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Es werden Posts vom Mai, 2015 angezeigt.

„Vorrangige Option für die Familie“ - Buch zur Familien Synode lanciert

Mathias von Gersdorff Die internationale Initiative „ Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus über die Zukunft der Familie “ präsentierte am 19. Mai 2015 im Hotel Columbus an der Via della Conciliazione unweit des Petersdomes der Presse in Rom das italienische Original des Buches „Opzione preferenziale per la Famiglia. Cento domande e cento risposte intorno al Sinodo” (Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten zur Synode).“ Verfasser des Buches sind Erzbischof Aldo di Cillo Pagotto von Paraíba in Brasilien, Bischof Robert Francis Vasa von Santa Rosa in Kalifornien (USA) und Weihbischof Athanasius Schneider von Astana in Kasachstan. Das Vorwort hat Kardinal Jorge Arturo Medina Estévez geschrieben. Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz von Minsk und von Bischof Áureo Patricio Bonilla Bonilla Ofm , Apostolischer Administrator von Galápagos schrieben Würdigungen. Das Buch stellte Tommaso Scandroglio , Assistent für Rechtsphilosophie und Theoretische Ph

ZDK bricht endgültig mit katholischem Verständnis von Ehe und Sexualität

Mathias von Gersdorff Das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ (ZDK) hat bei der Vollversammlung am 9. Mai 2015 in Würzburg eine Stellungnahme für die Familiensynode im Vatikan im Oktober 2015 verabschiedet. Der Titel: „ Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute “. Beklagt wird eine große Diskrepanz zwischen dem katholischen Lehramt über Ehe, Familie und Sexualität und der Lebenswirklichkeit der Gläubigen. Um diese Kluft zu überwinden, fordert das ZDK von der Synode ein völlig neues katholisches Verständnis von Ehe und Familie. Das Dokument macht deutlich, dass für den ZDK die Sexualität keineswegs allein in der Ehe praktiziert werden darf und dass das primäre Ziel dort nicht die Fortpflanzung ist. Deshalb kann das ZDK eine neue Bewertung von nichtehelichen und sogar gleichgeschlechtlichen Partnerschaften fordern. Die Kirche sollte sogar liturgische Formen, wie etwa Segnungen, für diese Partnerschaftsformen entwickeln.

225.000 Unterschreiben Familien-Appell an Papst/Große Medienresonanz

Die „ Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus über die Zukunft der Familie “ hat inzwischen über 225.000 Unterstützer aus der ganzen Welt gefunden. Im Appell äußern sich die Unterzeichner besorgt über die Angriffe auf die katholische Lehre über Ehe und Moral. Die „Ergebene Bitte an Papst Franziskus“ wird von vier Kardinälen, 22 Erzbischöfen und Bischöfen und zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützt. Anlass der Unterschriftensammlung waren Forderungen aus Mitgliedern des Episkopats – darunter etliche deutsche Prälaten – die katholische Lehre über die Ehe und dabei katholische Grundwahrheiten zu schleifen, wie etwa die Unauflöslichkeit der Ehe. Ebenso gibt es Forderungen, die Sexualmoral zu liberalisieren. Prominenteste Persönlichkeit dieser „liberalen“ Strömung ist der deutsche Kardinal Walter Kasper. Besondere Sorge bereitet auch die Ausbreitung der Gender-Ideologie. In einer Presseerklärung der Organisatoren wird darauf hingewiesen, dass

Vier neue Bücher in Deutschland, die Kardinal Walter Kasper widersprechen

Mathias von Gersdorff Die seltsamen Thesen Kardinal Kaspers über die Ehe motivieren viele, die katholische Lehre zu verteidigen – auch in Deutschland. So sind in kurzer Zeit vier Bücher auf deutsch erschienen, die Kardinal Kaspers „ Rede vor dem Konsistorium “ kritisch analysieren und  widersprechen: Im Grignion-Verlag ist von Livio Melina „ Für eine Kultur der Familie: Die Sprache der Liebe “, mit einem Vorwort von Bischof Gregor Maria Hanke (Eichstätt), erschienen. Melina ist Theologe und Dozent am "Päpstlichen Institut Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie". Der Jurist und Lebensrechtler Rainer Beckmann schrieb „ Das Evangelium der ehelichen Treue: Eine Antwort auf Kardinal Kasper “. Interessant ist, dass Beckmann aus der Perspektive eines zivil geschiedenen spricht. Insofern ist seine Verteidigung der katholischen Lehre über die Ehe besonders glaubwürdig und wichtig. Eine mögliche Pastoral mit Geschiedenen beschreibt Prof. Andreas Wollhold in „ Pastora

