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Es werden Posts vom Mai, 2014 angezeigt.

Die Herz-Jesu-Verehrung

Das Zeugnis der Tradition Es ist nicht allein die Heilige Schrift die von der Liebe des menschgewordenen Wortes zum Vater und zu den Menschen spricht. Auch in der Überlieferung, also in der nur mündlichen Lehre der Apostel, gibt es zahlreiche Hinweise auf diese Andacht, die dann später wiederum mündlich oder aber schriftlich an die ganze Kirche weitergegeben wurden. Als Beispiel ließe sich etwa ein Dekret des heiligen Papstes Alexander I. (107-115) anführen, in dem er behauptet, dass die Kirche aus der Seitenwunde Christi hervorgeht. Dabei beruft er sich ausdrücklich auf das Zeugnis der Kirchenväter. Nichts anderes lehrt auch der heilige Irenäus, der als Bischof von Lyon 208 den Märtyrertod starb. „Die Kirche ist die Quelle lebendigen Wassers, das für uns aus dem Herzen Jesu strömt“. Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu hat sich jedoch in der apostolischen Zeit noch nicht in ihrer ganzen Fülle in der Kirche entwickelt. Sie reifte erst langsam heran und erreichte dann im Mit

Das Heiligste Herz Jesu und seine Barmherzigkeit

Worte des Papstes Johannes Paul II. anläßlich des 100. Jahrestages der Weihe der Menschheit an das Heiligste Herz Jesu: "Das Herz des Erlösers lädt uns ein, zur Liebe des Vaters zurückzufinden, der die Quelle jeder echten Liebe ist: »Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat« (1 Joh 4,10). Die Liebe, die Jesus den Menschen schenkt, empfängt er unaufhörlich vom Vater, reich an Erbarmen und Mitleid (vgl. Eph 2,4; Jak 5,11). Ganz besonders offenbart sein Herz die Großzügigkeit Gottes gegenüber dem Sünder. In seiner Reaktion auf die Sünde vermindert Gott seine Liebe nicht, sondern weitet sie aus in einem Akt der Barmherzigkeit, der zur Initiative der Erlösung wird."

Die beginnende neue Zeit

Wussten Sie, daß der heilige Ignatius von Loyola (+ 1556), der Gründer des Jesuitenordens und Verfasser des „Exerzitienbüchleins“, ein ganz weltzugewandter Offizier war? Daß seine Bekehrung auf schweren Krankenlager vor allem durch eine Vision des göttlichen Kindes und seine jungfräulichen Mutter Maria herbeigeführt und besiegelt wurde? Vernehmen wir eine Erzählung darüber: „Als ich einmal schlaflos dalag, sah ich ein Bild Unserer Lieben Frau mit dem heiligen Jesuskind. Bei diesem Anblick empfand ich für geraume Zeit ganz außerordentlichen Trost. Es erfüllte mich ein solcher Abscheu vor meinem ganzen vergangenen Leben und besonders vor den Sünden des Fleisches, daß ich meinte, aus meiner Seele seien alle Vorstellungen verschwunden, die ich früher in sie eingeprägt hatte. Von jener Stunde an gab ich niemals mehr meine Zustimmung bei sinnlichen Versuchungen. Auch nicht im geringsten!“ Nun verstehen wir, warum der heilige Ignatius in seinem Exerzitienbüchlein auch größten Wert auf di

Antwort auf Hoffnung

So lehrt  Papst Benedikt XVI.: Es ist wichtig zu wissen: Ich darf immer hoffen, auch wenn ich für mein Leben oder für meine geschichtliche Stunde augenscheinlich nichts mehr zu erwarten habe. Nur die große Hoffnungsgewissheit, dass trotz allen Scheiterns mein eigenes Leben und die Geschichte im Ganzen in einer unzerstörbaren Macht der Liebe geborgen ist und von ihr her, für sie Sinn und Bedeutung hat, kann dann noch Mut zum Wirken und zum Weitergehen schenken. Gewiss, wir können das Reich Gottes nicht selber „bauen“ – was wir bauen, bleibt immer Menschenreich mit allen Begrenzungen, die im menschlichen Wesen liegen. Das Reich Gottes ist Geschenk, und eben darum ist es groß und schön und Antwort auf Hoffnung. Quelle: Wo das Herz zu Hause ist – Quellen innerer Kraft – Herder-Verlag

