Da trat Petrus zu ihm mit der
Frage: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder verzeihen, wenn er gegen mich
fehlt? Etwa siebenmal? Jesus antwortete ihm: „Nein, nicht siebenmal, sondern
siebzigmal siebenmal!“ (Math. 18, 15-22.)
Das ist die letzte und vornehmste Aufgabe in der Lehre der
Heiligen. – „Glücklich, wer sie erfasst hat“. (Hl. Franz von Sales)
Die Münze im Glücksschatz, die
auch dem Ärmsten täglich zu Gebote steht, ist die Gefälligkeit. Sie ist das
freundliche Entgegenkommen, mit dem man eine Bitte, einen Besuch oder auch eine
Widerwärtigkeit aufnimmt. Sie ist die Liebenswürdigkeit des Ausdruckes, die das
Lächeln auf den Lippen anderer hervorruft. Sie ist oft ein kleiner Dienst, den
wir mit Freudigkeit leisten, oder um den wir einfach bitten – zuweilen ist es
ein einfacher Dank – ein Wort der Ermutigung, das wir in herzlichem Tone einem
unserer Mitmenschen sagen. Das ist alles so wenig! Haltet deshalb nicht damit
zurück: Gott wird es euch vergelten.
Quelle: „Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.:
Aktion „Deutschland brauch Mariens Hilfe“ – DVCL e.V., Frankfurt am Main
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