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Es werden Posts vom Januar, 2014 angezeigt.

Ein Winterabend

Wenn der Schnee ans Fenster fällt, Lang sie Abendglocke läutet, Vielen ist der Tisch bereitet Und das Haus ist wohlbestellt. Mancher auf der Wanderschaft Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden. Golden blüht der Baum der Gnaden Aus der Erde kühlem Saft Wanderer tritt still herein, Schmerz versteinerte die Schwelle. Da erglänzt in reiner Helle Auf dem Tische Brot und Wein Georg Trakl Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Der bessere barmherzige Samaritan

Da geht der Samaritan ein zweites mal nach Jericho, fand einen zweiten Verwundeten, las ein zweites Mal auf. Ging ein drittes, ein viertes, ein fünftes mal den gleichen Weg und fand jedes mal ein Verwundeten. Er ging hundertmal und fand hundertmal. Ging tausendmal und fand tausendmal ... Und immer an der gleichen Stelle. Als er zum 2333. Male von Jerusalem nach Jericho ging, dachte es bei sich: Es liegt bestimmt wieder einer da ... und stolperte darüber ..., holte dann, wie üblich, den üblichen Vorrat aus der Satteltasche und begann mit üblicher Sorge diesen neuesten, 2333. Verwundeten übungsgemäß zu salben und zu wickeln. Um ihn anschließend – weil Übung den Meister macht – mit einen einzigen Ruck auf den Esel zu verladen ... Der auch sofort davonlief, in üblicher Richtung, auf die Herberge. Und dort auch richtig ankam, der Esel mit den Verwundeten ... diesmal nur zu zweit, ohne den Samaritaner. Der Samaritaner war nämlich in der Wüste geblieben, um dort zunächst einmal ein Räu

Den Nächsten lieben

Den Nächsten lieben, wie sich selbst, meint, dem Nächsten alles das tun, was wir selber gerne hätten, das andere es uns in einer bestimmten Situation tun. Frag also: Was würde ich in dieser und jene Situation Von anderen erwarten, was würde mir weiterhelfen, was mir Freude macht, und dann spring über deinen eigenen Schatten und tu, was du erwartest am andern und für den andern. (Walter Kardinal Kasper) Quelle: Einkehr für die Seele St. Benno-Verlag, Leipzig

Das Zeichen der Liebe

  Zwei Jahre vor seinem Tod empfing Franziskus von Assisi die Wundmale des Herrn. Er starb am 3. Oktober 1226. Schon zwei Jahre nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen. Welch eine Missionsglut   seine Seele erfüllte, erhellt aus dem "Schreiben an die Gläubigen": „Weil ich wegen der Krankheit und Schwäche meines Leibes nicht jeden einzelnen persönlich aufsuchen kann, so habe ich mir vorgenommen, euch durch dieses Schreiben und durch Boten diese Worte unseres Herrn Jesus Christus, der das Wort des Vaters ist, mitzuteilen, sowie auch die Worte des Heiligen Geistes, die Geist und Leben sind“. Lasst uns Gott lieben und ihn anbeten mit reinem Herzen und reinem Sinn, weil er selbst dies über alles gewünscht hat, indem er sagte: „Die waren Anbeter werden den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Und wir wollen ihm bei Tag und Nacht Lobpreisungen und Gebete entrichten, indem wir sprechen: ,Vater Unser, der du bist im Himmel'; denn wir müssen allezeit beten und dürfen

Zum 1200. Todestag Karls des Großen

Karl der Große, von Albrecht Dürer Der große Kaiser, der am 28. Januar 814 starb, wurde von Dürer mit wunderbarer Deutlichkeit  dargestellt, wie ihn uns die Geschichte vorstellt:  Seine Haltung strahlt Kraft, Macht und Herrschaft aus. Eine Kraft, die aber nicht aus dem Überfluss eines hitzigen Temperaments kommt, sondern von einem tiefen Bewusstsein für das Recht des Guten.  Seine Stärke ruht weniger auf die Macht der Waffen denn auf die des Geistes. Sie ist majestätisch, doch voll der Güte.  In seinem ganzen Wesen vernimmt man etwas Heiliges: Er ist der von Gott Gesandte, der das Reich Christi in der weltlichen Ordnung errichtete und den Grundstein der christlichen Zivilisation legte.  Er ist der vom Papst eingesetzte Imperator, versehen mit der apostolischen Aufgabe der Verteidigung und dem Schutz des Glaubens. Karl der Große verwirklichte als erster die staatliche Einheit Europas. (Plinio Correa de Oliveira)