Es wird viel zu wenig gebetet

Wer kümmert sich noch um Gnaden! Ruft um Barmherzigkeit,  daß die Erde Zittert. Fangt wieder an mich zu fürchten, meine Gebote zu halten und um Gnade zu bitten. Betet für die ganze Welt, die am Versinken ist. Ich will noch einmal die Welt retten. Es geht um Sein und Nichtsein. Finsternis wird die Erde bedecken, weil vollständige Glaubenslosigkeit herrscht. Meine Barmherzigkeit ist in der Übermacht – Das hat meine Mutter errungen. Sie flehte mich an, sie ist eine mächtige Fürbitterin. Betet das Gebet, weil es so viel Barmherzigkeit und Liebe birgt, ohne Ende. Wer Jesus liebt, wird selber geliebt. Kein Gebet ist unerhört, das mich um Barmherzigkeit anruft. Quelle: Gebete in großer Bedrängnis – A. A. Weigl – Verlag St, Grignionhaus – Altötting

Die Liebe ruft

Das du sehr klein bist mußt du dich von Meiner väterlichen, mächtigen und unendlich starken Hand lenken und leiten lassen.

Heilkräfte der Natur!

„Natur in stiller Größe zerbricht oftmals unseren kleinen alltäglichen Maßstab und wirft ihn uns vor die Füße und bietet uns den ihrigen an. Daran gemessen, erscheinen viele Sorgen und Leiden als Kindereien. Natur löst uns aus dem Banne enger Denkart, ruft all unsere Kräfte zu großer Arbeit, zu festen Widerstand, dann wieder legt sie wie eine Mutter die Hand aufs Haupt und Herz und mahnt zur Ruhe, zum Gleichmut, zu sorglosen Vertrauen. Diese beruhigende Kraft hat der Herr in sie gelegt durch seinen Hinweis auf die Lilien des Feldes und die Vögel des Himmels (Math. 6, 26), durch seine so ganz aus dem Leben und Weben der Natur abgezogene Vergleichung: Mit dem Reiche Gottes ist es, wie wenn ein Mensch Samen auf seinen Acker streut: er mag schlafen oder aufstehen, bei Tag und bei Nacht, der Samen keimt und sprosst auf, ohne daß er es wahrnimmt, denn die Erde bring von selbst Frucht, zuerst der Halm, dann die Ähre, dann as reife Korn. (Mk. 4, 26) Das alles geht im Haushalt der Natur wi

Der wahre Weinstock

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich bei euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Früchte; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bitter um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. (Johannes 15, 1-8) Q

Weggebetet!

Satanische schwarze Messe wurde abgesagt! „Schande für Harvard!“ gefolgt von „Weg mit dem Sakrileg!“ und „Sühne, Sühne, Sühne!“ klang es im Echo über den Campus der Harvard Universität, als sich gläubige Katholiken versammelt hatten, um am Montag, den 12. Mai gegen die satanische schwarze Messe zu protestieren, die dort stattfinden sollte. Preis und Dank sei Gott, die schwarze Messe wurde abgesagt dank eines enormen friedlichen Proteststurms aus Gebet und Sühne, der über Harvard ausbrach! Irreführend oft unter harmlosen Bezeichnungen angeführt, attackiert die schwarze Messe nicht nur die Hl. Eucharistie und die Katholische Kirche insgesamt, sondern ist Mittel einer sich ausbreitenden Kampagne, die die Absicht hat, den Inbegriff einer „Nation Gottes“ zu zerstören und den Satanismus in Amerika zu verbreiten, was nicht erlaubt werden darf! Eine Sache war klar: Die Katholiken lehnten es ab, gleichgültig zu sein oder still zu bleiben im Angesicht dieses niederträchtigen Frevels! In d

