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Es werden Posts vom Februar, 2012 angezeigt.

Der heilige Pfarrer von Ars und die Bekehrung der Sünder

"Wie sehr dem heiligen Pfarrer von Ars das Heil der Seelen am Herzen lag ist unmöglich zu begreifen", sagte eine seiner engsten Mitarbeiterinnen, Catharina, in ihren Aufzeichnungen. „Man kann sagen, er seufzte fortwährend über ihren Verlust. Wir haben ihn so oft mit zerrissenem Herzen sagen hören: Wie schade, dass diese Seelen verloren gehen, die den lieben Gott doch so viele Leiden gekostet haben! Man wird nie erraten, was für außergewöhnliche Bußübungen und Abtötungen er für sich selbst verordnete, nur zur Bekehrung der armen Sünder. Ich habe oft bemerkt, wie er für die Bekehrung der Sünder neuntägige Andachten verrichtete, und als ich ihn eines Tages wieder dabei überraschte und an die vielen Beichtkinder dachte, die auf ihn warteten, sagte ich zu ihm: Herr Pfarrer, beten sie doch nicht so viel für die Sünder, sie sehen ja, wie viele ihren Beichtstuhl belagern. Ja es ist wahr, erwiderte er mir, ich habe diese Gewohnheit für die Sünder zu beten; aber mir scheint, ich kö

Der Santo Bambino: Roms berühmtestes Christkind

Jeder Rombesucher trifft fast unweigerlich auf das Vittoriano, jenes gewaltige Nationaldenkmal, das mit seiner Baumasse die zentrale Piazza Venezia beherrscht und den Blick des Betrachters fast vollständig ausfüllt. Nur wer sich durch den tosenden Verkehr des Platzes zu den Seiten des Denkmals bemüht, stellt fest, dass die Anlage für ihre hochaufragende Konstruktion geschickt die Hanglage eines Hügels ausnutzt und somit die dahinterliegenden Gebäude dem Blick des Betrachters vom Platz aus entzieht: die Bauten am Kapitolsplatz, die heute vor allem die berühmte Sammlung des kapitolinischen Museums beherbergen, und die Kirche S. Maria in Aracoeli, die in der Geschichte der Stadt Rom und des Franziskanerordens einen bedeutenden Platz hat. Die erste Kirche war an dieser Stelle im 6. Jahrhundert von griechischen Mönchen auf den Ruinen des Tempels der Juno Moneta errichtet worden. Sie trug den Titel St. Marien im Kapitol und war Teil jenes Klosters, das im 9. Jahrhundert den Benediktinern übe

Das Gebet und die Heilige Familie von Nazaret

Für unsere Aktion, dem “Herz-Jesu Apostolat für die Zukunft der Familie“, war es eine besondere Freude, daß die letzte Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. des Jahres 2011 am 28. Dezember 2011 dem Gebet der Heiligen Familie gewidmet war. „Das Haus von Nazaret ist eine Schule des Gebets, wo man lernt zuzuhören, nachzudenken, in die tiefe Bedeutung der Offenbarung des Sohnes Gottes einzudringen, indem man sich Maria, Josef und Jesus zum Vorbild nimmt“, erklärte Seine Heiligkeit am Anfang seiner tiefgehenden Betrachtung. Aber wie soll das geschehen, wie sollen wir die Heilige Familie für unser eigenes Gebet zum Vorbild nehmen? Die Antwort ist erstaunlich. Papst Benedikt zitiert die Ansprache von Papst Paul VI. bei seinem Besuch der Verkündigungsbasilika im Jahr 1964: „Das erste, was wir in Nazaret lernen, ist seine Stille. Wenn wir doch nur von neuem ihren großen Wert schätzen würden. Wir brauchen diesen wunderbaren Zustand der Seele. … Die Stille von Nazaret möge uns lehren, wie