Johannes Paul II. zum Beitrag Karls des Großen für die christliche Einheit Europas

Der große Beitrag, den Karl der Große für die Gestaltwerdung des Kontinentes geleistet hat, besteht in der großartigen Synthese zwischen der Kultur der klassischen, vorwiegend römischen Antike und den Kulturen der germanischen und keltischen Völker.  Diese Synthese hat ihre Grundlage im Evangelium Jesu Christi. Denn Europas Einheit wurde nicht vom geographischen Standpunkt aus umschrieben. Nur durch die Annahme des christlichen Glaubens wurde Europa ein Kontinent. Diesem Kontinent gelang es über Jahrhunderte hinweg, seine Werte in fast alle Teile der Welt auszubreiten und so dem Wohl der Menschheit zu dienen. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, daß auch die Ideologien, die im Laufe des 20. Jahrhunderts Ströme von Blut und Tränen auslösten, von einem Europa ausgegangen sind, das seine christlichen Wurzeln vergessen wollte. Die Mühe, die die Europäische Union auf sich nahm, um eine "Charta der Grundrechte" festzuschreiben, stellt einen Versuch dar, an der Schwelle de

DEUS providebit

Gott ist die Vorsehung. Er wird das Werk seiner Hände nicht zerschlagen und keine Freude am Untergang seiner Geschöpfe haben. Darum schreiben wir über das Eingangstor zu jedem Jahr das Pauluswort: „Der starke Gottesbau bleibt bestehen. Er trägt die Aufschrift: Der Herr kennt die Seinen“ (2. Tim. 2, 19)  Dann sind wir nicht unter die Räder eines unbekannten, unpersönlichen Schicksals geworfen, dann sind wir im Wandel der Zeit in die Arme einer Gütigen Vorsehung gelegt. Quelle: Auf zu den Sternen – Sentenzen von Kardinal Faulhaber – Abendland-Verlag, Wuppertal

Verweilen

„Lass mich langsamer gehen, Herr. Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele. Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit. Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages die Ruhe der ewigen Berge. Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln durch die Sanfte Musik der singenden Wasser, die in meiner Erinnerung lebendig sind. Lass mich die Zauberhaft des Schlafes erkennen, die mich erneuert. Lehre mich di Kunst des freien Augenblicks. Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, ein Kind zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen. Lass mich langsamer gehen, Herr, und gib mir den Wunsch, meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich emporwachse zu meiner wahren Bestimmung!“   Der ist wie ein Baum, gepflanzt a n den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das

Das Buch Tobias

Das Buch Tobias, ein kleiner Katechismus über Brautstand und Ehestand, erzählt uns, wie die Brautleute Tobias und Sara und ihre Eltern zu Gott beteten und durch ihr Gebet eine glückliche Ehe begründeten. Dort lesen wir auch das Wort: „Über die Menschen, die beim Eintritt in den Ehestand Gott von sich und ihren Gedanken ausschließen und nur der Wollust ergeben sind, über diese hat der böse Feind Gewalt“ (Tob. 6, 17). "Geht den Weg zum Traualtar in der Gnade Gottes!" Quelle: Auf zu den Sternen – Sentenzen von Kardinal Faulhaber – Abendland-Verlag, Wuppertal