Die Symbole im Herz-Jesu-Bild und ihre Bedeutung

    Aus dem Heiligsten Herzen Jesu ragt das Kreuz hervor; es ist das Sinnbild des wahren Glaubens; er soll fest in unserem Herzen verankert seine, er lenkt unseren Blick beständig nach oben und vereinigt uns mit dem Heiland. Danken wir daher oft dem Herrn, wenn wir das Herz Jesu Bild ansehen, dass wir katholisch sind! Das Heiligste Herz ist von einem Dornenkranz umgeben. Es ist das Sinnbild der Herzensbewachung und mahnt uns deshalb zur Haltung der Gebote. Die heilige Seitenwunde erinnert uns daran, dass wir erlöst sind, und fordert uns auf zum Gottvertrauen. Denn der Heiland, der uns so sehr geliebt hat, dass er sein Blut für uns vergossen hat, kann uns in keiner Not verlassen. Gottvertrauen gibt uns Flügel, dass wir uns aufschwingen bis zum Herzen Gottes. Quelle: Der Erste Freitag – Mitteilungsblatt der Aktion Das Herz Jesu Apostolat – Hrsg.: Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum e. V. (TFP)

Freude und Tugend

Ohne Freude kann der Mensch nicht leben, ohne Freude kann auch der Christ nicht leben, nicht einmal der auf den Höhenwegen der Vollkommenheit wandelnde. Zweifellos ist auch die Zahl der Fröhlichen, Glücklichen, Freundlichen größer im gläubigen und religiösen Teil der Menschheit als unter den Ungläubigen und Religionslosen; - sie ist ganz besonders groß unter den Heiligen. Der Kapuzinermönch (18. Jahrhundert), der Verteidiger der Freude, Ambrosius von Lombez schreibt: „Sie ist von Nutzen für die Tugend, für die Weltlichen Geschäfte, für die Gesellschaft, kurz für alles Gute. Hast du die Freude des Herzens, so wird dein Geist fruchtbarer sein und aufgeweckter, dein Denken klarer, deine Einbildungskraft lebhafter, dein Herz zufriedener, deine Gemütsstimmung gehobener, dein Umgang angenehmer, deine Gesundheit beständiger oder doch weniger schwach, deine Frömmigkeit zarter, deine Tugend opferwilliger“. Die Traurigkeit ist niemals eine Tugend gewesen, sie vermindert vielmehr den Wert de

„Jesus, gedenke meiner!“

Der reuige Schächer ist der erste Mensch, der in seine Sündennot im Angesicht des Todes den heiligsten Namen Jesus anruft und dessen verzeihende und rettende Kraft erfährt. Er gewinnt damit gleichsam den ersten vollkommenen Ablass. Die Antwort Jesu an den Schächer ist eines der trostvollsten Worte der Heilsgeschichte. Darum dürfen auch wir auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes vertrauen, wenn wir unsere Sünden aufrichtig bereuen. Die heiligen Wunden und das kostbare Blut des gekreuzigten Heilandes sind der ergreifendste Ausdruck der Liebe und Güte Gottes zu uns armen Sündern. Quelle: Gebete in großer Bedrängnis – A. M. Weigl – Verlag St. Grignionhaus, Altötting

„Mut und Vertrauen, ihr armen Kranken!“

Ein Stahlwerk-Arbeiter in Lothringen wurde von einer Maschine so furchtbar zu Boden geschleudert, daß drei Rückenwirbel brachen. Außerdem erlitt er schwere Verletzungen in der rechten Schulter-Arm-Region und an den Eingeweiden. Dazu kam noch eine Blutstauung im Lungen-Brustfell-Bereich. In diesem hoffnungslosen Zustand wurde der Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert. Da mit seinem baldigen Tod gerechnet wurde, empfing der Mann noch am gleichen Tag mit inniger Andacht die heiligen Sterbesakramente. Um jene Zeit war gerade ein kleines Kind, das bereits mit dem Tode rang, durch eine Andacht zum Prager Jesulein auffallend geheilt worden. Als unser schwerverletzter Mann davon hörte, nahm er in unerschütterlichem Vertrauen auch seinerseits Zuflucht zum göttlichen Gnadenkind. Und siehe! Der Anfangs so gefährlich verletzte und lebenslänglicher Lähmung verurteilte Mann konnte bald darauf in häusliche Pflege entlassen werden und nach einiger Zeit sogar wieder ohne Krücken gehen. „Darum M

