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Angst vor Christus als Richter?



Am Ende der Kirchenjahres bzw. Anfang Advent wurde uns Christus vorgestellt als der Richter, der kommen wird und Rechenschaft verlangt. In vielen alten Kirchen in Rom oder Ravenna ist Jesus Christus in der Apsis dargestellt als der Weltenrichter und in der Sixtinischen Kapelle zeigt das Altarbild von Michelangelo das Jüngste Gericht. Muss ich also Angst haben vor Jesus Christus, der wiederkommen wird „zu richten die Lebenden und die Toten?“

Ich möchte einen Vergleich bringen, wohlwissend, dass Vergleiche immer hinken. Wenn ein Schüler im Unterricht immer anwesend ist. Wenn er seine Hausaufgaben macht und Probleme, die sich auftun mit dem Lehrer bespricht, dann braucht er vor der Prüfung keine Angst zu haben. Es bleibt sicherlich eine gewisse Spannung oder auch Furcht, denn er weiß, dass die Prüfung eine große Bedeutung für die Zukunft hat. Dennoch wäre Angst am falschen Platz. Anders ist es, wenn ein Schüler den Unterricht aus eigener Schuld versäumt, nicht mitschreibt, nicht zuhört und nicht lernt und sich zudem noch über den Lehrer lustig macht. Wir dürfen davon ausgehen, dass der Lehrer es gut mit den Schülern meint. Er möchte, dass möglichst alle die Prüfung bestehen. Er wird alle Möglichkeiten nutzen, die Schüler in aller Güte vorzubereiten. Eines Tages kommt das Examen, dann muss auch der gütigste Lehrer gerecht sein.

Jesus Christus ist der eigentliche Lehrer und der eigentliche Richter. Er ist Güte und Gerechtigkeit in Person. Wenn wir seine Gnade annehmen und mit seiner Gnade mitwirken, dann brauchen wir keine Angst vor dem Gericht haben. Natürlich kann kein Mensch aus eigener Gerechtigkeit gerettet werden. Doch Gott gibt jedem Menschen genügend Gnaden, um das ewige Heil zu erlangen. Nehmen wir die Gnaden dankbar an, die Gott uns schenkt durch die Taufe und die Erneuerung der Taufgnade in der Beichte, in der Firmung und der hl. Eucharistie, im Ehesakrament oder in der Priesterweihe, und zu guter Letzt in der Krankensalbung. Wenn wir so in Freundschaft mit Jesus verbunden sind, aus sein Wort hören und danach leben, dann brauchen wir auch im Gericht keine Angst vor IHM zu haben, sondern dürfen gläubig beten: „Jesus ich vertraue auf Dich!“

Ihr Angsthase

Quelle: Der Ruf des Königs – Hrsg.: Kongregation der Diener Jesu und Mariens (SJM) – Heft Nr. 52 – 4/2014 – 13. Jahrgang


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