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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

Verhängnisvolle Annäherung der Bischofskonferenz an Donum-Vitae

Mathias von Gersdorff In einem Brief von Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der (katholischen) deutschen Bischofskonferenz, wurde ein neuer Ton im Umgang mit dem Verein Donum Vitae angeschlagen. Zur Erinnerung: Als die katholische Kirche aus dem staatlichen System Schwangerschaftskonfliktberatung ausstieg, gründeten Mitglieder des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ im Jahr 1999 den Verein Donum Vitae, um Beratungen anzubieten, die nach wie vor den sogenannten „Beratungsschein“ ausstellten. Problematisch an diesem „Beratungsschein“ ist die Tatsache, dass sein Besitz die staatlich angeordnete Bedingung zur Durchführung einer straffreien Abtreibung bis zum dritten Monat darstellt. Papst Johannes Paul II. ordnete den Ausstieg an, denn die katholische Kirche könne keine Beratungsscheine auszustellen, die eine Abtreibung ermöglichten. Die katholischen Beratungsstellen boten weiterhin Beratungen an, ohne aber den „Schein“ auszustellen. Daraufhin gründeten ZDK-Mitglieder Don

Einwanderung akzeptieren oder verweigern: Einige Überlegungen des hl. Thomas von Aquin

Sollen wir die Einwanderung akzeptieren oder verweigern: Einige nützliche Überlegungen des hl. Thomas von Aquin John Horvat II Das Problem der Einwanderung ist nicht neu. Der hl. Thomas von Aquin hat sich im 13. Jahrhundert schon mit diesem Thema in seiner berühmten „Summa theologiae“ befasst (s. I-II, Q. 105, art. 3). Inspiriert in den Lehren der Heiligen Schrift bezüglich des jüdischen Volkes, setzte der heilige Kirchenlehrer sehr deutlich die Grenzen der den Fremden geschuldete Gastfreundschaft fest. Vielleicht können auch wir einige Lehren daraus entnehmen. Der hl. Thomas von Aquin sagt: « Mit den Fremden kann der Mensch auf zwei Arten verkehren: auf friedlicher oder auf kriegerischer Art. Um die eine und die andere zu regeln, so beinhalte das Gesetz die entsprechenden Gebote.  » Der hl. Thomas sagt also, dass alle Zuwanderer nicht gleich sind, da die Beziehungen zu den Fremden ebenfalls nicht gleich sind: einige sind friedlich, andere kriegerisch. Jedes Land hat das R

Papst Gregor XVI. erkannte eine Verschwörung gegen den Zölibat

Papst Gregor XVI. Gemeinfrei, Wikimedia Commons Die Feinde der Kirche haben schon immer gegen den Zölibat gehetzt, weil durch die Freiheit der Kirche gewährleistet werden kann. Papst Gregor XVI. sah sich veranlasst, die priesterliche Ehelosigkeit in seiner Enzyklika Mirari vos vom 15. August 1832 zu verteidigen Wir möchten auch Euren Glaubenseifer wachhalten für den Kampf mit der überaus schändlichen Verschwörung gegen die priesterliche Ehelosigkeit. Ihr wisst, dass sie immer gehässiger wird. Nicht wenige selbst aus dem geistlichen Stande machten darin gemeinsame Sache mit den verderblichsten Philosophen unserer Zeit. Würdelos und pflichtvergessen, hingerissen von den Lockungen der Weltlüste, gingen sie so weit, dass sie an einigen Orten es wagten, öffentlich und wiederholt Anträge an die Staatslenker zu richten, jene heilige Institution zu beseitigen. Aber es widerstrebt Uns, Euch mit einer langen Rede über diese schmählichen Versuche hinzuhalten. Wir stellen es lieber mit Vert

Gottfried von Cappenberg - vom Kämpfer für das weltliche Reich zum Kämpfer Christi!