Um Gott recht zu gefallen

Um Gott recht zu gefallen, musst du mit allen Kräften nach drei Dingen streben: 1. Ein Kind werden vor Gott: recht einfältig und kindlich mit ihm verkehren; alles Widrige ihm aufopfern; für alles Dank sagen! 2. Eine Mutter werden gegen alle Menschen; besonders alle kritisierenden Gedanken  ausschlagen; beten für die Sünder, für die armen Seelen, um viele gute Priester! 3. Ein strenger Richter werden gegen dich selbst: gegen den Hauptfehler immer ankämpfen, elenden Menschenfurcht in nichts nachgeben. Wer nicht entschieden ist, wir nie etwas erreichen!“  (Ferd. Medits + 7.4.1915) „Jedes echte Christenherz hat gleichsam drei Herzen in sich: ein ehrerbietig dankbares gegen Gott, ein mütterlich mitleidendes gegen den Nächsten ein streng richtendes gegen sich selbst. Dieses dreieinige Herz sei das Meine“.   (Sailer) „Selig sind, die ein reines Herz haben, sie werden Gott anschauen“ (Mt. 5, 8.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

Zuhause in meinem Körper

Manchmal da gibt es Momente da sind wir im Stress. Und dann macht auch noch irgendjemand eine Bemerkung, die uns aus dem inneren Gleichgewicht bringt. Das kann uns für den Moment sogar die Freude am Leben nehmen. Wenn ich mich in meinem inneren Haus nicht wohlfühle und nicht „bei mir zu Hause“ bin, bin ich „außer Haus“ oder wie das Sprichwort sagt: „Ich bin total aus dem Häuschen!“ Mein Leib bedarf einer Wohnung. Die mir Sicherheit und Rückzugsmöglichkeit gibt. Ohne Wohnung bin ich obdachlos, vielleicht sogar heimatlos. Auch meine Seele braucht ein Zuhause. Teresa von Ávila sagt: „Tue deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“. Hausputz heißt: meine Wohnung zu ordnen, aber auch Leib und Seele. Ich bringe Ordnung und Atmosphäre in mein Haus, damit ich gerne darin wohne und nicht so schnell „aus dem Häuschen bin“. Kann man mich in meinem Haus überhaupt antreffen? Bin ich oft aus dem Häuschen? Auf der Flucht, außer mir? Fühle ich mich wohl in meinem Haus, in mein

Der Grund unserer Hoffnung

Die Hoffnung macht unsere Seele weit. Und sie gibt uns den Mut, nie aufzugeben, weder uns selbst, noch eine anderen aufzugeben, sondern durch alle Turbulenzen des Lebens im Vertrauen weiterzugehen, weil Gott selbst mit uns ist und Christus mit uns im Boot sitzt. Christus, der gestorben und auferstanden ist, ist der eigentliche und tiefste Grund unserer Hoffnung. Er zeigt uns, daß selbst der Tod, selbst das Scheitern am Kreuz uns die Hoffnung nicht zu rauben vermag. Die Liebe ist stärker als der Tod. Das ist der eigentliche Grund unserer Hoffnung. Anselm Grün

Die Herz-Jesu-Verehrung und die Eucharistie

Worte des Papstes Johannes Paul II. anläßlich des 100. Jahrestages der Weihe der Menschheit an das Heiligste Herz Jesu: "Die Betrachtung des Herzens Jesu in der Eucharistie wird die Gläubigen dazu anspornen, in diesem Herzen nach dem unerschöpflichen Geheimnis des Priestertums Christi und der Kirche zu suchen. In Gemeinschaft mit ihren Brüdern und Schwestern können sie so die spirituelle Sanftheit der Liebe an ihrer Quelle selbst kosten. Es wird jedem Menschen geholfen, die eigene Taufe neu zu entdecken, damit er sich ihrer apostolischen Dimension, die in der Verbreitung der Liebe und in der Evangelisierunssendung gelebt werden muß, besser bewußt wird. Jeder wird noch eifriger zum Herrn der Ernte beten (vgl. Mt 9,38), damit er der Kirche »Hirten nach seinem Herzen« (vgl. Jer 3,15) gewähre, die Christus, den Guten Hirten, lieben, ihr eigenes Herz nach dem Abbild seines Herzens gestalten und bereit sind, in die Straßen der Welt hinauszugehen, um allen Menschen zu verkünden, daß er

