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Eine peinliche Verwechslung: Gottes Gnadenwege


Pater Abel, Männer Apostel Wiens, erzählte einst in einer seiner Predigten:

Mein Onkel war so unglücklich, in seinem 15. Lebensjahr zu hören, daß Napoleon  Freiwillige suche. Sofort war sein Entschluss gefasst: er stahl seinem Vater ein Gewehr und übte sich im Schießen. Und wisst ihr, was er sich für eine Zielscheibe nahm?

Mein Großvater war leider Freimaurer, und so ward auch mein Vater und dessen Bruder in diesem Geiste erzogen. Deshalb wird sich niemand wundern, daß sich mein Onkel ein Kreuz zur Zielscheibe nahm.

Er hat das Kreuz in Splitter Geschossen in seinem 15. Jahre. Von seinem 15. bis 22. Lebensjahr sah mein Onkel keine Kirche, außer am Namenstag de Königs, wo er mit dem Militär ausrücken musste. Er war der ärgste Spötter über den Glauben; er verhöhnte alle, die noch irgend etwas glaubten, auch meinen eigenen Vater, nachdem sich dieser bekehrt hatte.

Als mein Onkel 72 Jahre alt geworden war, bekam mein Vater plötzlich ein Telegramm: „Eilen Sie! Ihr Bruder liegt im sterben.“ Mein Vater schaute gar nicht, woher das Telegramm kam, sondern fuhr sofort mit dem nächsten Zug zu meinem Onkel Max.

Er läutet an der Wohnung, und heraus trat Onkel Max. Mein Vater, der an dessen Spöttereien gewöhnt war, sagte erzürnt: „Aber Max, einen solchen Spott solltest du doch nicht mit mir treiben! Sie dieses Telegramm: Eilen Sie, ihr Bruder liegt im Sterben.“

„Ja du, das Telegramm ist ja von Holzkirchen, nicht von München“, entgegnete dieser. Jetzt eilte mein Vater ans Sterbelager seines anderen Bruders, Wilhelms.

Aber das Wort: „Eilen Sie! Ihr Bruder liegt im Sterben“, ist meinem Onkel Max nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Eilig berief er meinem Bruder, der auch Priester war, zu sich. Als dieser nach München kam, sagte er: „Ich weiß gar nicht wie mir ist; ich möchte dir gern eine Generalbeichte ablegen.“

Er tat es, verfasste auch noch das Testament, worin er alle um Verzeihung bat, denen er durch seinen Spott Ärgernis gegeben hatte.

Drei Wochen nach der Generalbeichte traf ihn der Schlag; er war sofort tot.

Und dann fuhr Pater Abel fort: Ist auch nur ein einziger unter euch, der solche Freveltaten auf dem Gewissen hat wie mein armer Onkel?

Werdet ihr aber auch die Gnade der göttlichen Verzeihung haben?

„So groß als Gott ist, so barmherzig ist er auch!“
(Sir. 2, 23.)

Quelle: „Sonne Dich“ – Aktion „Deutschland Braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V.


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