Das KREUZ

Ein Gebet der hl. Bernadette Soubirous: O mein Gott, wenn ich (schon) nicht für Dich mein Blut vergießen und mein Leben hingeben kann, so will ich doch wenigstens allem entsagen was Dir missfällt: der Sünde, den Begierden der Welt, den Lüsternheiten der Sinne, der Welt und mir selbst. Kreuz meines Erlösers, heiliges Kreuz, anbetenswertes Kreuz, auf dich allein setze ich meine Kraft, meine Hoffnung und meine Freude. Du bist der Lebensbaum, die mystische Leiter, die die Erde mit dem Himmel verbindet, und der Altar, auf dem ich mich opfern will, indem ich mit Jesus sterbe. Entsagung ohne Grenzen; Liebe und Treue zu Jesus, meinem Bräutigam, bis zum Tode. Das Herz Jesu mit all seinen Schätzen ist mein Anteil; dort werde ich leben, dort werde ich in Frieden inmitten der Leiden sterben. Mein Jesus, lege soviel Liebe in mein Herz, daß es eines schönen Tages zerbricht, um zu Dir zu gehen. Du weißt es, mein Jesus, ich stelle Dir mein Herz wie ein sicheres Versteck zur Verfügung, b

Allein vor GOTT

  Eine Aussage der hl. Edith Stein: Was ich zu verantworten habe, das habe ich vor Gott zu verantworten. Worin es besteht, d. h. was meine Pflicht ist, das sagt mir mein Gewissen. Ihm zu folgen ist Sache meiner Freiheit. Es gibt in jedem Menschen einen Bezirk, der frei ist von jeder irdischen Bindung, der nicht von anderen Menschen stammt und nicht von anderen Menschen bestimmt wird. Hier steht er allein vor Gott. Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Ein unermüdlicher Beichtvater

Der heilige Franz Johannes Regis SJ war ein unermüdlicher Beichtvater. Im Winter 1637 ging er von Le Puy aus wieder nach Marthes, bergauf, bergab.  Diesmal gab es für Johannes Franz etwas zu erleben. Sein ehemaliger Schüler (Pfarrer Moritz Bayer) fragte ihn einst darüber aus. Die Wege waren vereist. Man brauchte die Hände fast soviel wie die Füße. Etwa zwei Stunden vor Marthes glitt Johannes Franz Regis aus und brach sich das Bein. Mühsam ging es am Arm des Gefährten weiter. P. Johannes Franz ging nach Ankunft sofort in den Beichtstuhl. Erst spät bekam der Pfarrer das Bein zu sehen. Der beigezogene Wundarzt erkannte einen Bruch des Schienbeins, fand ihn aber bereits vernarbt. P. Johannes Franz Regis wurde 1737 von Papst Klemens XII. heiliggesprochen. Quelle: Franzenkalender 2011 – Ein Kalender mit tridentinischem Heortologium – Franziska-Verlag

Botschaft Unseres Herrn Jesus Christus an Sr. Maria Josefa Menéndez

Sr. Josefa Durch das Kreuz habe Ich die Menschen gerettet, durch das Kreuz will Ich sie zur Wahrheit des Glaubens und vor allem auf den Weg der Liebe zurückführen. Ich werde euch Meine Wünsche sagen: Ich habe die Welt durch das Kreuz, das heißt durch Leiden, gerettet. Ihr wisst, dass die Sünde eine unendliche Beleidigung Gottes ist und eine unendliche Sühne fordert . … Deshalb verlange Ich, dass ihr eure Leiden und Mühen in Vereinigung mit den unendlichen Verdiensten Meines Herzens aufopfer t. Mein Herz gehört euch. Nehmt es hin. Sühnt mit Meinem Herzen! Flößt allen Seelen, die mit euch in Berührung kommen, Vertrauen ein auf die Güte und das Erbarmen Meines Herzens. Wo immer ihr den Menschen von Mir sprechen und Mich künden könnt, sagt ihnen, daß sie sich nicht zu fürchten brauchen, denn Ich, ihr Gott, bin die Liebe. Drei Dinge lege ich euch besonders ans Herz: Erstens: Die Übung der Heiligen Stunden, denn in ihr kann dem himmlischen Vater mit Christus und du

Das höchste Gebot

    Du sollst den Herren, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzem Gemüt'e und mit allen deinen Kräften (Mark. 12, 30) Quelle: Auf zu den Sternen Sentenzen von Kardinal Faulhaber Abendland-Verlag, Wuppertal

Wahre Liebe ist demütig....