Von Ewigkeit zur Ewigkeit

„Ich komme von der Ewigkeit. Ich gehe zur Ewigkeit. Mein Leben auf dieser Erde ist nur eine Brücke. Ich darf mich also nicht all zu sehr aufhalten. Die Schönheit der Erde soll ich sehen; denn Gott hat sie zu meiner Freude erschaffen. Die Schönheit der Menschen soll ich lieben; denn Gott hat sie alle von Ewigkeit her erdacht, sie alle bei Namen gerufen, sie sind sein. Wenn sie unterwegs stehen bleiben und nicht mehr los können von Geld und Gut, von Glanz, Ehrgeiz und Liebe, - muß ich an ihne vorüber vorwärts gehen und sie mitreißen auf meinem Weg zur Ewigkeit. Allmächtiger Gott, hilf mir, daß ich heute und niemals vergesse, daß mein Weg aus Deinem Herzen kommt und zu Deinen Herzen zurückführt. Daß ich geschaffen bin nicht für die Zeit, sondern für die Ewigkeit.“  (Schmidt-Pauli) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien

Die Frage nach dem Auftraggeber

Eines Tages lehrte Jesus wieder im Tempel und verkündete dem Volk die Gute Nachricht. Da kamen die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und auch die Ratsältesten und fragten: „Sag uns, woher nimmst du das Recht, hier so aufzutreten? Wer hat dir die Vollmacht gegeben?“ Jesus antwortete ihnen: „Auch ich will euch eine Frage stellen. Sagt mir: Woher hatte der Täufer Johannes den Auftrag zu taufen? Von Gott oder von Menschen?“ Sie überlegten: „Wenn wir sagen: Von Gott, dann wird er fragen: Warum habt ihr dann Johannes nicht geglaubt? Wenn wir aber sagen – von Menschen –, dann wird uns das Volk steinigen, denn alle sind überzeugt, daß Johannes ein Prophet war.“ So sagten sie zu Jesus, daß sie es nicht wüssten. „Gut“, erwiderte Jesus, „dann sage ich euch auch nicht, wer mich bevollmächtigt hat.“ Quelle: ICH WILL ZUM VATER GEHEN – Die Gute Nachricht nach Lukas, Der erste Brief des Apostels Petrus, Der Prophet Amos und Ausgewählte Psalmen – Zentralkomitee für das Jubiläumsjahr 2

Die Gnade

„Uns die heiligmachende Gnade zu schenken, ist das Ziel aller Heilsveranstaltungen Gottes.“ (P. A.) „Die heiligmachende Gnade bringt und erhält dir die Freundschaft Gottes – sie macht dich „gott- ähnlich“: sie gibt eine Liebe wie zwischen gleich und gleich; - die Kindschaft Gottes – sie macht dich „gottverwandt“: sie gibt einen Anteil an der Sohneswürde Christi. Die Gemeinschaft Gottes – sie  macht dich „gott- verbunden“; sie verleiht eine Teilnahme an der göttlichen Natur.  (Nickel) Hierüber denke öfters nach und bete, daß du Es immer besser und tiefer verstehen lernst. Welch ungeheuren Schatz tragen wir doch in In der heiligmachenden Gnade in unserer Seele! „Vernachlässige nicht die Gnade in dir, welche dir gegeben ist.“  (1 Tim. 4, 14.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD – St. Gabriel-Verlag, Wien

Lebensweisheit

Lebensweisheit des Thomas von Kempen: Die Alten hatten ein Gewissen ohne Wissen; heutzutage hat man das Wissen ohne das Gewissen. Solange du die Stütze eines guten Gewissens besitzest, solange hast du nicht nötig, dich vor Menschen zu fürchten. Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. Hrsg.: DVCK e. V.