Gottfried von Cappenberg, geboren 1096 oder 1097 im westfälischen Cappenberg, gestorben am 13. Januar 1127 in Ilbenstadt in der Wetterau, wird bis heute im Prämonstratenserorden verehrt. Er gehört zu den nichtkanonisierten Heiligen. An seinem Todestag wird seiner vor allem im Bistum Münster und unter den Prämonstratensern gedacht. Gottfried gehörte zur Herrschaftselite des mittelalterlichen Deutschland. Er war mit den Kaisergeschlechtern der Salier und Staufer versippt und besaß ausgedehnte Herrschaften vor allem in Westfalen, aber auch in der Wetterau und in Schwaben. Als er Ende 1120 zusammen mit dem sächsischen Herzog Lothar gegen Münster zog, um den papsttreuen Bischof Dietrich II. wieder einzusetzen und damit romtreu für das katholische Dogma kämpfte, geschah ein Unglück: Der Münsteraner Dom brannte ab. Gottfried persönlich wurden diese Gräuel von seinen Gegnern zur Last gelegt. Sie trachteten danach, Gottfried mit einer Reichsacht zu belegen. Dies hätte die völlige Rechtlos

Bischof Andreas Laun unterschreibt Erklärung der Bischöfe Kasachstans zu Ehe und Familie

Foto: Thaler Tamas - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Wikimedia Commons Mathias von Gersdorff Als erster deutschsprachiger Bischof unterschreibt Andreas Laun, Weihbischof in Salzburg, das „Bekenntnis zu den unveränderlichen Wahrheiten über die sakramentale Ehe“ der Bischöfe Kasachstans. Das Bekenntnis der Bischöfe Tomash Peta (Erzbischof Metropolit der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana), Jan Pawel Lenga (Erzbischof-Bischof von Karaganda) und Weibischof Athanasius Schneider bekräftigt die traditionelle katholische Lehre zu Ehe und Familie und lehnt jegliche Aufweichung ab. Bislang erhielten Sie Unterstützung der Kardinäle Luigi Negri, Carlo Maria Viganò und Janis Pujats (Riga, Lettland). Es wäre zu begrüßen, wenn weitere Bischöfe aus dem deutschsprachigen Raum neben Wehbischof Andreas Laun das Bekenntnis unterschreiben. Insbesondere in Deutschland macht sich nämlich in grausamer Weise die Relativierung und Ignoranz der katholischen Lehre über die Ehe und die Familie im Kirchenvo

Kardinal Janis Pujats unterschreibt Erklärung der Bischöfe Kasachstans zu Ehe und Familie

Mathias von Gersdorff Mit der Unterschrift von Kardinal Janis Pujats aus Riga, sind es drei Kardinäle, die das „ Bekenntnis zu den unveränderlichen Wahrheiten über die sakramentale Ehe “ der Bischöfe Kasachstans unterstützen. Nach den "Dubia" der Kardinäle Meisner, Brandmüller Burke und Capaffarra ist diese die wichtigste Stellungnahme kirchlicher Würdenträger, die Sorge über die Verwirrung äußern, die nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens Amoris laetitia hinsichtlich der Zulassung von Personen im Ehebruch zu den Sakramenten entstanden ist. Zuvor hatten die Kardinäle Luigi Negri und Carlo Maria Viganò unterschrieben. Die Erklärung der Bischöfe Tomash Peta (Erzbischof Metropolit der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana), Jan Pawel Lenga (Erzbischof-Bischof von Karaganda) und Weibischof Athanasius Schneider bekräftigt die traditionelle katholische Lehre zu Ehe und Familie und lehnt jegliche Aufweichung ab. Vor allem wird das Aufweichen der Sakramentendiszi

Bischöfe Kasachstans: Bekenntnis zu den unveränderlichen Wahrheiten über die sakramentale Ehe

Kathedrale von Karaganda. Foto: Gugigug, Wikimedia Commons Lizenz CC BY-SA 3.0 Nach der Veröffentlichung der Apostolischen Exhortation “Amoris laetitia” (2016) haben verschiedene Bischöfe auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene Ausführungsnormen erlassen bezüglich der sakramentalen Disziplin jener Gläubigen - “Wiederverheirate Geschiedene” genannt -, welche, obwohl deren Ehegatte, mit welchem sie durch das sakramentale Eheband verbunden sind, noch lebt, dennoch eine dauerhafte Lebensgemeinschaft more uxorio mit einer Person eingegangen sind, welche nicht deren rechtmäßiger Gatte ist. Die erwähnten Normen sehen unter anderem vor, dass solche Personen - “Wiederverheirate Geschiedene” genannt - in Einzelfällen das Sakrament der Buße und die Heilige Kommunion empfangen können, ungeachtet dessen, dass sie dauerhaft und mit Absicht mit einer Person more uxorio zusammenleben, welche nicht deren rechtmäßiger Ehegatte ist. Solche Normen haben eine Bestätigung seitens verschie