"Josefa, sieh Mein Herz; betrachte Es, und du wirst von Ihm Liebe lernen. Die wahre Liebe ist demütig, hochherzig, uneigennützig ... Willst Du also, daß Ich dich lehre, Mich zu lieben, so fange damit an, dich selbst zu vergessen. Zähle nicht die Opfer. Sieh nicht auf das, was sie kosten. Überlege nicht, ob dir etwas schwerfällt. Tu alles aus  L i e b e !" Unser Herr zu Sr. Josefa, 15. Mai 1923

Die Absicht Gottes bei der Erschaffung der Welt

Wenn wir die Größe der Schöpfung betrachten, erhalten wir eine Ahnung von der Größe und Macht Gottes. Überaus groß ist schon die Erde, die Millionen von Menschen und noch viel mehr Tiere beherbergt und ernährt. Die Erde ist aber winzig klein gegen die Sonne, und Hunderte von Millionen Sterne sind jeder so groß oder noch weit größer als die Sonne. Wie groß muß Gott sein, der das alles aus nichts erschaffen hat! So groß die Schöpfung ist, so schön ist sie auch. Sieh die Pracht und die Lieblichkeit des Sternenhimmels, der Berge, Wälder und Wiesen, der Flüsse, Seen und Meere! Wie weise und gut muß Gott sein, der das alles gemacht hat! Die Absicht Gottes bei der Erschaffung der Welt war seine Verherrlichung; er wollte uns seine Herrlichkeit und Güte kundtun, damit wir ihn lieben und loben und preisen.          Zugleich hat aber Gott die Welt zu unserem Besten erschaffen. Nämlich, damit wir in ihr leben, uns an ihr erfreuen und durch gottgefälligen Wandel, ein unendliches

Die Berechtigung der Herz-Jesu-Verehrung für unsere Zeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieß die Herz-Jesu-Verehrung, allgemein auf Wachsende Kritik und Ablehnung. Viele Menschen fragten sich, warum das Herz des Erlösers gesondert verehrt werden sollte und nicht der ganze Christus. Die Herz-Jesu-Verehrung erschien als etwas nicht mehr Zeitgemäßes und verlor daher für den modernen Menschen und für die Seelsorge an Bedeutung und an Wert. Um diese Kritik zu entschärfen veröffentlichte Papst Pius XII. 1956 die Enzyklika “ Haurietis Aquas“, die bisher letzte große kirchliche Stellungnahme zur Herz-Jesu-Verehrung. In dieser Enzyklika bedauerte der Papst, “daß in vergangenen Zeiten und auch heute diese höchst würdige Andacht nicht die Ehre und Wertschätzung findet, zuweilen auch bei solchen, die sich als eifrige, nach Heiligkeit strebende Katholiken bekennen“ Papst Johannes Paul II. Bezeichnete die Herz-Jesu-Verehrung als eine besonders wertvolle Andacht für die Kirche. Und seine Enzyklika “Dives in misericordia“ bestätigt gewissermaßen

Die Devotion zum Jesuskind

  Denkt man an die Verehrung des Jesuskindes, denkt man zuerst an das Prager Jesuskind in der Klosterkirche der Karmeliter zu Prag. Es gibt aber eine ältere Kirche mit einer weitaus älteren Tradition: Die Kirche Santa Maria in Ara Coeli (Altar des Himmels) mitten in Rom, auf dem Kapitol. In dieser Kirche befindet sich nämlich eine Kapelle mit einem Relief, das di Erscheinungen der Muttergottes und die Weissagung der Tiburtinischen Sibylle an Kaiser Augustus zeigt, die in der Legenda Aurea des Jakobus von Voragine beschrieben sind. Der Kaiser wollte wissen, ob je ein mächtigerer Herrscher als er leben würde. Daraufhin machte die Prophetin auf die glanzvolle Erscheinung einer Jungfrau im Strahlenkranz mit einem Kind am Mittagshimmel aufmerksam und erklärte ihm, das Kind würde Weltrichter sein, „dies Kind, Kaiser, ist größer denn als du, darum sollst du es anbeten“. Die christliche Tradition hat niemals die Möglichkeit abgelehnt, dass auch heidnische Propheten die Gebur