Dem Wort Gottes lauschen

„Dem Wort Gottes soll man lauschen, nicht um der rhetorischen Kunstform, sondern um des Wahrheitsgehaltes und Mahngehaltes einer Predigt willen. Wer als Kritiker unter einer Kanzel steht, der ist schon mit unrichtiger Zielsetzung gekommen. Wer als demütiger Hörer unter eine Kanzel tritt, für den kann Gott das Schlichteste Wort einen weniger als mittelmäßigen Prediger zum Pfeil der Gnade werden lassen, der den Demütigen mitten ins Herz trifft.“ (Ignaz Klug) Das ist nicht wichtig, daß der Prediger „schön“ gesprochen, oder daß die Predigt dir gefallen hat. Aber das ist wichtig, daß du aus dem, was du gehört hast, Nutzen ziehst für dich und deine Seele. „Sei demütig, sonst kommt dir das Wort Gottes wie eine Fabel vor!“ (Hl. Klemens M. Hofbauer) „Ich stehe zum Evangelium wie zu einem gegenwärtigen Christus.“ (Hl. Ignatius von Antiochien [um 107]) „Wer aus Gott ist, höret Gottes Wort.“ (Joh. 8, 47) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD – St. Gabriel-Verlag, Wien

Ein Sonntag muß her!

Eines Tages kamen unter einem großen Baum die Tiere zusammen, weil auch sie einen Sonntag haben wollten wie die Menschen. Der König der Tiere, der Löwe, erklärte: Das ist ganz einfach. Wenn ich eine Gazelle verspeise, dann ist für mich Sonntag. Das Pferd meint: Mir genügt schon eine weite Koppel, daß ich stundenlang austraben kann, dann ist für mich Sonntag. Das Schwein grunzte: Eine richtige Dreckmulde und ein Sack Eicheln müssen her, dann ist für mich Sonntag. Das Faultier gähnte und bettelte: Ich brauche einen dicken Ast, um zu schlafen, wenn es bei mir Sonntag werden soll. Der Pfau stolzierte einmal um den Kreis, zeigte sein prächtiges Federkleid und stellte höflich, aber bestimmt fest: Nur ein Satz neuer Schwanzfedern, er genügt für meinen Sonntag. So erzählten die Tiere stundenlang, und alle Wünsche wurden erfüllt, aber es wurde unter ihnen kein Sonntag. Da kamen die Menschen vorbei und lachten die Tiere aus: Ja, wisst ihr denn nicht, daß es nur Sonntag wird, wenn man mit Go

Die Herz-Jesu-Verehrung und die Heilige Eucharistie

Worte des Papstes Johannes Paul II. anläßlich des 100. Jahrestages der Weihe der Menschheit an das Heiligste Herz Jesu: „Ich möchte all jenen meine Unterstützung und Ermutigung aussprechen, die – in welcher Position auch immer – die Herz-Jesu-Verehrung in der Kirche weiter pflegen, vertiefen und fördern; sie tun dies in einer Sprach- und Ausdrucksform, die unserer Zeit angemessen ist, damit diese Verehrung den künftigen Generationen in dem Geist, der sie immer beseelt hat, weitergegeben werden kann. Auch heute geht es darum, die Gläubigen dahin zu führen, ihren Blick in Anbetung auf das Geheimnis Christi, Gott und Mensch, zu richten, um zu Männern und Frauen verinnerlichten Lebens zu werden, zu Menschen also, die eine Berufung zum neuen Leben, zur Heiligkeit, zur Wiedergutmachung, die apostolische Zusammenarbeit zum Heil der Welt ist, empfinden und leben, Menschen, die sich auf die Neuevangelisierung vorbereiten, indem sie Christi Herz als Mittelpunkt der Kirche anerkennen: Die Welt

„Sie blicken hin auf den, den man durchbohrt hat“

Unter den Bewegendsten Bildern der Göttlichen Liebe zu den Menschen im Alten Testament sei hier an zwei erinnert, die auch Papst Pius XII. in seiner Enzyklika über das Heiligste Herz Jesu, Haurietis Aquas, anführt: „Als Israel Kind war, gewann ich es lieb, berief meinen Sohn aus Ägypterland“ (Os 11, 1). „Vergisst wohl ein Weib seinen Säugling, erbarmt es sich nicht seines lieblichen Sohnes? Mögen auch diese vergessen, ich vergesse dich nicht“ (Is. 49, 15). Im Neuen Testament erklärt der heilige Johannes: „Denn so liebte Gott die Welt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab“ (Joh. 3, 16). Und er beschreibt das Gefühl unseres Herren am Vorabend seines Leidens: „Da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um hinüberzugehen aus der Welt zum Vater, zeigte er den Seinen, die er in dieser Welt liebte, die Liebe bis zur Vollendung“ (Joh. 13, 1). Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu ist eine neue Art und Weise, dies Liebe Gottes zu dem Menschen kundzutun. Als er den toten, von d

