Allem Ende sein wird, ist Gott. Zwischen Anfang und Ende von allem Geschaffenen sind – auch wir, - wie ein kleines Pünktchen – wie eine kleine Welle. Mitten in der Zeit, mitten in der Welt steht Christus mit seinem Kreuz. Die Menschen alle müssen an ihm vorübergehen und Stellung zu ihm nehmen. In aller Freiheit können sie sich entscheiden, ob sie von ihm erlöst werden oder unerlöst bleiben wollen. Vor dem kommenden Richter aber müssen alle einmal stehen und aus seinem Munde ihr Urteil entgegennehmen über ihr Glauben und Leben. "Welt ist Schöpfung, Christentum ist Gnade." Himmel ist Resultat aus der Übereinstimmung des freien Willens mit Gottes Gnade. – Alles, was einmal Welt war, löst sich zu Augenblicken auf. Nur Gott bleibt. Nur der Himmel bleibt. Nur die Hölle bleibt. Eine Frage: - Wie stehst du zu Christi Kreuz? „D

Glaube und Liebe

Wenn wir Gott lieben, haben wir Ehrfurcht vor ihm und wir lieben alles, was auch er liebt. Die Liebe verwandelt den Menschen, sie hat Wunderkraft. Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ist uns von Jesus als wichtigstes aufgetragen. Ein Glauben ohne Liebe wäre vergeblich. Quelle: Fatima Ruft – Heft Nr. 128 

Welt und Theater!

Sehr passend vergleicht der hl. Chrysostomus das gegenwärtige Leben mit der Schaubühne, die Welt mit dem Theater, auf dem jeder seine eigene Rolle hat und alles Große, Schöne und Reizende am Ende doch in leeren Schein sich auflöst. Treten wir ins Theater, so sehen wir königliche Paläste, glänzende Gärten; wir sehen da Fürsten, kluge Staatsmänner, Weise und Gelehrte, ausgezeichnete Künstler und überhaupt Personen jedes Standes und Berufes in bunten Gemische sich bewegen. Unsere Augen werden geblendet von den prächtigen Gewändern, kostbaren Schmucksachen, von Perlen und Gesteinen, die überall uns entgegen schimmern. Jetzt fesselt uns der Ruhm eines Helden, den seine Taten groß machen; ein anderes Mal haben wir einen  Menschen zu bewundern, der sich in jeglichem irdischen Glück befindet und in den Tagen seines Lebens nur Freude und Seligkeit hat. Aber wie lange dauert die Beglückung der Sinne, dieser schmeichelnde Selbstbetrug? Nur so lange, als die Vorstellung selbst dauert. Ger