Die christliche Kultur

Papst Leo XIII. fragt sich: Hat jemals die menschliche Gesellschaft dieses erhabene Ideal erreicht? „Nachdem die Erlösung bewirkt und die Kirche gegründet war, erschien auf der Welt etwas wie das Erwachen aus einer langen, alten, hoffnungslosen Apathie. Der Mensch erblickte das Licht der Wahrheit, nach dem er viele Jahrhunderte hindurch vergeblich gesucht und verlangt habe. Vor allem wurde ihm deutlich, dass er für viel höhere und herrlichere Güter geboren war, als die vergänglichen und unzuverlässigen, die mit den Sinnen wahrnehmbar sind und auf die er bisher seine Gedanken und Sorgen konzentriert hatte. Er verstand nun, daß sein ganzes Leben, das oberste Gesetz und Ziel, dem sich alles unterordnen muss, von Gott kommt, und dass wir eines Tages zu ihm zurückkehren müssen. Aber diese Quelle, über diesem Fundament gelangte der Mensch wieder zum  Bewusstsein seiner eigenen Würde. Die Entdeckung, dass soziale Brüderlichkeit notwendig ist, ließ herzen höher schlagen. Infolgede

Der Sonntagsgottesdienst

Jeder katholische Christ ist streng verpflichtet, an Sonn- und Feiertagen sich von jeder knechtlichen Arbeit zu enthalten und einer heiligen Messe mit gebührender Andacht beizuwohnen. Heilige Ruhe ist geboten. Der Körper soll ausruhen, die Seele soll ausruhen. Diese findet ihre Ruhe in großen heiligen Gedanken und hoffnungsfroher Ewigkeitssehnsucht. Die Seele ruht ja nicht vom Pflügen, Ackern und Zimmern usw. aus, sondern vom Alltagsgeschwätz und von den täglichen Sorgen. Der Sonntagsgottesdienst ist der Mittelpunkt des ganzen religiösen Lebens einer Pfarrgemeinde und darum von größter Wichtigkeit. Die heilige Messe wiederholt in unblutiger Weise den Erlösungstod auf Kalvaria. Jesus Christus wird in der Kirche anwesend, wie er sterbend lebt und lebend stirbt. Wundervolles Geheimnis, von dem ein religiöses Gemüt immer wieder ergriffen wird! Und aller Segen für unser übernatürliches Leben, für unser Arbeiten im Dienste der ewigen Seligkeit geht von der heiligen Messe aus. Si

Der Segen Gottes leuchtet über den Wiegen

Papst Pius XII.: „Die Sozialen Ungleichheiten, auch die mit der Geburt verbundenen, sind nicht zu vermeiden. Die Güte der Natur und Gottes Segen für die Menschheit leuchten über den Wiegen, beschützen und liebkosen sie, machen sie aber nicht gleich. Betrachtet die Gesellschaft in den Ländern, wo sie am unerbittlichsten eingeebnet worden ist! Kein Mittel konnte erreichen, daß der Sohn eines großen Herrschers, eines großen Volksführers durchweg auf derselben Ebene wie ein unbekannter, im Volk verlorener Bürger geblieben ist. Diese unvermeidbaren Ungleichheiten können – vom heidnischen Standpunkt aus gesehen – als eine unerbittliche Folge des Klassenkampfes erscheinen, als eine Folge der von den einen über die anderen errungenen Macht, als eine Folge der blinden Gesetze, die angeblich das menschliche Treiben bestimmen und den Triumph der einen wie auch die Not der anderen herbeiführen. Ein Christlich unterrichteter und erzogener Geist dagegen kann sie nur als gottgewollte Ano

