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Papst Benedikt XVI. fasst die Christologie des hl. Cyrill von Alexandrien zusammen:


In einem Brief an Nestorius, der später im Jahr 451 beim vierten ökumenischen Konzil von Chalcedon gutgeheißen werden sollte, beschreibt Cyrill klar seinen christologischen Glauben, dass „aus den beiden verschiedenen, zu wahrer Einheit verbundenen Naturen ein Christus und Sohn geworden ist. Nicht wie wenn die Verschiedenheit der Naturen um der Einigung willen aufgehoben worden wäre, sondern so, dass Gottheit und Menschheit zusammen uns den einen Herrn und Christus und Sohn erbaut haben, vermöge der unaussprechlichen und geheimnisvollen Verbindung zu einer Einheit“.

Und das ist wichtig: die wahre Menschheit und die wahre Gottheit vereinen sich wirklich in einer einzigen Person, unserem Herrn Jesus Christus. „In dieser Weise“, so fährt der Bischof von Alexandrien fort, „bekennen wir einen Christus und Herrn, indem wir nicht etwa einen Menschen mit dem Worte zusammen anbeten, damit nicht durch das ,zusammen‘ die Vorstellung einer Scheidung eingeführt werde, sondern einen und denselben Christus anbeten, weil sein Leib dem Worte nicht fremd ist. Mit diesem Leibe thront er ja auch zur Rechten des Vaters, weil wiederum nicht zwei Söhne an der Seite des Vaters sitzen, sondern ein Sohn gemäß der Einigung mit dem Fleische.“


Der christliche Glaube ist vor allem die Begegnung mit Jesus, „einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont ... gibt“ (Deus caritas est, 1). Der heilige Cyrill von Alexandria war ein unermüdlicher und treuer Zeuge Jesu Christi, des fleischgewordenen Wortes Gottes, und er hat vor allem dessen Einheit hervorgehoben, wie er 433 im ersten Brief (PG 77, 228–237) an Bischof Succensos wiederholt: „Nur ein einziger ist der Sohn, nur ein einziger der Herr Jesus Christus, sowohl vor als auch nach seiner Menschwerdung. Es hat nicht einen Sohn gegeben, der als ,Logos‘ von Gott Vater, und einen anderen, der von der heiligen Jungfrau geboren wurde; wir glauben vielmehr, dass Derselbe, der vor allen Zeiten war, auch dem Fleisch nach von einer Frau geboren wurde.“

Diese Behauptung zeigt über ihre lehrhafte Bedeutung hinaus, dass der Glaube an Jesus, den aus dem Vater geborenen „Logos“, auch fest in der Geschichte verwurzelt ist, da, wie der heilige Cyrill behauptet, derselbe Jesus durch die Geburt aus Maria, der „Thetòkos“, in die Zeit gekommen ist und gemäß seiner Verheißung stets bei uns sein wird. Und das ist wichtig: Gott ist ewig, er ist von einer Frau geboren und bleibt bei uns alle Tage. In diesem Vertrauen leben wir, in diesem Vertrauen finden wir den Weg unseres Lebens.

(General Audienz am 3.10.2007)



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