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Der gute Diener Gottes

Nach dem hl. Franz von Sales ist jener ein guter Diener Gottes: 1.  der den festen Entschluss hat, Gottes Willen zu erfüllen; 2.  der gegen seine Mitmenschen freundlich und mildtätig ist; 3.  der in Demut und Einfalt des Herzens Gott anhängt und eben sooft wieder aufsteht, wie er fällt; 4. d er sich an das ertragen der Fehler des Nächsten und seiner eigenen gewöhnt. „Die Welt will gewonnen sein durch glaubenstreues Gebet, Gutes Beispiel. Das Schwert, das Gott zur Entscheidung in unsere Hand gelegt hat, muss mit starkem Arm geführt werden. Sonst ist das Heil eines Jahrtausends verloren.“    (Görres) „Niemand geben wir irgendwie Anstoß, damit auf unser Amt kein Tadel fällt. Vielmehr erweisen wir uns in allem als Diener Gottes.“  (2 Kor. 6, 3, 4.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD – St. Gabriel-Verlag, Wien

Gelassenheit

Damit wir uns in der Gelassenheit üben, schenkt Gott uns oft großartige Pläne, deren Verwirklichung er jedoch nicht will. Da müssen wir kühn, mutig und beharrlich das Werk anfangen und weiterführen, solange es möglich ist; dann aber ebenso gelassen und ruhig in den Ausgang des Unternehmens einwilligen, so wie es Gott gefällt, ihn zu geben. Hl. Franz von Sales Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Liebe und tue, was du willst!

Ein für alle Mal schreibt dir darum ein kurzes Gebot folgendes vor: Liebe und tue, was du willst! Wenn du schweigst, schweige aus Liebe; sprichst du, so sprich aus Liebe; wenn du tadelst, tadle aus Liebe; wenn du verzeihst, verzeih aus Liebe.  Die Wurzel der  Liebe soll das innerste deines Herzens sein:  Aus dieser  Wurzel kann nichts als Gutes hervorkommen. Hl. Augustinus Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

Herr, sei Du mit mir

„Herr, den ich tief im Herzen trage, sei Du mit mir! Du Gnadenhort in Glück und Plage, sei Du mit mir! Im Brand des Sommers, der mir schon die Wange bräunt, wie in der Jugend Rosenhagen, sei Du mit mir! Behüte mich am Born der Freude vor Übermut! Und wenn ich an mir selbst verzage, sei Du mir mir! Gib Deinen Geist zu meinem Denken, Dass rein es sei! Und dass kein Wort mich einst verklage, sei Du mit mir! Dein Segen ist wie Tau den Reben; nichts kann ich selbst. Doch dass ich kühn das Höchste wage, sei Du mit mir! (E. Geibel) „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und in wem Ich bleibe, der bringt viele Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun.“ (Joh. 15, 5.) Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD St. Gabriel-Verlag, Wien

Gottesfurcht und Menschenfurcht

„Fürchtet den, der Macht hat, Leib wie Seele zu verderben in der Hölle. Ich sage euch, diesen fürchtet!“  Der Herr lehrt uns, dass wir auch den Tod nicht scheuen, dass die Furcht vor dem Missfallen der Mächtigen kein Grund sein Dürfte, feige zu schweigen, wo ein offenes Bekenntnis, ein entschiedenes Auftreten erfordert ist. Dieses Herrenwort hat ein Geschlecht von Helden geboren. In den vordersten Reihen stehen hier noch die so ängstlichen Apostel selber. Wie furchtlos treten sie später auf, ein Petrus und Andreas, vor Synedrium und Königsthron, freudig bereit, für Christus zu leiden und zu sterben. Es folgt die Heldenzeit der Märtyrer, über deren Geschichte man als Motto gerade dieses Wort des Meisters setzen könnte. Aber das Geschlecht stirbt nicht aus. Es lebt fort in den Päpsten von den ersten Bekennern bis auf Gregor VII., bis auf Papst Pius VI. und VII., die auch dem allgewaltigen Korsen fest und ruhig gegenübertraten, bis auf Pius IX. und sein mutiges:  „No...

„Das verborgene Leben Jesu in Nazareth“

Es ist unendlich reich an Inhalt, so wenig leblos und tatenlos als der Ozean in Stunden scheinbarer Ruhe. Was ist der Blumenschmuck der Fluren von Nazareth gegen jenem Frühling heilige Gesinnung, großer Heilsgedanken, ununterbrochener Gebete, gottmenschlicher Opfer und Verdienste!  Was ist die abwechslungsreiche, quelldurchrauschte Landschaft von Nazareth gegen dieses Leben mit seinen Hochgebirgen von Anbetung, mit seinen Abgründen der Demut und Selbstverleugnung, mit seinen Süßquellen der Freuden und seinen bitteren Meeren der Leiden, mit seinem ewig bauen Himmel und seiner still hineinglänzenden Gottesglorie!  Schon ins schlichte Gewebe kindlichen Daseins, in das rauhe Zelttuch eines armen, arbeitsreichen Lebens stickt sich überall der messianische Goldfaden, der blutrote Faden des Opfers ein. O wundervolles Leben Jesu – in den 30 verborgenen Jahren! Hl. Franz von Sales: „Zu deiner Gesellschaft wähle wenige, gute und ehrenhaft Personen: wenige, weil es sch...

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

„Seine Eltern zogen alljährlich zum Osterfeste nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt war, pilgerten sie der Festsitte gemäß hinauf nach Jerusalem. Als die Tage vorüber waren, machten sie sich auf dem Heimweg. Der Jesusknabe aber blieb in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es merkten. In der Meinung, er sei bei der Reisegesellschaft, gingen sie eine Tagreise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten. Da sie ihn aber nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel. Er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen an sie. Alle die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten. Da sie ihn erblickten, verwunderten sie sich. Seine Mutter sagte zu ihm: „Kind warum hast du uns das Getan? Siehe dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht!“ Er erwiderte ihnen: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem aufgehen muss, was meines Vaters ist...