Der Krebskranke Peter und eine wundersame Heilung

Als Peter Srsich 17 Jahre alt war, wurde bei ihm eine aggressive Art von Krebs diagnostiziert. Auf dem Röntgenbild seiner Brust war ein etwa 11 cm. großer Tumor zu sehen. Nach Auskunft der Ärzte handelte es sich um ein „Non-Hodkin Lymphom“ im vierten Stadium, ein fortgeschrittenes Stadium in dem auch Organe betroffen sind, die nicht primär zum lymphatischen System gehören. Peter war verzweifelt. Seine Schmerzen waren so stark, daß er die Hoffnung aufgeben wollte. Doch dann brachte ein Katechet die Heilige Kommunion zu ihm ins Hospital. Und als er die Hostie hochhielt und sprach: „Leib Christi“, veränderte sich alles. „Augenblicklich konnte ich Jesus im Raum spüren. Ich fühlte, er sorgt sich um mich, er ist bei mir“ erzählt Peter heute. „Danach wuchs der Wunsch in ihm, Papst Benedikt XVI. zu treffen.“ Über einer Stiftung, die schwer kranken Kindern und Jugendlichen Wünsche erfüllt, konnte Peter dann tatsächlich den Heiligen Vater im Rahmen einer Audienz im Mai 2012 treffe

Pius XII.: Man versucht eine gottlose Weltordnung zu errichten

Papst Pius XII. spricht in einer Ansprache an den Männerverband der italienischen Katholischen Aktion von einem subtilen, geheimnisvollen Feind der Kirche: „Er ist in allen Orten unter allen Menschen anzutreffen, ist gewalttätig und arglistig. Während der letzten Jahrhunderte versuchte er immer wieder, die geistige, moralische, gesellschaftliche Einheit des mystischen Leibes Christi zu zerstören. Er wollte eine Natur ohne Gnade, eine Vernunft ohne Glauben, Freiheit ohne Autorität und manchmal auch Autorität ohne Freiheit. Dieser „Feind“ trat mit einer verblüffenden Skrupellosigkeit immer deutlicher in Erscheinung: Christus ja, aber keine Kirche! Später dann: Gott ja, aber ohne Christus! Und schließlich der ruchlose Ruf: Gott ist tot!, mehr noch, Gott hat es nie gegeben! Und nun dieser Versuch, die Weltordnung auf Fundamenten zu errichten, denen wir ohne zögern die Hauptverantwortung für das die Menschheit bedrohende Unheil zuschreiben: eine gottlose Wirtschaft, ein gottloses

Mit offenen Augen

Wer mit offenen Augen das Weltgeschehen beobachtet, die Unheilchronik in manchen Familien und Einzelleben, das Aufbäumen des Fleisches wider den Geist (Gal. 5, 17), der kann das Dogma von der unheimlichen erblichen Belastung der menschlichen Natur durch die Stammeltern nicht leugnen.   (Kardinal Faulhaber) Quelle: Auf zu den Sternen – Sentenzen von Kardinal Faulhaber – Abendland-Verlag, Wuppertal

Das Leben Jesu Christi – Ein Vorbild

  So [ist es] immer dasselbe, ein einziger Gegenstand, der Heilige Wille seines Vaters; dies ist sein Gesetz, sein Leben; denn indem er ihn erfüllt, verschafft er die Ehre seines Vaters. Und ich muß mich sehr von diesen Grundsatz durchdringen [lassen], daß alles darin besteht, Gottes heiligen Willen zu tun. Dies ist nicht genug; man muß soweit kommen, daß man praktisch über allem diesen heiligen Wille Gottes liebt. Quelle: Notizbuch mit ganz persönlichen Aufzeichnungen von der hl. Bernadette Soubirous

Warum Gott läßt das Böse zu?