Die Symbole im Herz-Jesu-Bild und ihre Bedeutung

Aus dem heiligsten Herzen ragt das Kreuz hervor; es ist das Sinnbild des wahren Glaubens; er soll fest in unserem Herzen verankert sein, er lenkt unseren Blick beständig nach oben und vereingt uns mit dem Heiland. Danken wir daher oft dem Herrn, wenn wir das Herz Jesu Bild ansehen, daß wir katholisch sind! Das heiligste Herz ist von einem Dornenkranz umgeben. Es ist das Sinnbild der Herzensbewachnung und mahnt uns deshalb zur Haltung der Gebote. Die heilige Seitenwunde erinnert uns daran, daß wir erlöst sind, und fordert uns auf zum Gottvertrauen. Denn der Heiland, der uns so sehr geliebt hat, daß er sein Blut für uns vergossen hat, kann uns in keiner Not verlassen. Gottvertrauen gibt uns Flügel, daß wir uns aufschwingen bis zum Herzen Gottes. Quelle: Sonne Dich, P. Max Dudle

Bittgebet zum Heiligsten Herzen Jesu der hl. Margareta Maria Alacoque

Im Gefühle meiner tiefsten Niedrigkeit werfe ich mich vor Dir nieder, allerheiligstes, göttliches Herz Jesu, um Dir zu huldigen, Dich anzubeten, Dich zu lieben und zu preisen, so viel ich es vermag. Dir, o Jesus, meinem vollkommenen Freunde, opfere ich auf alle meine Nöten, und vertrauensvoll entdecke ich Dir mein Elend, meine Armut, meine Blöße, meine Schwachheit, meine Lauheit und Trägheit, mit einem Worte, alle Wunden meiner Seele und bitte Dich inständig, Du wollest Dich durch dieselben zum Mitleid bewegen lassen und nach der Größe Deiner Erbarmungen mir zu Hilfe eilen. Heiligstes Herz meines Jesus, ich beschwöre Dich durch jene glühende Liebe, die Dich einst als ein Opfer der Liebe und der Schmerzen am Kreuze verzehrt hat, und die Dich dieses Opfer auf unsern Altären bis zum Ende der Zeiten fortsetzen lässt: gewähre, o Jesus, mir, Deinem armseligen, sündigen Kinde, die Verzeihung aller Sünden und Unbilden, die ich Dir zugefügt, aller Undankbarkeit und Untreue, die ich gegen Dic

Die christliche Auffassung von Gott und Schöpfung

Gemäß der katholischen Leere ist Gott ein persönliches, transzendentales Wesen, das Wesen par excellence, das in sich alle Vollkommenheiten birgt. Alle anderen Wesen wurden aus dem Nichts von Gott geschaffen und würden zum Nichts zurückkehren, wenn Gott ihr Bestehen nicht ununterbrochen erhielte. Ihre Eigenschaften sind nicht mehr als eine Widerspiegelung seiner eigenen Vollkommenheit, Ihr einziges Weil besteht darin, Gott zu dienen und ihn zu verherrlichen. Zwischen Gott und den Geschöpfen besteht also die größte Ungleichheit, die man sich vorstellen kann. Ihrerseits, sind die Geschöpfe unter sich ungleich. Die Engel sind reine Geister. Nach ihnen kommen die Menschen, die zugleich Geist und Körper besitzen; dann, in herabsteigender Rangordnung, die Tiere, die Pflanzen und die Mineralien. Jede dieser Kategorien weist ihrerseits eine Hierarchie auf. Die Engel sind in neun ungleichen Chören unterteilt. Die Menschen wurden zu einem unterschiedlichen Grad der Heiligkeit berufen und sind