Selbstsäkularisierung – Bischofskonferenz lockert kirchliches Arbeitsrecht

Mathias von Gersdorff Mit erschütternder Geschwindigkeit und Entschlossenheit setzt die katholische Kirche in Deutschland ihre Selbstsäkularisierung fort. Nun lockert sie das kirchliche Arbeitsrecht – aus freien Stücken, wie in einer Presseerklärung der Deutschen Bischofskonferenz zu lesen ist. In keiner Weise ist sie dazu verpflichtet. Die Deutsche Bischofskonferenz erledigt das, was Napoleon nicht geschafft hat. Begründet beispielsweise ein Paar eine homosexuelle Lebenspartnerschaft, so soll dies nicht mehr zu einer Kündigung führen. Dadurch geben die katholischen Verbände sogar ihre eigene Identität preis. In vielen Ländern kämpft die katholische Kirche, damit sie nicht per staatliches Gesetz zu solchen Maßnahmen gezwungen wird – aber in Deutschland knickt man bereitwillig vor dem Zeitgeist ein. Gewerkschaften können von nun an „am Zustandekommen kirchlicher Arbeitsvertragsbedingungen organisatorisch“ beteiligt werden. Die Kirche verzichtet auf diese Weise freiwillig auf jene

Familiensynode - Bischof Bode verspricht Sachen, die er gar nicht halten kann

Mathias von Gersdorff Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück, ist einer der drei deutschen Delegierten für die Familiensynode im Oktober 2015. Er zählt eindeutig zum liberalen Lager und hat sich mehrmals in der Öffentlichkeit für eine Liberalisierung der Lehre der katholischen Kirche zu Ehe und Sexualität ausgesprochen. In linkskatholischen Kreisen nennt man das eine „Weiterentwicklung“ der Lehre. Doch in Wahrheit wollen sie eine Schleifung der katholischen Lehre. In einem Interview mit Katholisch.de sagte er: „ Ich hoffe sehr darauf, dass wir in der Synode mit der Hilfe Gottes und der Kraft des Heiligen Geistes gute Brücken finden über diese unabweisbare Kluft [zwischen Kirchenlehre und Realität]. Das darf keinesfalls nur die Bestätigung der Lebenswirklichkeit bedeuten. Nötig ist eine prophetisch-kritische und zugleich wertschätzende und positiv herausfordernde Wahrnehmung der Realität heute .“ Die „Realität“, die er meint ist die hohe Scheidungsrate in Deutschla

Kardinal Müller: Kirche kann Lehre über Ehesakrament nicht ändern

(kathnews/RV/la vie). Kardinal Gerhard Ludwig Müller warnt vor einer Anpassung der katholischen Lehre zu Ehe an den Zeitgeist in Europa. Die Kirche könne ihre Lehre über die Sakramentalität der Ehe nicht ändern: Man verspreche Treue bis zum Tod, betonte Kardinal Müller in einem Interview mit dem französischen Magazin „La Vie“.  Als Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation müsse er die Lehre der Kirche vertreten, so der deutsche Kurienkardinal mit Blick auf die bevorstehende Bischofssynode zu Ehe und Familie im Oktober im Vatikan.  Das Ziel dieser Versammlung sei es nicht, über die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion zu diskutieren, sondern „die Ehe als Fundament der Zivilgesellschaft und der Gemeinschaft der Kirchen“ zu bestätigen.   Kompromisse einzugehen, „wäre für uns leichter“, stellte Kardinal Müller klar. Die Praxis der orthodoxen Kirchen, die eine zweite oder dritte Eheschließung nach einer gescheiterten Ehe tolerieren, bezeich

Ein Dokument des Scheiterns:

Die Stellungnahme der deutschen Bischofskonferenz zur Familiensynode 2015 Mathias von Gersdorff Zur Vorbereitung der Familiensynode im Vatikan im Oktober 2015 sollten die Bistümer auf der ganzen Welt die Gläubigen zu den Themen Ehe und Familie befragen. Nun hat auch die Deutsche Bischofskonferenz die Antworten ausgewertet und in einem Dokument mit dem Namen „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ zusammengefaßt. Dieses Schreiben wurde nach Rom geschickt und ist sozusagen die Zustandsbeschreibung der deutschen Katholiken in Bezug auf Ehe und Familie. Auf der Basis dieser Stellungnahmen soll die Synode im Herbst pastorale Perspektiven ausarbeiten.  Was Deutschland anbelangt, zeigt die Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz einen desolaten Zustand. Falls sie tatsächlich die hiesige Realität wiedergibt, so hat die Kirche demnach keinerlei Einfluß auf die Ansichten ihrer Gläubigen hinsichtlich Ehe, Familie und Sexualmoral. Was Scheidung, Patch