Das Böse, das geschieht, will Gott nicht, aber er läßt es zu, das heißt, er hindert es nicht, weil er den Menschen ihre Freiheit nicht nehmen will und weil er auch das Böse zum Guten zu lenken weiß. Die Sünde Adams hat nicht nur traurige Folgen gehabt. Sie hat Gott auch veranlaßt, uns einen Erlöser zu senden; so haben wir die Liebe Gottes erst recht kennen gelernt. Den ägyptischen Josef verkauften seine Brüder als Sklaven. Das war eine sehr große Sünde, wurde aber von Gott zum Heile Josefs und der Brüder. Josef sagte zuletzt: „Ihr hattet gegen mich Böses im Sinne; aber Gott hat es zum Guten gewendet.“ Die Kreuzigung Jesu war das größte Verbrechen. Gott hat sie zugelassen; damit wir erlöst werden.

Christus führt uns

  Wenn kein Rat ist, sagen wir: Christus ist die Tür. Also gehen wir durch diese Tür. Wir werden die Wahrheit finden. Wenn die Seele hungert, sagen wir: Christus das Brot. Wir werden also finden, was wir brauchen. Wenn die Kraft schwindet: Christus, der Weinstock. Seine Kraft ist in uns, und sie wird wachsen. Wenn es dunkel wird: Christus, das licht. Er macht uns selbst zu einem licht. Wenn die Angst groß ist: Christus der Hirte. Wir vertrauen uns ihm an. Er wird uns ans ZIEL führen. Jörg Zink Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno Verlag – Leipzig

Benütze den Augenblick!

Er kommt, er geht. So schnell er kommt, so schnell geht er. Gott stellt uns immer nur Augenblicke zur Verfügung. In diesen müssen wir wirken und schaffen . . . für unser Erdenglück, für unsere Ewigkeit. Haben wir einen Augenblick versäumt, so ist er dahin, und kein Wunsch und keine Reue bringt ihn zurück. Auf Augenblicke ist unser Leben gestellt, auf Stunden, Wochen, Jahre . . . Ein Augenblick macht ja auch unserem Leben ein Ende und entscheidet unsere Ewigkeit. So ist „der Mächtigste von allen Herrschern“. Der Kleinste Augenblick. „Der Irrtum eines Augenblicks kann der Kummer eines ganzes Lebens sein.“ (Wichner) „Totschlag an der Zeit ist Raub am Leben.“  ( Seemann) „O keine Klage, liebes Leben, Sei glücklich, weil der Tag dir lacht! Das Heute nur ist dir gegeben das Morgen ist Kind der Nacht.“  (Fr. W. Weber) „Bete, als helfe kein Arbeiten! Arbeite, als helfe kein Beten!“ „So viel Eifer und kein Fortschritt! – Warum? – Weil keine Ordnung.“  P. Weiß OP.)

Aus dem Leben des hl. Dominikus

Aus der Legende vom Leben des heiligen Dominikus g ibt es folgende Ereignis – reich an Lehren – zu berichten: „Hüte dich wohl, dem Eigensinn jener frommen Seele von Rom nachzuahmen, deren Geschichte so oft erzählt wird. Es war eine so fromme und eifrige Person, dass sie durch ihr heiliges Leben die strengsten Ordensleute der Kirche Gottes beschämte. Als sie den Heiligen Dominikus um Rat fragen wollte und bei hm gebeichtet hatte, legte er ihr als Buße einen einzigen Psalter auf und gab ihr den Rat, ihn täglich zu beten. Sie entschuldigte sich und sagte, sie habe ihre wohlgeordneten Übungen, gewinne täglich die Stationsablässe von Rom, trage das härene Bußkleid, das Cilizium, geißle sich mehrmals in der Woche, faste soviel und verrichte noch andere Bußwerke. Der heilige Dominikus drängte und drängte sie, seinen Rat zu befolgen, sie aber wollte nichts davon wissen. So verließ sie den Beichtstuhl und nahm beinahe Ärgernis am Vorgehen des neuen Seelenführers, der ihr eine Andacht b