Christus ist das Licht der Welt und der Wendepunkt der Zeit

Das Licht der Welt. Er sollte die Wahrheit bringen und uns alle Fragen, die Wert und Bedeutung für unser Leben und Sterben haben, beantworten. Er sollte die großen Rätsel lösen nach dem Woher und Wohin des menschlichen Lebens, nach dem Leid und Weh der Erde, nach der Tilgung bzw. Erlösung aller Schuld . . . Weder wusste die alte heidnische noch die moderne Wissenschaft eine befriedigende Antwort auf diese wichtigsten Menschheitsfragen zu geben. Christus hat all diese Fragen ganz klar beantwortet: Er ist das Licht der Welt. Christus ist der Wendepunkt der Zeit. Vor ihm müssen alle Menschen einmal stehen und sich für oder wider ihn erklären, ob sie vor ihm die Knie zur Anbetung beugen oder sein Gericht über sich ergehen lassen wollen. – Du glaubst an Christus; du musst fester an ihn glauben! Du musst deutlicher und lauter dich für ihn erklären! Du musst durch dein Wort und Beispiel zur Erleuchtung anderer mitwirken! Das bist du Christus und den Menschen schuldig! Ja, Christus muß

Gott allein ist des Menschen Sinn

Deine Aufgabe auf Erden ist die Erfüllung des Göttlichen Willens. Dazu hat dich Gott erschaffen. Das ist die Aufgabe, die Er dir ins Leben mitgegeben hat. Darüber wird Er einmal mit dir ins Gericht gehen und das Urteil fällen. Das wird die Grundlage und Umfang deiner ewigen Seligkeit ausmachen . . . Daraus ergeben sich trostvolle Folgerungen: Es kommt nicht auf kurzes oder langes Leben an, nicht auf Gesundheit oder Siechtum . . . Es kommt nicht auf Amt und würde an, nicht auf vornehme Arbeit oder hohe Stellung . . . Es kommt nicht darauf an, was die Menschen mit dir machen, wie sie mit dir umgehen, ob sie dich ehren oder schmähen, ob sie dich verachten oder lieben, ob sie dich kümmern oder dich achtlos am Wegrand liegen lassen . . . Es kommt nicht darauf an, ob du in einer Großstadt oder in einer Wüste, im Getöse der Welt oder in der Stille eines Klosters dein Leben verbringst . . . Wenn du nur immer, überall, in allem Gottes heiligsten Willen erfüllst; dann hast du alles

„Lernet von mir“

Stets hat besonders eine Stelle des Evangeliums die Aufmerksamkeit der Gelehrten und Verehrer des Herzens Jesu auf sich gezogen. Da wird gesagt, dass Jesus einmal in Zusammenhang einer Predigt über die Wichtigkeit eines unschuldigen Gemüts und der Anspruchslosigkeit im Streben nach geistigen Gütern ausrief: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor den Weisen und Klugen verborgen, den Kleinen aber geoffenbart hast.“ Indem er dann sein eigenes Herz als Beispiel hinstellte, das von all denen nachgeahmt werden sollte, die einen Weg für ihre Schritte suchen, schloss er seine Ausführungen mit den Worten: „Kommt zu mir alle, die ihr mühselig seid und beladen, und ich will euch erquicken. Nehmt Joch auf euch und lernet von mit, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen, denn mein Joch ist sanft und meine Bürde ist leicht“ (Mt. 11, 25 – 30). Von unseren Herrn lernen – das ist das Hauptziel der He

In der Arbeit waren sie heilig!

Bete und Arbeite! Muss heute noch das Losungswort einer jeden Familie sein. Das hehre Vorbild aber für beide, für das Gebet sowohl für die Arbeit, ist die heilige Familie. Das Evangelium sagt bedeutungsvoll vom göttlichen Heiland: „Er war ihnen untertan“. (Luk. 2, 51.) Später als erwachsener Jüngling, teilte er die Beschäftigung seine Nährvaters. Beweis dafür ist das Zeugnis seiner Mitbürger zu Nazareth, welche bei seinem öffentlichen Auftreten verwundert fragten:  „Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn?“ (Math. 13, 55.) „Ist er nicht selbst Zimmermann?“ (Mark. 6, 3.) Im Anschluss an diese Worte der Heiligen Schrift schreibt so schön ein tiefer Geistesmann: „Wer kann ohne Rührung den Sohn Gottes so arbeiten sehen, um sein Brot zu verdienen?“ (Meschler, „Leben Jesu I.“ Seite 170f.) Wie der heilige Joseph ein Vorbild für den Christlichen Mann ist, so ist die Allerseligste Jungfrau ein hehres Muster für die Christliche Frau. „Wie der Mann mehr für die äußeren Beschäftig