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Das Herz Jesu, ein Symbol der unermesslichen Liebe Gottes - VII



Kard. Medina Estevez

Es ist mir unmöglich, nicht  in kindlicher Liebe an die heilige Jungfrau Maria zu erinnern. Der greise Symeon hatte ihr bei der Darstellung Jesu im Tempel zu Jerusalem angekündigt, dass der Knabe bestimmt sei „zum Falle und zum Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird – auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen –, damit die Gedanken aus vielen Herzen offenbar werden“ (Lk 2,34f). Diese geheimnisvollen, vom Heiligen Geist inspirierten Worte haben die Jungfrau Maria sicherlich zu tiefem Nachdenken veranlasst, obwohl sie sie nicht gleich verstehen konnte (vgl. 2,19.32.50). Wirklich verstehen sollte sie sie erst viele Jahre später, als sie zusehen musste, wie ein Soldat mit der Lanze die Rippen ihres gekreuzigten, bereits toten Sohnes durchbohrte. In diesem Moment wurde das reine Herz Mariens von dem geheimnisvollen Schwert verwundet und sie selbst hatte nun teil an dem Opfer ihres Sohnes, der gleichzeitig Priester, Opfer und Altar des Kreuzesopfers war. Und dieses Lamm Gottes gehörte nun Maria auf eine Art und Weise, wie es niemals einem anderen Geschöpf zugehören konnte oder kann. Noch einmal ging der Wille Mariens, das heißt ihr unbeflecktes Herz, ganz im Willen Gottes auf, wie sich dies bereits im Augenblick der Menschwerdung zugetragen hatte: „Mir geschehe nach deinem Wort“ Lk 1,38). Dieses Wort war in seiner vollkomensten Bedeutung das Wort Gottes, das auf der Welt die menschliche Natur annahm, um auf vollendete, liebevolle Weise den Willen des Vaters zu 
erfüllen (vgl. Hebr 10,9).



(Aus dem Vorwort zum Buch Das Heiligste Herz Jesu)





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