Epiphanie

Epiphanie- Die Erscheinung des Herrn (Fest seit dem 3. Jhdt.)               Das Glaubensfest aller Völker! Gott ruft alle Menschen zum Heile. Immer wieder betet die Kirche: „All ihr heidnischen Völker, lobpreiset unsern Herrn und Gott! Anbeten soll ihn alle Welt! Darum kommet und lauschet, ich will euch erzählen von den Wunderwerken des Herrn!“ Dieser Ruf der Kirche ist nicht der Ausdruck einer gefühlsseligen Schwärmerei, sondern das Bekenntnis zu ihrem Lebensprogramm als Weltkirche. Und dieser Weckruf an die Heidenwelt geht an uns; ohne uns würde er verhallen, nur mit uns kann er wirksam werden. Einst hat der  Psalmist dem Volke Israel gesagt: „Die Heiden hat er uns anheimgegeben“ (Ps. 46). Dieses Wort richtet heute wieder die Kirche bittend, mahnend, fordernd an ihre Kinder. Folgen wir, dann wir Epiphanie das sein, was es sein soll, ein Glaubensfest aller Völker. „Seht, erschienen ist der Allherrscher, der Herr! In seiner Hand ist Königsmacht, Gewalt und

Die erste Anbetung Gottes

Als der erste Mensch die Augen aufschlug Und seinen Schöpfer erkannte, begann die erste Anbetung Gottes durch den Einzelmenschen. Als die Chöre der Engel dem Herrn in diese Morgenstunde der Schöpfung hinein ihr Loblied sangen, begann das ERSTE gemeinsame Chorgebet. Quelle: Auf zu den Sternen Sentenzen von Kardinal Faulhaber Abendland-Verlag, Wuppertal

Danksagungsgebet nach der hl. Kommunion vom hl. Thomas von Aquin

Ich danke Dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, dass Du mich Sünder, Deinen unwürdigen Diener, ohne all mein Verdienst, bloß durch dein herablassendes Erbarmen, mit dem kostbaren Leib und Blut deines Sohnes, unsres Herrn Jesus Christus, gesättigt hast. Ich bitte Dich, lass diese heilige Kommunion mir nicht eine Schuld sein zur Bestrafung, sondern heilsame Fürbitte zur Verzeihung. Sie sei mir die Rüstung des Glaubens und der Schild des guten Willens. Sie sei mir Reinigung von meinen Fehlern, Ertötung der bösen Lust und Leidenschaft, Mehrung der Liebe und Geduld, der Demut und des Gehorsams und aller Tugenden. Sie sei mir ein fester Schutz gegen die Nachstellungen aller Feinde, der sichtbaren und unsichtbaren, eine vollkommene Beruhigung jeglicher sinnlicher und geistiger Erregung, innige Vereinigung mit Dir, dem einen und wahren Gott, und glückselige Vollendung meiner letzten Stunde. Ich bitte Dich auch, führe mich Sünder in Deiner Huld zu jenem unaussprechl

Die 4. große Offenbarung des göttlichen Herzens an Margareta Maria Alacoque

Siehe hier das Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, um ihnen seine Liebe zu beweisen. Zum Lohn dafür ernte Ich von den meisten nur Undank durch die Unehrerbietigkeiten und Sakrilegien, durch die Kälte und Missachtung, die sie Mir in diesem Sakrament der Liebe zufügen. Doch am schmerzlichsten ist es Mir, dass auch Seelen, die Mir geweiht sind, so gegen Mich handeln. Deshalb verlange Ich von dir, dass am ersten Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderes Fest zur Verehrung meines heiligsten Herzens eingesetzt werde. Man soll an diesem Tag die hl. Kommunion empfangen und Mir durch feierliche Abbitte Ehrenersatz leisten, um die Verunehrungen zu sühnen, die dem allerheiligsten Sakrament während der Aussetzung auf den Altären zugefügt werden. Ich verspreche dir, dass mein Herz jene mit dem Strom seiner göttlichen Liebe überschütten wird, die ihm diese Ehre erweisen und sich dafür einsetzen, dass auch andere es tun.